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DenkenFragenPosten - Kinderhilfswerk

Umgang mit Kinderfotos in Sozialen Medien

Eltern fotografieren und präsentieren ihr Kinder gerne anderen – um viele zu erreichen, posten sie ihre Bilder in Sozialen Netzwerken. Nicht immer ist es witzig – etwa der Gesichtsausdruck wenn er/sie … Später kann es peinlich sein. Mit der Kampagne #DenkenFragenPosten stemmt sich das Kinderhilfswerks gegen wilde Posten.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

Kinderfotos: Es ist nicht falsch, schöne Momente mit Kindern festzuhalten. Es ist nicht sträflich, diese Fotos mit anderen zu teilen. Es aber nicht okay, das zu tun, wenn das Kind „NEIN!“ sagt, weil es das nicht möchte.

Das Deutsche Kinderhilfswerk startet eine Woche vor dem 1. Advent eine Social-Media-Kampagne zu Persönlichkeitsrechten von Kindern in Sozialen Medien. Die Kampagne hat das Ziel, Erziehende für das Mitbestimmungsrecht von Kindern zu sensibilisieren, wenn sie Kinderfotos online teilen. Dabei wird insbesondere darauf hingewiesen, dass die Kinder altersgerecht in die Entscheidung, ob ein Bild oder Video online gepostet wird, eingebunden werden müssen. Wie das aussehen kann, zeigen Tipps mit konkreten Hilfestellungen für Eltern von Kindern verschiedener Altersgruppen.

Denken –  Überlegen Sie, wie Ihr Kind gezeigt werden soll. Machen Sie sich bewusst, dass Sie mit einem Foto möglicherweise sehr persönliche, private oder gar intime Dinge über Ihr Kind preisgeben. Oft finden Kinder auch peinlich, was wir Erwachsenen süß finden.

Kinder gehören in die Mitte unserer Gesellschaft, und müssen auch im Internet und den Sozialen Medien sichtbar sein. Es geht uns also nicht darum, Kinderfotos im Internet zu verbieten, sondern wir möchten Eltern und andere Erwachsene dafür sensibilisieren, dass sie Fotos und Videos von Kindern nicht ungefragt veröffentlichen oder verbreiten – Kinder haben schließlich auch Persönlichkeitsrechte! Und auch das Recht auf Mitbestimmung ist hier ganz wesentlich. Wir dürfen dabei die Eltern nicht im Regen stehen lassen. Oft brauchen Erwachsene Unterstützung beim verantwortungsvollen Umgang mit Kinderfotos im Internet. Wer Kinderfotos und Videos online veröffentlicht oder teilt, muss sich bewusst sein, dass das keine leichtfertige Entscheidung sein darf. Denn es kann eine Entscheidung sein, die auch Jahre später noch unangenehme und unerwünschte Folgen für das Kind haben kann. Welche Fotos und Videos im Internet landen, muss also sehr verantwortungsvoll entschieden werden. Und genau dabei muss das Kind mit einbezogen werden. Denn es hat das Recht, aktiv mitzubestimmen, ob, wie und mit wem ein Foto oder Video von ihm geteilt wird – es geht schließlich um das Kind, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Fragen – Fragen Sie Ihr Kind, ob Sie ein Foto von ihm posten oder veröffentlichen dürfen – und zwar immer! Denn Kinder haben ein Recht darauf, hier mitzubestimmen. Bereits Kindergartenkinder können äußern, ob ihnen ein Foto von sich gefällt oder nicht. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was für oder gegen das Teilen eines Fotos im Netz spricht: Respektieren Sie auch ein Nein.

Wir sehen aber auch die Anbieter von Social-Media- und Messengerdiensten in der Verantwortung. Diese müssen dafür sorgen, dass es für Nutzerinnen und Nutzer einfach auffindbare und verständliche Hinweise zu Fragen des Rechts am eigenen Bild und des Schutzes personenbezogener Daten von Kindern gibt. Zudem sollten Social-Media- und Messengerdienste ihre Strategien, Produkte und Voreinstellungen auch an kinderrechtlichen bzw. kinder- und jugendmedienschutzrechtlichen Maximen ausrichten und ‚Safety by Design‘ zum Standard machen. Bei der anstehenden Novellierung des Jugendschutzgesetzes müssen auch diese Aspekte in den Fokus gerückt werden, so Krüger weiter.

Posten – Beachten Sie, wer und wie viele Menschen das Foto wahrscheinlich sehen können! Ist ein Foto einmal online, ist es ein Leichtes, dieses zu speichern oder weiterzuverbreiten. Nutzen Sie die Privatsphäre-Einstellungen der Dienste, um einzuschränken, wer Zugriff auf Ihre Fotos hat. Das Netz vergisst nichts und jedes geteilte Foto hinterlässt Datenspuren.

Die Social-Media-Kampagne erfolgt im Rahmen eines Projektes der Koordinierungsstelle Kinderrechte des Deutschen Kinderhilfswerkes. Die Koordinierungsstelle Kinderrechte begleitet die Umsetzung der aktuellen Strategie des Europarates für die Rechte des Kindes (Sofia-Strategie 2016-2021) und wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Tipps für Eltern

Tipps für Eltern finden Sie auf der Internetseite des Kinderhilfswerks. Übersichtlich, je nach Alter Ihres Kindes (1) Tipps für Eltern von Kindern von 0 bis 5 Jahren(2) Tipps für Eltern von Kindern von 6 bis 9 Jahren (3) Tipps für Eltern von Kindern von 10 bis 13 Jahren.

Weiter Nachrichten lesen Sie hier.

Die offizielle Kampagnen-Webseite finden Sie unter dkhw.de.

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.