Böden sind grenzenlose Archive. Wie Urkunden dokumentieren sie deren Entstehungsgeschichte, Landschaftsgeschichte oder Kulturgeschichte. Wenn wenn Ausprägung, Aufbau oder Inhalt von Böden selten sind, gewinnen Böden an Bedeutung.
Wo der Laie nur Lehm sieht, erkennt der Bodenkundler Professor Heinrich Thiemeyer schnell, unter welchen Umständen ein Boden entstanden ist. Am 14. März spricht der Professor für Geowissenschaften von der Universität Frankfurt im Museum Wiesbaden über „Böden als Archive der Kulturgeschichte“.
Landesmuseum, kurzgefasst
Was: Vortrag: „Böden als Archive der Kulturgeschichte“
Wann: 14. März 2017, 18:00 Uhr
Wo: Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur, Vorragssaal des Museums, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: frei
Bei archäologischen Ausgrabungen ist sein Wissen stark gefragt und auch die Klimaforschung profitiert von seinen Kenntnissen. Thiemeyers Forschungen führten ihn bereits nach Nigeria, Syrien und immer wieder zu regionalen Ausgrabungen.
Eigenleben
In seinem Vortrag berichtet er von beachtlichen und winzigen Spuren, die menschliche Aktivitäten im Boden hinterlassen. Er geht auch darauf ein, wie diese Aktivitäten die Bodenbildung beeinflussen und damit die Landschaften prägen.
Das Foto von Peter Haupt oben zeigt, wie menschliche Eingriffe den Boden dauerhaft verändern und auch noch nach hunderten von Jahren aus der Luft erkennbar bleiben. Im Zentrum ist der Grundriss eines römischen Landsitzes bei Hahnheim zu erkennen. Ein mittelalterlicher Weg gabelt sich davor, unterhalb führt eine Nato-Pipeline entlang.
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