„Die neue Wiesbadener „Zauberflöte“ beginnt als großer Trash. Als Schabernack-Stück, als Volkstheater. Mit einem Wort: Sie beginnt so, wie sie auch zu Mozarts und Schickaneders Zeit gewirkt haben könnte, “ schreibt die Frankfurter Rundschau um gleich die Trümpe des Staatstheaters Wiesbaden zu nennen. Zum einen sei Junghänel Wiesbadens Trumpf in Sachen Mozart-Oper. Denn auch diesmal wirkten seine Tempi herrlich dynamisch, manches grenzwertig flott, andere wunderbar atmend und gelöst.
Der zweite Trumpf sei Katharina Konradi als Pamina. Ganz so wird es auch morgen Abend sein. Wird die Pamina mit leichtem Ton und mit deutlicher Artikulation auf der Bühne brillieren, und die Besucher beeindruck bestätigen: Was für eine tolle Sopranistin! Daneben scheine die Königin der Nacht eher matt, schreibt Stefan Schickhaus.
Staatstheater Wiesbaden, kurgefasst
Was: Oper „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart
Wann: Mittwoch, 1. Februar, 19:30 Uhr
Wo: Staatstheater Wiesbaden, Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden
Eintritt: ab 9,90 Euro,
„Nie hat ein dramatisches Produkt bei irgendeiner Nation ein allgemeineres Glück gemacht als Mozarts unsterbliches Werk ‚Die Zauberflöte’“, schreibt bereits 1794 das Journal des Luxus und der Moden. Bis heute behauptet sich das deutsche Singspiel als Teil der Top Five des weltweiten Repertoires. Was in Emanuel Schikaneders Wiener Off-Theater uraufgeführt wurde, adelt heute längst alle Operntempel.
Anziehungskraft und Geheimnis der Zauberflöte
Nicht nur Klassikfans kennen die ebenso schrill-absurden wie klanglich beeindruckenden Koloraturen der Arie der Königin der Nacht, das lustige Vogelfängerlied, Taminos romantische Bildnis-Arie, das Hohelied der Liebe zwischen Menschen egal welchen Standes, die Sarastro-Arie des Verzeihens. Ein Werk, das seine Anziehungskraft und sein Geheimnis zwischen Märchen, Gleichnis, Initiationsgeschichte, Wiener Vorstadtbühnenrummel und Menschheitsmysterium bewahrt