Bochum, Solingen, Grevenbroich – Darmstadt, Frankfurt, Wiesbaden.Überall in Deutschland gibt es Stolpersteine. Sie erinnern an Verfolgte und Ihre Einzelschicksale.
Die Idee ist nicht neu, deren Umsetzung und nahezu vollständige Abdeckung nichtsdestotrotz hervorhebenswert. Mit Ihrer App Stolpersteine in Wiesbaden geben die Schüler vom Campus Klarenthals den Betrachtern ein Routingsystem von Stein zu Stein mit auf ihre Wege: auf eine Entdeckungstour der besonderen Art durch Wiesbaden.
Stolperstein-App, kurz gefasst
Schüler stellen vor – die Stolpersteine-App
Wann: Dienstag, 16. Oktober 2018, 18:30 Uhr
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Wo: sam – Stadtmuseum am Markt, Marktpl. 3, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Vor zwei Jahren bearbeiteten Schüler des Campus Klarenthals den Nationalsozialismus in Deutschland im Schulunterricht. Im Zuge ihrer Projektarbeit zum Thema, entstand die Idee zu der App Stolpersteine in Wiesbaden. Diese Idee und deren Umsetzung wird am Dienstag vorgestellt und wer mag, kann sich gleich die App Stolpersteine in WI herunterladen – auch jetzt schon.
Im Markkeller sind die Ausführungen der Schüler so einfacher nachzuvollziehen. Und wenn sich alle mit dem Projekt vertraut gemacht haben, laden die Schüler um 19:00 Uhr zu einem kleinen App-geführten Stadtrundgang zu ausgewählten Stolpersteinen ein. Zwischen 20:00 bis 20:45 Uhr laden die Initiatoren der App dann alle zu einem Gespräch und Erfahrungsaustausch Nachbetrachtung im sam bei heißem Tee und kleinem Imbiss.
Stolpersteine
Stolpersteine ist ein Kunstprojekt. Die Idee dazu wurde 1992 von dem Berliner Künstler Gunter Demnig entworfen. Der erste Stolperstein wurde am 16. Dezember 1992 zum 50. Jahrestag des Befehls Heinrich Himmlers zur Deportation der Zigeuner vor dem Historischen Kölner Rathaus in das Pflaster eingelassen.
Verlegt werden die Steine in der Regel vor den ehemaligen Wohnstätten jüdischer Mitbürger, die in der NS-Zeit ums Leben kamen. Die Schüler des Campus Klarenthals, namentlich Tayla Höpner, Ben Kemper, Najiba Sulaimankhe, Vincent Grams und Zoë Hoffard, wollten den Passanten, den zufälligen Betrachtern – den Besuchern von Wiesbaden mehr Informationen an die Hand geben. Sie möchten verhindern, dass sie in Vergessenheit geraten und die jeweiligen Einzelschicksalen für die Zukunft bewahren. So war die Idee zur Stolpersteine-App geboren.