Hinter ESWE Vertriebsingenieur Johannes Kraft liegt ein kleiner Marathon. Am Mittwoch hat er mit Ralf Schodlok, und Andreas Kowol die 20. Ladestation in Wiesbaden in Betrieb genommen.
Der Magistrat der Landeshauptstadt hatte am 5. Juni den Weg für die Errichtung von öffentlichen E-Tankstellen im Stadtgebiet durch ESWE Versorgung frei gemacht. Im Nachgang hatten die Experten des Wiesbadener Energiedienstleisters entsprechende Standorte unter den Gesichtspunkten räumliche Verteilung, Sichtbarkeit, Parkplatzanzahl und Verweildauer von Ladekunden ausgewählt und die Anlagen auf eigene Kosten errichtet.
„Um die Lebensqualität in unserer Innenstadt zu erhöhen, müssen wir bei der Mobilität vom Verbrennungsmotor wegkommen.“ – Andreas Kowol, Verkehrs- und Umweltdezernent
Mit der neuen Tankstelle in nächster Nähe zur Talstation der Nerobergbahn stehen in Wiesbaden jetzt insgesamt 40 weitere Ladepunkte des Typs 2 mit einer Ladeleistung von 22 kW fürs öffentliche Laden zur Verfügung. Bei allen Säulen handelt es sich um Modelle des renommierten deutschen Herstellers ABL. Damit lassen sich E-Fahrzeuge bis zu 10 Mal schneller aufladen als an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose. Mit dem richtigen Ladekabel ist jedes Elektroauto anschließbar – egal, ob es sich um Elektroautos mit Typ-1- oder Typ-2-Steckanschluss handelt.
250.000 Euro für saubere Autos
Die Gesamtinvestition für die 20 Anlagen beträgt 250.000 Euro. Das Land Hessen hat die Maßnahme mit rund 100.000 Euro gefördert. Und die Stadt fördert das Aufladen künftig mit dem Verzicht auf Parkgebühren. Elektrofahrzeuge parken an den 20 Säulen tagsüber von 8 – 20 Uhr mit Parkscheibe für 2 Stunden kostenfrei, und nachts unbegrenzt. Die entsprechenden Beschilderungen und Bodenmarkierungen wurden bereits angebracht. Auch das Laden selbst ist bis Ende dieses Jahres kostenfrei. Ab Januar 2019 wird ESWE Versorgung dann ein Abrechnungssystem mit zwei Varianten anbieten:
Überall laden, eine Karte
Mit der ESWE Lade KARTE haben Nutzer neben den öffentlichen ESWE-Ladestationen auch Zugriff auf über 2.500 Ladepunkte im deutschlandweiten Ladenetz-Verbund bei etwa 170 Stadtwerke in Deutschland. Darüber hinaus bekommen sie Zugang zu weiteren rund 20.000 nationalen und internationalen Ladepunkten bei Roamingpartnern. Jede dieser Säulen lässt sich mit der ESWE Lade KARTE durch einfaches Vorhalten bequem freischalten.
„Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein unserer Unternehmensentwicklung. Den Kunden ausgereifte, bedienungsfreundliche und preiswerte Produkte anzubieten – das bleibt für uns eine der wichtigsten Aufgaben.“ – Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der ESWE Versorgungs AG
Die Grundgebühr für die ESWE Lade KARTE beträgt für ESWE-Kunden 6,99 Euro im Monat, für Nichtkunden 9,99 Euro im Monat. Die Kilowattstunde (kWh) kostet an ESWE-Ladesäulen und denen im Ladenetz-Verbund 35 Cent (bei Roamingpartnern abweichend). Bei einem Elektrofahrzeug wie beispielsweise dem VW e-Golf, der auf 100 Kilometern rund 13 kWh verbraucht, kostet eine Ladung für diese Strecke also 4,55 Euro – das sind circa 60 Prozent der anfallenden Kosten eines Benzin-Golf. Das macht bei einer Reichweite von 300 Kilometern demnach 13,65 Euro fürs „Volltanken“. Die Abrechnung erfolgt quartalsweise; die Mindestvertragslaufzeit beträgt einen Monat.
„Mit der ESWE Lade KARTE werden wir nicht nur das Aufladen bei uns in Wiesbaden, sondern in ganz Deutschland erleichtern.“ – Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der ESWE Versorgungs AG
Natürlich kann an den ESWE-Säulen auch spontan ohne Ladekarte getankt werden. Dafür wird die Ladesäule durch Einscannen eines QR-Codes mit dem Smartphone freigeschaltet. Pro Ladevorgang fällt hierfür eine Gebühr von 7 Euro an, die direkt abgebucht wird.
Mit den 20 neuen betreibt ESWE Versorgung nun insgesamt 47 öffentliche Ladestationen mit 86 Ladepunkten in Wiesbaden und der Region.