ESWE Verkehr hat trotz schwieriger Rahmenbedingungen einen Wirtschaftsplan für 2023 vorgelegt, in dem gegenüber der ursprünglichen Planung 33 Millionen Euro eingespart wurden.

Der Zuschussbedarf für 2023 war von der alten Geschäftsführung vor zwei Jahren auf rund 87 Millionen Euro beziffert worden. Nach dem Stopp des Projekts Range-Extender-Busse durch den Verkehrsdezernenten im Sommer 2021, womit für das Jahr 2023 Mittel in Höhe von rund 20 Millionen Euro eingespart werden sollen, hat die neue Geschäftsführung weitere Sparmaßnahmen umgesetzt. Trotz der immensen Energiekostensteigerungen, von denen ESWE Verkehr mit Ladestrom und Diesel besonders betroffen ist, ist es durch das Maßnahmenpaket gelungen, den Zuschussbedarf von 87 Millionen Euro auf 54 Millionen Euro zu reduzieren.

„Es ist unsere Aufgabe, den Wiesbadener ÖPNV weiterzuentwickeln, und gleichzeitig die vorhandenen Mittel möglichst wirtschaftlich und effizient einzusetzen. Durch die Einsparung von 33 Millionen Euro ist hier eine Schlankheitskur für ESWE Verkehr gelungen.“ – Verkehrsdezernent Andreas Kowol

Größter Einsparposten ist der Verzicht auf die teuren und technisch noch nicht ausgereiften 140 Range-Extender-Busse, deren Anschaffung unter der alten Geschäftsführung geplant gewesen war. Bei der Elektrifizierung der Busflotte habe Andreas Kowoh zusammen mit der ESWE-Geschäftsführung die Linie Gründlichkeit vor Schnelligkeit verfolgt. Wir müssen nicht immer der Erste sein – manchmal ist es klüger, sich erst einmal zu konsolidieren, um dann vom technologischen Fortschritt zu profitieren, erklärt der Verkehrsdezernent den Kurswechsel. Grundsätzlich solle die Zahl unterschiedlicher Fahrzeugtypen nicht zu groß werden, um optimale Abläufe, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit zu erreichen.

„Die Schlankheitskur ist und gelungen, ohne dass bestehende Busverbindungen gestrichen werden mussten. Besonders wichtig ist mir dabei, dass die Planung bei den Personalkosten keine Kürzung vorsieht, sondern eine sukzessive Erhöhung.“ – Verkehrsdezernent Andreas Kowol

Einen kleineren Effekt für 2023 haben zudem das Aus für die CityBahn mit einer Einsparung von 5 Millionen Euro sowie die Verschiebung des neuen Fahrradverleihsystems mit einer Einsparung von 0,7 Millionen Euro. Als verbleibende Risiken werden im Wirtschaftsplan weitere Energiekostensteigerungen sowie die Auswirkungen des 49-Euro-Deutschlandtickets benannt. Beides sind Rahmenbedingungen, von denen alle Verkehrsunternehmen bundesweit betroffen sind. Im Wirtschaftsplan enthalten ist der Einstieg in die Ostlinien, die ab dem 5. März 2023 mit einem Basisangebot an den Start gehen werden.

Ausblick

Kowol weist zudem auf zwei besondere Zukunftsinvestitionen hin, die im Wirtschaftsplan vorgesehen sind. Mehr Komfort aus Kundensicht werde eine neue App bringen, über die – neben anderen Vertriebskanälen – der Ticketkauf erleichtert wird. Hier wird ab 2023 die preisgünstige Fünfer-Sammelkarte, aber auch das neue 49-Euro-Deutschlandticket sowie das geplante 15-Euro-Schülerticket erhältlich sein. Als weitere Zukunftsinvestition ist erstmals auch ein Budget für Planungsleistungen für den zweiten Betriebshof vorgesehen (0,3 Millionen Euro).

Foto oben ©2020 ESWE Verkehr

Weitere Nachrichten aus aus dem Ortsbezirk Mitte lesen Sie hier.

Die Internetseite der ESWE Verkehrsgesellschaft finden Sie im Internet unter www.eswe-verkehr.de.

 

Advertisement

Sie möchten keinen Beitrag mehr verpassen und stets aktuell informiert sein? Dann bestellen Sie doch gleich unseren Newsletter oder folgen uns auf Twitter, Instagram und werden Sie Fan von Wiesbaden lebt!