Der 17. Juni 1953 markiert einen bedeutenden Schicksalstag in der deutschen Geschichte. Das Volk in der damaligen DDR erhob sich gegen das totalitäre Regime und kämpfte für Freiheit, Einheit und Demokratie.
Für Ministerpräsident Boris Rhein symbolisiert der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 den Mut und den Willen des Volkes, für Einheit, Freiheit und Demokratie einzustehen. Der Volksaufstand in der DDR war ein Schicksalstag für Deutschland, an dem Tausende Menschen auf die Straßen gingen, um gegen das totalitäre Regime und die Missstände in ihrem Land zu protestieren. Die Menschen erhoben über alle Klassen hinweg friedlich ihre Stimme gegen politische Unterdrückung, wirtschaftliche Ungerechtigkeit und die Beschränkung ihrer grundlegenden Freiheiten, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Freitag anlässlich des 70. Jahrestags des Volksaufstands in der ehemaligen DDR. Rhein nahm am Morgen auch an der Gedenkstunde des Deutschen Bundestags zum Volksaufstand in der DDR teil.
„Wir erinnern an alle, die am 17. Juni 1953 für ihre Überzeugungen kämpften, und ehren die Opfer, die bei dem Volksaufstand ihr Leben verloren. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit werden niemals vergessen werden.“ – Ministerpräsident Boris Rhein
Obwohl der Volksaufstand von den damaligen Machthabern mit Gewalt niedergeschlagen wurde, blieb er nicht erfolglos, ergänzte der Regierungschef. So habe er zur Stärkung des Widerstandsgeists in der Bevölkerung beigetragen, der gegen alle Repressalien der Staatsführung über Jahrzehnte aktiv blieb und letztlich zum Fall der Mauer und zur Wiedervereinigung Deutschlands beitrug. Der Aufstand am 17. Juni legte den Grundstein für eine freie, demokratische Gesellschaft. Er mahnt uns, dass die Freiheit nicht selbstverständlich ist und jeden Tag aufs Neue verteidigt werden muss, sagte Rhein.
„Gedenkorte wie das Grenzmuseum Schifflersgrund sind ein wichtiger Bestandteil deutscher Erinnerungskultur. Sie vergegenwärtigen uns, dass sich vor kaum mehr als drei Jahrzehnten Soldaten desselben Volkes – durch eine Mauer und Grenzanlagen getrennt – feindlich gegenüberstanden und misstrauisch beäugten.“ – Ministerpräsident Boris Rhein
Mit einer Vielzahl unterschiedlicher Formate halte die Landesregierung die Erinnerung an diese prägende Phase deutscher Geschichte wach, sagte der Ministerpräsident. So organisiere die Hessische Landesvertretung in Berlin seit vielen Jahren regelmäßig Veranstaltungen, mit denen die SED-Diktatur aufgearbeitet werde. Mit der Etablierung eines Lern- und Erinnerungsorts für Schulen am ehemaligen Notaufnahmelager in Gießen leiste die Landesregierung außerdem über Hessen hinaus einen wichtigen Beitrag, um die Erinnerung an zentrale Ereignisse der deutsch-deutschen Geschichte wach zu halten.
„Auch Hessen trennte jahrzehntelang ein Todesstreifen vom Nachbarland Thüringen. Das friedliche Ende dieses Konflikts war und ist ein großes Geschenk.“ — Ministerpräsident Boris Rhein
Am Sonntag nimmt Ministerpräsident Rhein gemeinsam mit dem stellvertretenden thüringischen Ministerpräsidenten Bernhard Stengele an einer Gedenkveranstaltung im Grenzmuseum Schifflersgrund teil. Das Museum liegt auf der früheren innerdeutschen Grenze zwischen dem hessischen Bad Sooden-Allendorf und dem thüringischen Sickenberg. Es wurde 1991 eröffnet und war seinerzeit das erste Grenzmuseum im wiedervereinigten Deutschland. Foto oben – Ministerpräsident
Boris Rhein ©2023 Hessische Staatskanzlei
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Informationen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur finden Sie unter hlz.hessen.de.