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Günther Fruhtrunk Repoperspektive

Günther Fruhtrunk: Meister der abstrakten Nachkriegskunst

Malerei ist flach. Bei Günther Fruhtrunk schafft sie Raum – und plötzlich ist man mittendrin. Das Museum Wiesbaden zeigt vom 26. April bis zum 25. August eine Rethroperspektiv. 50 Werke aus allen Schaffensphasen zeigen die Entwicklung des Künstlers auf.

Volker Watschounek 2 Wochen vor 0

Günther Fruhtrunks Gemälde sind mehr als nur visuelle Meisterwerke. Sie laden zu einem faszinierenden Dialog zwischen Auge und Gehirn ein.

Provokation und Diskur: Die Gemälde von Günther Fruhtrunk fordern den Betrachter heraus und laden zu einem spannenden Dialog zwischen Auge und Gehirn ein. Momente des Sehens, des Suchens und immer wieder neuen Findens prägen seinen künstlerischen Ansatz. Museumsdirektor Dr. Andreas Hennig beschreibt diesen Sehprozess treffend als unabschließbar, da der Betrachter selbst die Interpretation des Werkes steuert.

Landesmuseum, kurz gefasst

Sonderausstellung – Günter Fruhtrunk Retroperspektive
Wann: Freitag, 26. April bis 25. August 2024
Wo:
Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur (Museums Wiesbaden), Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
Verkehrsanbindung: 800 Meter Fußweg vom Hauptbahnhof, ÖPNV Haltestelle Rheinstraße, Wilhelstraße
Eintritt: 12,00 Euro, ermäßig 9,00 Euro

Anlässlich des 100. Geburtstags des Künstlers am 1. Mai 2024 präsentiert das Landesmuseum in Kooperation mit dem Kunstmuseum Bonn in einer breit angelegten Retrospektive rund 50 Werke aus allen Schaffensphasen Fruhtrunks. Die Ausstellung, die vom 26. April bis zum 25. August 2024 im Museum Wiesbaden zu sehen ist, bietet einen faszinierenden Einblick in das Werk eines der bedeutendsten deutschen Maler der Nachkriegszeit.

Ein Künstler zwischen Kunst und Kommerz

Auch wenn Günter Frühtrunk für viele zunächst ein unbekannter Name sein mag, haben doch viele mindestens einmal ein Werk von ihm in den Händen gehalten. Günther Frühtrunk ist Aldi Nord. Doch dieser Vergleich, so betont der Kurator Jörg Dauer, greift zu kurz und soll keinesfalls das Werk des Künstlers überstrahlen. Es muss erklärt werden und ist auch ein Zeichen für die Qualität von Fruhtrunks Schaffen. Er revolutionierte die abstrakte Nachkriegsmalerei auf eine Weise, die bis heute ihresgleichen sucht. Seine Kunst prägte Jahrzehntelang das Straßenbild der Bundesrepublik – 1970 entwarf er das Design für den Albrecht Discounter: die Geburtsstunde von Aldi, ein Gestaltungscoup, der bis heute nachhallt. Aktuell in dem neuen Patata Werbespot mit Alexander Marcus.

Von universeller Gültigkeit

Fruhtrunks Arbeiten zeichnen sich durch klare Linien, geometrische Formen und kontrastreiche Farben aus. Über Jahre hinweg entwickelte er eine einzigartige abstrakte Bildsprache, die er in vielfältigen Variationen perfektionierte. Dabei prägten ihn sowohl Impulse von Julius Bissier in Freiburg als auch die Begegnung mit Fernand Léger und Jean Arp in Paris, wo er von 1954 an lebte.

Fruhtrunks Gemälde entstehen in Serien und zeigen einen deutlichen Bezug zur Musik. Seine enorm verdichteten, leuchtenden Werke entziehen sich der passiven Betrachtung und fordern den Sehvorgang permanent heraus. Sie oszillieren zwischen Harmonie und Dissonanz, Struktur und Auflösung und ziehen den Betrachter in ihren Bann.

Schmackhaft machen

Es gilt nun, das Thema und Günter Fruhtrunk nicht nur, aber auch dem Wiesbadener Publikum schmackhaft zu machen, ohne dabei immer wieder den Aldi-Bezug ins Rampenlicht zu heben. Sicher, es ist ein guter Einstieg. Letztendlich muss die Kunst für sich sprechen und ihre Qualität beweisen. Und dieser Herausforderung stellt sich das Museum Wiesbaden mit Leidenschaft und Überzeugung.

Begleitende Veranstaltungen und Angebote

Zur Ausstellung ist der Katalog Günter Fruhtrunk Retrospektive 1952-1982 erschienen. Er gibt tiefere Einblicke in das Schaffen des Künstlers. Eine kostenfreie Media-Tour in der MuWi-App stehen bereit und begleiten die Besucher durch die Schau. Das Museum wird auch einen der freien Samstage ganz bewusst Günter Fruhtrunk widmen und Workshops in der Abteilung Bildung und Vermittlung anbieten.

Neugierig geworden: dann nichts wie hin.

Bild oben ©2023 Museum Wiesbaden / Foto: Bernd Fickert

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Die Internetseite des Seniorenbeirats finden Sie unter www.wiesbaden.de.

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.