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Ladeinfrastruktur: E-Tankstelle: Adobe Stock, David Sch

E-Mobilität – So weit sind die Wiesbadener

E-Mobilität ist in Deutschland auf dem aufsteigenden Ast. Auch in Wiesbaden kommt das Konzept der nachhaltigen Fortbewegungsmittel mehr und mehr zum Tragen. Experten rechnen mit einem exponentiellen Wachstum der E-Fahrzeuge auf den örtlichen Straßen. Wie weit ist Wiesbaden.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

Wie weit ist Wiesbaden bei der E-Mobilität? Wie relevant ist sie für die Bürger vor Ort? Und: Welche Entwicklungspotenziale gibt es? In Sachen Umwelt und E-Mobilität ist die Stadt auf der Überholspur.

Im gesamten Bundesgebiet setzen immer mehr Städte auf E-Mobilität. Das Bewusstsein bei den Einwohnern steigt. Der Bestand an E-Autos nimmt jährliche zu, vor allem durch monetäre Förderungen der Bundesregierung ist die Anschaffung besonders attraktiv. Auch in Wiesbaden ist dieser Trend zu erkennen.

Viel Verkehr in der Stadt

Das Verkehrsaufkommen in der Stadt, lässt sich an der Zahl der Pendler darstellen. Laut Mobilitätsstudie fahren jeden Tag etw 50000 Wiesbadener zu ihren Arbeitsplätzen in die umliegenden Gebiete, 70000 kommen aus Nachbarregionen in die Stadt hinein. Diese Zahlen zeigen: Das Thema Verkehr ist in Wiesbaden hochrelevant. Bei einem solch hohen Aufkommen besteht logischerweise auch die Möglichkeit, dass die entsprechenden Fahrer mit einem wachsenden Bewusstsein auf E-Mobilität umsteigen. Anders ausgedrückt: Nur wo viel Verkehr ist, kann auch ein hohes Maß an E-Mobilität entstehen.

E-Autos in Wiesbaden

Der aktuelle Stand der Elektromobilität in Wiesbaden lässt sich ebenfalls gut an Zahlen festmachen. Zum Ende des Jahres 2019 waren in der Stadt insgesamt 340 E-Autos angemeldet. Der Wert zeigt einen deutlichen Zuwachs gegenüber den nur 40 gemeldeten E-Fahrzeugen im Jahr 2014. Und die Tendenz ist weiter steigend: So wird vorhergesagt, dass bis zum Jahr 2025 mit 4500, bis 2030 mit über 16400 zugelassenen E-Autos in der Stadt zu rechnen ist. Solche Zahlen machen Mut, spiegeln sie doch gute Möglichkeiten für einen weiteren rapiden Anstieg wieder. Treten die Prognosen ein, wäre die Zahl der Elektroautos in der Stadt in weniger als 20 Jahren um das 410-Fache gestiegen.

E-Zapfsäule Adobe Stock, © Joseph Maniquet

E-Zapfsäule Adobe Stock, © Joseph Maniquet

Bewusstsein bei der Stadt und der in Öffentlichkeit

Nicht nur die Bürger, auch die Verwaltung nimmt das Thema offenbar ernst. So wurden zu Beginn des Jahres 2020 55 Elektrofahrzeuge durch die Stadt in den Dienst genommen. Die Finanzierung wurde unterstützt durch Gelder des Bundes, insgesamt sind aktuell 25 Prozent der Fahrzeuge der Stadt mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet.

Auch die Zahl der E-Ladesäulen gibt Aufschluss. Aktuell kann das eigene E-Auto in der Stadt an 66 Säulen, die 124 Ladepunkte bieten, aufgeladen werden. Zudem Vergleich: Die Stadt Mainz, die knapp 70000 Einwohner weniger als Wiesbaden hat, bietet aktuell nur 38 Stationen. Ein deutlicher Unterschied, der belegt, dass E-Mobilität in Wiesbaden auf dem Vormarsch ist.

Desweiteren stellt sich auch der ÖPNV zunehmend auf Elektromobilität um. So wurden im letzten Jahr drei neue E-Busse in Betrieb genommen. Die Stadt hat das Ziel, dass bis 2022 ungefähr jeder zweite Bus, der Menschen im Stadtgebiet befördert, durch einen Elektroantrieb fährt. Dieser Plan besteht bereits seit mehreren Jahren. Die Elektrobusse sollen die mit Diesel betriebenen Fahrzeuge dauerhaft ersetzen. Der örtliche Energieanbieter ESWE hat seinen Sitz passenderweise sehr zentral nahe dem Hauptbahnhof und ist darauf bedacht, gute und ausreichende Auflademöglichkeiten für die Busse zur Verfügung zu stellen.

Gute Basis für mehr E-Mobilität

Wiesbaden hat aktuell knapp 280000 Einwohner. Alleine diese Zahl zeigt, dass ein enormes Potenzial für die weitere Ausbreitung von E-Mobilität besteht. Neben einem Bewusstsein für das Thema und einer Vielzahl von Ladestationen bieten auch weitere Faktoren eine gute Grundlage für den Ausbau. Hierzu zählen unter anderem die monetären Möglichkeiten, aber auch die Optionen zur Aufladung der Fahrzeuge mit eigens hergestelltem Strom.

Wohlstand und privates Investitionspotenzial

Es ist vielseits bekannt, dass E-Autos oft aufgrund tendenziell teurerer Anschaffungskosten zunächst eine hohe Investition erfordern. Nur durch gute und üppige Einkommensverhältnisse ist auch der Einsatz einer größeren Summe zum Erwerb eines solchen Fahrzeuges möglich. Der Wiesbadener Arbeitsmarkt bietet eine solide wirtschaftliche Grundlage.

Das jährliche Durchschnittsgehalt der Einwohner betrug vor einem Jahr rund 52000 Euro. Auch im Vergleich mit dem Gesamtgebiet Hessens liegen die Löhne in Wiesbaden im oberen Durchschnitt. Betrachtet man die Liste der gängigen Arbeitgeber in der Stadt, verwundert dies wenig: Viele der großen und namhaften Betriebe zahlen gute Gehälter und legen Wert auf eine dauerhafte Bindung der Mitarbeiter.

Die aktuellen Preise für ein solides, modernes und verlässliches E-Auto liegen häufig über 20000 Euro. Nicht selten können auch Summen von 30000 bis 40000 Euro fällig werden. Bei einem durchschnittlichen Einkommen von 52000 Euro pro Jahr ist die Möglichkeit eines Erwerbs für viele Wiesbadener durchaus gegeben.

Selbst wenn die monetären Mittel nicht umgehend vorhanden sind, bietet ein solcher Verdienst eine gute Basis zur privaten Akquise des nötigen Kapitals. So kann unter der Bedingung einer guten Bonität besonders angenehm der passendste und günstigste Kredit gefunden werden.

Mit einem sicheren und üppigen Einkommen lassen sich so auch höhere geliehene Summen leicht abtragen, Kreditgeber schenken dem Nehmer von Beginn an ein hohes Vertrauen. Der Anschaffung des E-Autos steht nichts mehr im Wege.

Eigens erzeugter Strom für das E-Auto

E-Autos können nicht nur an öffentlichen Ladestationen, sondern auch mit selbst erzeugtem Solarstrom betankt werden. Immer mehr Menschen mit einem hohen Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit nutzen diese Möglichkeit. Umso erfreulicher bei der Betrachtung des Potenzials der Stadt für ein Wachstum der E-Mobilität ist es, dass auch in diesem Segment gute Entwicklungsmöglichkeiten bestehen. So können auf insgesamt ungefähr 35000 Gebäude in Wiesbaden potenziell Solaranlagen eingerichtet werden.

Um diese Möglichkeiten für die Elektroautos umzusetzen, bieten lokale Stromversorger offensiv entsprechende Geräte (Säulen) für die Aufladung vor dem eigenen Zuhause an. Diese funktionieren nicht nur mit Solarstrom, sondern auch für aus dem öffentlichen Netz bezogene Energie. Im Rahmen eines Umdenkens vieler privater Energieverbraucher in Richtung wachsender Nachhaltigkeit bestehen also realistische Chancen auf eine Symbiose zwischen einem Wechsel auf eigens erzeugtem Solarstrom und der Anschaffung eines E-Fahrzeuges.

Bedeutung für die regionale Wirtschaft

Auch viele Unternehmer haben die Bedeutung der Elektromobilität erkannt. Dies lässt sich unter anderem am hohen Interesse an Events wie einem Tag der E-Mobilität erkennen. Zu dieser Veranstaltung meldeten sich schon im Jahr 2018 insgesamt 107 Unternehmer und Gemeindevertreter an. Natürlich besteht ein hohes Potenzial: So können unter anderem nicht nur privat genutzte Fahrzeuge, auch Dienstwagen in der Zukunft umgerüstet werden. Gerade bei einem florierenden Wirtschaftsstandort wie Wiesbaden ist davon auszugehen, dass der Trend einer Nachhaltigkeit mit allen seinen Vorteilen auch bei regionalen Unternehmen ankommt.

Solaranlage ©2020 Adobe Stock, © Eberhard

Solaranlage ©2020 Adobe Stock, © Eberhard

Mögliche Potenziale des Wirtschaftsstandortes

Etwas weiter gedacht hat der Wirtschaftsstandort auch das Potenzial, sich aktiv an der Entwicklung der Fahrzeuge zu beteiligen. Im Gesamtgebiet Hessens sind viele Zulieferer für Automobilteile ansässig, der Fahrzeughersteller Opel hat einen bekannten Sitz in Rüsselsheim. Auch im Raum Frankfurt sind viele Unternehmen der Automobilindustrie zu finden. Neben Opel sind in Hessen auch Volkswagen, Daimler, Seat oder Kia aktiv. Insgesamt ist die Automobilbranche der drittgrößte Industriezweig des Bundeslandes.

Bei dem wachsenden Bewusstsein der Wirtschaft der Stadt für Elektromobilität ist eine Beteiligung an der Entwicklung sicher nicht ausgeschlossen. Hinzu kommt, dass für Unternehmen, die sich an der technischen Innovation der E-Mobilität beteiligen, umfangreiche Unterstützung finanzieller Natur vonseiten des Bundes bereitgestellt wird.

Eine entsprechende Investition in diesen Bereich lohnt sich also gleich doppelt. Gerade durch die umliegenden Industrieunternehmen aus dem Bereich der Automobilproduktion bietet sich zudem eine hohe Vielfalt an Inspiration und möglichen Partnern oder Abnehmern vor Ort.

Fazit

Ob bei den Bürgern, der Stadt oder auch der lokalen Wirtschaft: Das Thema Elektromobilität ist in Wiesbaden angekommen. Zusätzlich zu den bereits herbeigeführten Veränderungen bieten sich enorme Entwicklungs- und Ausbaupotenziale. Die Nutzung dieser ist in Teilen bereits in Planung, gerade bei der nötigen technischen Ausstattung wie Ladestationen ist die Stadt anderen Standorten weit voraus. Der Rahmen, Wiesbaden zu einem für Elektromobilität bekannten Ort zu entwickeln, ist also geschaffe

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Die offizielle Internetseite von Wiesbadens Energiedienstleister finden Sie unter www.eswe-versorgung.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.