Haben Superhelden-Comics eine verborgene jüdische Geschichte? Dr. Joanna Nowotny klärt auf.
Sie denken, Superhelden-Comics kommen aus den USA und passen nicht zur jüdischen Geschichte? Wie ist ihr jüdischer Hintergrund dann zu erklären? Ist er bloß zufällig? Darüber wird verhandelt. Die Referentin Dr. Joanna Nowotny geht dem in ihrem Vortrag nach.
Jüdische Gemeinde Wiesbaden, kurz gefasst
Vortrag – Die Hintergründe der Helden – Superhelden-Comics und jüdische Kultur
Wann: Montag, 08. April 2024, um 19:00 Uhr
Wo: Online über Zoom, Anmeldung erforderlich
Nach der Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten.
Eintritt: Die Teilnahme ist kostenfrei.
Es waren die Söhne jüdischer Einwanderer in den USA, wie Joe Shuster, Joe Simon oder Jack Kirkby, die Superhelden erfanden und sie in aktuelle politische Konflikte eingreifen ließen. So entstand 1940 die legendäre Superman-Folge How Superman Would end the War, in der der Held Adolf Hitler zur Rechenschaft zieht. Auf dem Cover von Captain America 1 bekommt Hitler einen Kinnhaken. Nazi-Deutschland reagierte auf die Superheldencomics mit der Bemerkung, Superman sei ein Jude und verbot die Veröffentlichung der Comics in Deutschland.
Messias- und Assimilationsmotive
Vor diesem Hintergrund erhält die Comikindustrie in den USA eine ganz besondere Funktion – über Messias- und Assimilationsmotive bis hin zur Darstellung explizit jüdischer Superhelden (und ihrer Widersacher). In ihrem Vortrag geht Dr.Joanna Nowotny darauf ein, indem sie die Künstler und ihre politische, künstlerische und soziale Geschichte vorsgtellt.
Dr. Joanna Nowotny ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizerischen Literaturarchiv, Forscherin und Dozentin sowie freischaffende Journalistin.
Foto oben ©2024 Pixabay
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