Klarheit über die Machbarkeit dringend nötig. CDU erkundet Möglichkeiten für Radschnellweg zwischen Wiesbaden und Mainz.

In Sachen Mobilität zeigen sich Einigkeit und Interesse nicht nur innerhalb der Fraktion, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus: Ein Radschnellweg, der die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz miteinander verbindet, sei dringend notwendig, so die Parteispitze der CDU in Wiesbaden. Trotzdem bleibt vieles vorerst in der Sphäre grauer Theorie und möglicher Wunschvorstellungen. Um der Thematik auf den Grund zu gehen, hatten die CDU-Fraktionen und Parteispitzen aus Mainz und Wiesbaden dazu eingeladen, sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.

Wir streben ein umfassendes Konzept an, anstelle der bisherigen Fragmentierung in der Radverkehrsplanung von Verkehrsdezernent Kowol. Dazu bedarf es Klarheit darüber, welche Handlungsmöglichkeiten bestehen und was sich im Bereich der Illusion bewegt. – Daniela Georgi

Marc Dahlen, verkehrspolitischer Fachsprecher der CDU-Fraktion Wiesbaden, erklärt, dass die von der CDU-Fraktion Wiesbaden beauftragte Studie sowohl klare Handlungsempfehlungen als auch äußerst unklare Fragestellungen enthalte. Das die Parteien die Dinge selbst in die Hand nehme und sich eine eigene Meinung darüber verschaffen wolle, wie die offenen Fragen realistisch zu beantworten seien. Die beste Methode hierfür ist, selbst aufs Rad zu steigen und vor Ort alles zu begutachten. Und das tun wir jetzt! Eine der klaren Empfehlungen betrifft die Route vom Hauptbahnhof zum Rhein: Aufgrund der geringsten Steigung und der kürzesten Strecke wird der Weg durch das Wiesbadener Salzbachtal und Amöneburg als ideal angesehen. Doch danach wird die Sache vage: Wie und wo kann der Rhein am besten überquert werden?

Eine Möglichkeit wäre die Überquerung des Rheins über die bisher nur für den Zugverkehr genutzte Kaiserbrücke, die dafür erweitert werden müsste. – Ingmar Jung

Die Parteispitze sieht in der Kaiserbrücke eine zeitlich und finanziell realisierbare Option. Der Vorsitzender der CDU Wiesbaden, Ingmar Jung, erklärt dazu, das sich von der Kaiserbrücke idealerweise ein Weg durch die Mainzer Neustadt zum Hauptbahnhof anschließen würde. Diese Option scheint auf den ersten Blick vernünftig und sowohl zeitlich als auch finanziell umsetzbar zu sein. Alternativ dazu empfiehlt die Studie, die Nutzung der Theodor-Heuss-Brücke. Das Hätte jedoch den Verlust von zwei Fahrstreifen an dem bereits verkehrsengen Nadelöhr zum Mainzer Landtag zur Folge – ist demnach unakzeptabel. Auch die Variante über den neuen Fahrradweg unter der Schiersteiner Brücke wird in Betracht gezogen, was allerdings eine um 6,5 Kilometer längere Fahrstrecke bedeuten würde – eine relevante Distanz für Radfahrer. Eine dritte Alternative wäre der Neubau einer eigenständigen Fahrradbrücke von Kastel nach Mainz, was erhebliche Kosten verursachen und viel Zeit in Anspruch nehmen würde.

Wir freuen uns, dass unsere Parteikollegen aus Mainz mit uns den ersten Schritt zur Klarheit gemacht haben. Nun arbeiten wir zusammen an einer klaren Richtung. – Daniela Georgi und Ingmar Jung

Die gewonnenen Eindrücke und buchstäblichen Erfahrungen werden von der CDU auf beiden Seiten des Rheins gesammelt und analysiert. Ganz gleich zu welchem Ergebnis die beiden Seiten kommen teilen die Fraktionen länderübergreifend die Meinung, dass ein Radschnellweg zwischen Wiesbaden und Mainz nur erfolgreich sein kann, wenn beide Landeshauptstädte kooperieren und gemeinsam vorgehen.

Für den Bau und die Planung des Radschnellwegs stehen Fördermittel des Bundes bereit, die bis zu 75 Prozent der Kosten abdecken können.

Bild oben ©2022 CDU Rheingauviertel

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