Wegweiser sind fehl am Platz. Anziehend sind Spinnweben und Grabsteine. Viele Häuser der Siedlungen sind bereits geschmückt und die Bewohner freuen sich auf das „Trick or Treat“ der Kinder.

Hunderte, wenn nicht Tausende werden am 31. Oktober wieder durch die amerikanischen Wohngebiete in Wiesbadenziehen, denn Halloween, ursprünglich in Irland beheimatet, ist unlängst nach Europa zurückgekehrt. Trick or Treat ist zu einem geflügelten Wort geworden. Doch Halloween, was heißt das eigentlich. Wer hat sich diese Kurzfassung ausgedacht?

Halloween in der Aukam-Siedlung, kurz gefasst

Trick or Treat  – süßes oder saures
Wann: Montag, 31. Oktober 2022,  von 18:00 bis 21:00 Uhr
Wo: Aukam Housing Area, Rheinlandstraße 58-34, 65191 Wiesbaden (Anfahrt planen!)

Halloween – wird am Vorabend des Allerheiligentages gefeiert. Im anglo-amerikanischen Kulturkreis ist es neben dem Erntedankfest das wichtigste Brauchtumsfest. Zusammen markieren die Feste einen Zeitraum, in dem es auch schon gruselig werden kann:  Schauerlich grinsende Kürbisköpfe, selbst gewebte Spinnennetze, Totenschädel und Skelette – alles was schaudert, ist erlaubt. Seinen Ursprung hat der Ritus in einem Fest der Kelten, denn einer irischen Mythologie nach kommen Gestorbene in dieser Nacht aus dem Totenreich zurück. In den amerikanischen Wohngebieten in Wiesbaden wird das besonders deutlich.

Gemeinsam schauern und lachen

Kleine Monster, laufende Skelette, Zombies und Untote – vor allem dort, wo viele US-Amerikaner wohnen, herrscht bei Einbruch der Dämmerung geschäftiges Grauen. Ziehen viele von Haus zu Haus. Eine Vorahnung von dem, was sich in der Nacht der Nächte im Abkam abspielen wird, geben bereits seit Anfang Oktober die vielen Vorgärten, die die Bewohner in schaurige Friedhöfe verwandelt haben.

Impressionen vor dem Fest

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Archivbilder: Volker Watschounek

Damit im Jahr eins ⁄nach und mit Corona alles geordnet abläuft, haben die US-Armee in der hessischen Landeshauptstadt ein paar Regeln aufgestellt. In der Zeit von 18.00 bis 21 Uhr dürfen kleine Monster von Haus zu Haus ziehen und Süßes oder Saures (trick-or-treat) rufen. Aber: Sie müssen vor den Häusern stehen bleiben. Die Militärpolizei der Garnison und die lokale Wiesbaden Polizei werden in Aukamm und Crestview vor Ort sein, um die Sicherheit der Anwesenden zu gewährleisten

Hintergrund

Wie kommt es zu dem Hokuspokus rund um den 31. Oktober? Ursprünglich stammt Halloween von den Britischen Inseln. Die Iren waren es, die den Brauch im 19. Jahrhundert an die amerikanische Ostküste gebracht haben. Halloween entwickelte sich in Amerika höchst dynamisch und kehrte dann als Re-Import zurück nach Europa.

Laut dem irischen Ethnologen James Fraser wurde stets am Vorabend des Samhain ein neues Feuer angezündet, an dessen heiliger Flamme die Feuer in Irland neu angefacht wurden. Dieses Ritual deutet stark darauf hin, dass Samhain oder Allerheiligen ein Neujahrstag war. Erst im 9. Jahrhundert wurde Samhain nach und nach zum Allerheiligenfest umfunktioniert – vermutlich um den heidnischen Charakter des Festtages zu verdrängen…

Foto oben ©2019 Volker Watschounek

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Die Internetseite mit Informationen zu Halloween bei den Amerikanern finden Sie unter www.dvidshub.net.

 

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