Nicht nur wieder Kind sein, sondern einem Kind einen Wunsch erfüllen. Mit Kindern spielen. Für Rechte von Kindern einstehen – am Weltkindertag.
Seit 1954 gilt der 20. September 2017 als Weltkindertag. UNICEF und das Deutsche Kinderhilfswerk stellen den Weltkindertag 2017 so kurz vor den Bundestagswahlen unter das Motto „Kindern eine Stimme geben!“ und rufen mit Kinderrechts-Organisationen gemeinsam dazu auf, mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Deutschland zu schaffen.
„Um uns für die Belange und Bedürfnisse von Kindern einzusetzen müssen wir Kindern die Möglichkeit geben, sich Gehör zu verschaffen.“ – Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes
Im unmittelbaren Lebensumfeld der Kinder, in Schulen und Kitas, in Städten und Gemeinden, aber auch auf Landes- und Bundesebene sollen Kinder und Jugendliche Gelegenheiten bekommen, ihre Ideen und Meinungen einzubringen.
„Fast 25 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland müssen wir in unserem Land eine anhaltende Ausblendung und Verdrängung von Kinderinteressen feststellen.“ – Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes
Bei der Bundestagswahl dürfen Kinder nicht mit abstimmen. Deshalb appellieren das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF an die Parteien, Kinderinteressen in ihren Wahlprogrammen zu berücksichtigen und in konkrete Politik für Kinder umzusetzen.
„Wir brauchen eine Kinderpolitik, die nicht nur Politik für Kinder macht, sondern auch Politik mit Kindern.“ – Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes
„Jedes Kind hat ein Recht darauf, bei wichtigen Entscheidungen gehört zu werden. In einer Gesellschaft, die immer mehr von älteren Menschen geprägt wird, ist die Stimme der nachwachsenden Generation ein wichtiger Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Neueste Umfragen zeigen, dass sich über die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland gerne in ihren Städten und Gemeinden politisch einbringen wollen. Politik wird besser wenn wir die Kinder fragen!“
Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe und Religion: egal
Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 garantiert allen Kindern das Recht auf Überleben, persönliche Entwicklung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf Beteiligung – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe und Religion. Die Kinderrechte gelten in den Entwicklungsländern ebenso wie in Industrieländern wie Deutschland. Deutschland hat die Kinderrechtskonvention vor genau 25 Jahren, im April 1992, ratifiziert und sich verpflichtet, diese umzusetzen.
Aktionen zum Weltkindertag
Zum Weltkindertag am 20. September 2017 machen bundesweit zahlreiche Initiativen unter dem gemeinsamen Motto „Kindern eine Stimme geben!“ auf die Kinderrechte aufmerksam: auch in Wiesbaden. Die größten Veranstaltungen finden am 17. September in Berlin und in Köln statt.
Hintergrund zum Weltkindertag
Der Kindertag, auch Weltkindertag, Internationaler Kindertag oder Internationaler Tag des Kindes ist ein in über 145 Staaten der Welt begangener Tag, um auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und speziell auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen. Die Art seiner Ausrichtung reicht von einem Gedenk- bzw. Ehrentag für Kinder über einen Quasi-Feiertag mit Festen und Geschenken bis zu politischen Aktionen und Demonstrationen in der Tradition eines Kampftages. Ziel des Tages ist, Themen wie Kinderschutz, Kinderpolitik und vor allem die Kinderrechte in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. (Quelle: Wikipedia)
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