Die Corona-Inzidenz und die Hospitalisierungswerte gehen zurück. Parallel dazu nehmen Meldungen zu Festen zu. Ist die Gefahr gebannt, oder der Oktober einfach nur mild?
Kontakte vermeiden, Silvester im engen Kreis und ohne Party, Corona-Tristesse im Winter 2022. Wir erinnern uns an die vergangenen beiden Jahre: Das sich die Szenarien der Vorjahre wiederholen, daran glaubt im Moment kaum einer. Das sehen auch Experten so. Die Gefahr dafür, dass eine neue gefährlichere Corona-Variante in Erscheinung tritt, gilt als nicht besonders wahrscheinlich.
Ausblick
In Sachen Immunität ist die Ausgangslage weitaus besser als die letzten Jahre, sodass von einem hohen Schutz vor schweren Verläufen auszugehen ist. Die Mehrheit weist eine deutlich höhere Anzahl von Antikörpern auf: Das heißt, sie haben bewusst oder unbewusst eine Corona-Infektion durchgemacht und/oder sind geimpft. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass sich niemand mehr ansteckt.
Corona heute
In Deutschland beziffert das Robert-Koch-Institut (RKI) die Zahl der Neuinfektionen am Dienstag auf 48556. Das sind 12000 weniger als vergangenen Freitag. Die bundesweite Inzidenz sinkt auf 351,7. Viele Experten gehen weiter davon aus, dass die Zahl tatsächlich drei- bis viermal so hoch ist. Auch die Zahl der Todesfälle, die in Verbindung mit dem Virus stehen, nehme wieder zu (Von Montag auf Dienstag plus 150). In Hessen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 444,4. Das Robert Koch-Institut (RKI) weist für die letzten 24 Stunden für Heswsen 7010 Neuinfektionen und 25 neue Todesfälle aus. Vor einer Woche hat die Inzidenz darüber gelegen.
Meinungsumfrage
Corona-Inzidenz für Wiesbaden
Das RKI hat am Dienstag, 1. November, die Sieben-Tage-Inzidenz für Wiesbaden mit 444,2 (533,1) ausgewiesen. Die Stadt zählt 124777 positiv (124273) getestete Wiesbadener, inklusive Zweifach- und Dreifachinfektionen. 490 Personen sind in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie an den Folgen gestorben. Die Infektionsrate in Wiesbaden liegt damit bei 44,73 Prozent. Die Letalitätsrate bei 0,39 Prozent. Der Anteil der Patienten auf Intensivstationen ist auf 6 Prozent gestiegen. Fünf Personen werden intensivmedizinisch behandelt, drei Personen invasiv beatmet.
Impfquotenmonitoring
Die Hospitalisierungsinzidenz wurde vom Land Hessen auf Basis der Daten des RKI zuletzt am 28. Oktober 2022 ausgewiesen und betrug 9,13. 179 Intensivbetten waren belegt, 166 davon mit gesicherter Corona-Infektion, 13 Verdachtsfälle. Dem gegenüber stand eine Impfquote in Hessen von 75,3 Prozent von Hessen, die vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft sind. Laut dem, RKI Impfquotenmonitoring sind 60,8 Prozent geboostert. Im Vergleich zur Vorwoche sind das keine nenennenswerten Veränderungen.
Resümee
Seit vergangenen Freitag sind in der Landeshauptstadt zwei Personen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Der Inzidenz-Wert ist von 543,1 auf 444,2 gefallen. Insgesamt sind 504 neue Fälle hinzugekommen, 200 weniger als zuletzt. Am stärksten betroffen ist die Gruppe der 35-59-Jährigen. Die Zahlen unten stammen von der Internetseite www.corona-in-zahlen.de
Sieben-Tage-Inzidenz: 614,1 – 610,9 – 543,1 – 531,3 – 531,3 – 531,3 – 444,2 (Mi bis Di)
(Samstag und Sonntag werden keine Zahlen mehr ausgewiesen)
Hohe Dunkelziffer
Das RKI macht darauf aufmerksam, dass für Bund und Wiesbaden die Zahlen ein unvollständiges Bild der Infektionszahlen abgeben würde. Seit Längerem gehen Experten von einer deutlich höheren Zahl aus. Die Dunkelziffer sei groß, denn nur positive PCR-Tests werden in der Statistik aufgenommen. Viele lassen sich gar nicht mehr testen oder gehen auf gar nicht mehr zum Arzt. Die aktuelle Situation ist so nicht valide. Daraus ergibt sich die Frage, welche Teststrategie für den Herbst und Winter 2022 angebracht ist.
Corona Fall-Zahlen in Hessen, 28. Oktober 2022
7-Tage | Aktuell | Aktuell | Kumulativ | Kumulativ | 7-Tage | |
---|---|---|---|---|---|---|
Kreis/Stadt |
Inzidenz* | Fälle | Todesfälle | Fälle | Todesfälle | Fälle |
LK Bergstraße |
577,1 | 230 | 0 | 123.025 | 502 | 1.565 |
LK Darmstadt-Dieburg |
555,7 | 176 | 0 | 121.477 | 500 | 1.650 |
LK Fulda |
606,5 | 139 | 0 | 124.870 | 411 | 1.356 |
LK Gießen |
670,6 | 213 | 0 | 126.300 | 432 | 1.830 |
LK Groß-Gerau |
400,6 | 146 | 0 | 112.243 | 381 | 1.107 |
LK Hersfeld-Rotenburg |
699,9 | 92 | 0 | 50.198 | 230 | 841 |
LK Hochtaunuskreis |
497,0 | 165 | 1 | 96.896 | 297 | 1.178 |
LK Kassel |
877,1 | 311 | 0 | 90.548 | 338 | 2.081 |
LK Lahn-Dill-Kreis |
734,1 | 233 | 1 | 118.903 | 373 | 1.860 |
LK Limburg-Weilburg |
659,3 | 154 | 1 | 80.624 | 368 | 1.139 |
LK Main-Kinzig-Kreis |
556,1 | 219 | 0 | 190.979 | 991 | 2.355 |
LK Main-Taunus-Kreis |
469,8 | 162 | 0 | 101.976 | 343 | 1.124 |
LK Marburg-Biedenkopf |
563,6 | 195 | 0 | 113.614 | 426 | 1.387 |
LK Odenwaldkreis |
602,4 | 95 | 0 | 43.880 | 247 | 584 |
LK Offenbach |
487,9 | 222 | 2 | 154.750 | 832 | 1.744 |
LK Rheingau-Taunus-Kreis |
690,6 | 186 | 0 | 82.913 | 251 | 1.293 |
LK Schwalm-Eder-Kreis |
487,6 | 98 | 0 | 69.340 | 292 | 878 |
LK Vogelsbergkreis |
737,2 | 95 | 0 | 48.911 | 129 | 779 |
LK Waldeck-Frankenberg |
448,5 | 114 | 0 | 62.961 | 212 | 702 |
LK Werra-Meißner-Kreis |
534,5 | 83 | 1 | 42.213 | 229 | 533 |
LK Wetteraukreis |
571,1 | 220 | 3 | 126.144 | 765 | 1.780 |
SK Darmstadt |
615,2 | 75 | 0 | 65.347 | 243 | 982 |
SK Frankfurt am Main |
351,1 | 291 | 13 | 317.204 | 1.474 | 2.666 |
SK Kassel |
598,8 | 214 | 0 | 74.287 | 307 | 1.200 |
SK Offenbach |
351,1 | 75 | 0 | 57.214 | 309 | 461 |
SK Wiesbaden |
543,1 | 202 | 0 | 124.273 | 488 | 1.515 |
Gesamt |
549,5 | 4.405 | 22 | 2.721.090 |
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Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35523412 (+235184) nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt und erfasst werden.
Foto oben: ©2021 Volker Watschounek
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