Das Coronavirus aus China hat Deutschland erreicht. Im bayerischen Starnberg bei München wurden die ersten Fälle offiziell bestätigt. Die Fälle aus Frankfurt und Wiesbaden dagegen nicht.
Der Verdacht auf eine Corona-Infektion bei einem am 28. Januar in die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken eingelieferten Patienten hat sich nicht bestätigt. Das Institut der Virologie Marburg, das Untersuchungen von Corona-Verdachtsfällen vornehmen kann, gab Mittwochnachmittag aufgrund der vorliegenden Laborbefunde Entwarnung.
„Wir haben einen Patienten mit einer Atemwegserkrankung aufgenommen, bei dem aktuell noch nicht ausgeschlossen werden kann, dass eine Corona-Infektion vorliegt. Seine Einlieferung wurde mit allen notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wie Schutzkleidung für Patient und Mitarbeiter und der Räumung des Eingangsbereichs für den Antransport begleitet. Der Patient wurde direkt isoliert untergebracht, die erforderlichen Untersuchungen eingeleitet und das Gesundheitsamt informiert.“ – HSK Helios Kliniken auf Facebook
Wie die HSK mitteilte, hatte die Klinik sich angesichts der rasanten Verbreitung eines Fake-Posts, der von einer tatsächlichen Infektion sprach, und daraus resultierender Anrufe von verunsicherten Bürgern dazu entschieden, über den Verdachtsfall zu informieren und für Aufklärung zu sorgen. Bei der Einlieferung und Behandlung des Patienten wurden allen notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Das heißt, der Patient wurde direkt isoliert, die erforderlichen Untersuchungen wurden eingeleitet und das Gesundheitsamt informiert. Der Betrieb des Krankenhauses war davon nicht beeinträchtigt.
„Für den Umgang mit solchen Infektionskrankheiten sind wir zusammen mit den Kliniken und dem ambulanten medizinischen Versorgungssystem gut vorbereitet.“ – Dr. Kaschlin Butt, Leiterin des Gesundheitsamtes
Als Krankenhaus der Maximalversorgung ist die Helios HSK auf derartige Fälle gut vorbereitet, das Vorgehen in solchen Fällen ist geübter Standard. Das medizinische und pflegerische Personal geht bei Verdachtsfällen streng nach einem Hygieneplan auf der Grundlage der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts vor. Die notwendigen hygienischen, medizinischen und baulich-technischen Voraussetzungen zur Erstversorgung von Patienten mit Verdacht auf eine Corona-Infektion sind gegeben.
„Die notwendigen hygienischen, medizinischen und baulich-technischen Voraussetzungen zur Erstversorgung von Patienten mit Verdacht auf eine Corona-Infektion sind in unserer Klinik gegeben, wir sind darüber hinaus auch in die Pandemiepläne des Landes Hessen eingebunden.“ – HSK Helios Kliniken auf Facebook
Das Gesundheitsamt Wiesbaden hält für den Infektionsschutz ein eng mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration abgestimmtes Ablaufverfahren vor. Im Vorfeld hatte es dazu bereits einen intensiven Austausch mit den Fachstellen, so auch dem Robert Koch Institut und dem Kompetenzzentrum für hochpathogene Infektionserreger am Gesundheitsamt in Frankfurt gegeben. (Symbolbild)
Hintergrund
Das Coronavirus ist Anfang Dezember erstmals in einem inzwischen geschlossenen Fischmarkt im chinesischen Wuhan aufgetreten. Das Virus breitet sich schneller aus als erwartet. Die Zahl der infizierten Menschen ist unklar. Aufgrund der Infektion sind bisher 132 Menschen in China gestorben. Mit den ersten bestätigten Fällen ist das Virus in Deutschland angekommen. Der Sueddeutschen Zeitung zufolge haben sich in Bayern vier Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Laut Gesundheitsministerium geht es den vier Patienten im Klinikum Schwabing gut.
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