Mensch ist Mensch, ob er aus Syrien kommt oder aus der Ukraine. Alle werden angeschrieben, erhalten eine Einladung: etwa zur nächsten Sonderaktion für die Vergabe von Aufenthaltstitel.
In einer Sonderaktion wurde die Ausländerbehörde im Amt für Zuwanderung und Integration am Donnerstag, 31. März, nur für Ukrainer geöffnet. 230 Personen wurden zu Terminen eingeladen und haben ihre Aufenthaltstitel erhalten. Dazu kamen noch 20 Ukrainer, die ohne Termine ebenfalls noch ihre Papiere erhielten.
„Die Menschen aus der Ukraine wollen so schnell wie möglich arbeiten und finanziell unabhängig sein. Dafür brauchen sie einen Aufenthaltstitel, der gleichzeitig eine Arbeitsgenehmigung inkludiert.“ – Christoph Manjura, Integrationsdezernent
Neben den aufenthaltsrechtlichen Fragestellungen konnten auch Fragen zu Integrationskursen und Spracherwerb dank der Unterstützung der Wiesbadener Servicestelle Deutsch, den Migrationsberatungsdiensten von Caritas und AWO sowie des Jugendmigrationsdienst Internationaler Bund geklärt werden. Auch der Regionalkoordinator des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sei mit vor Ort gewesen und konnte gleich 80 Anträge auf Integrationskurse mitnehmen, so Manjura weiter. Ermöglicht haben diese Sonderaktion auch zahlreiche Dolmetscher, beispielsweise von MigraMundi, aber auch aus anderen Ämtern, wie dem Revisionsamt, die an diesem Tag unterstützt haben.
„Der Zeitplan war sehr eng getaktet, um möglichst vielen Personen einen Aufenthaltstitel ausstellen zu können. Ein paar Personen konnten sogar noch zusätzlich bedient werden.“ – Christoph Manjura, Integrationsdezernent
Leider mussten auch Ukrainerinnen und Ukrainer, die ohne Termine gekommen waren, vertröstet werden. Die geplante Sonderaktion habe sich schnell rumgesprochen. Einige Ukrainer hatten gehofft, sich am 31. März dazwischenzuschieben und auch eine Aufenthaltserlaubnis erhalten zu können. Wenigen konnten spontan auch bedient werden. Für alle waren die Zeitfenster jedoch zu kurz, so dass sie nicht bedient werden konnten. Wiesbadens Integrationsdezernent betont, dass sich niemand sorgen machen muss. Alle, die noch keinen Aufenthaltstitel bekommen oder noch keine Einladung erhalten haben, werden in der nächsten Zeit vom Amt für Zuwanderung und Integration hören. Weitere Sonderaktionen dieser Art seien bereits in Planung.
„Wir müssen jedoch auch den anderen Neuzugewanderten sowie den Wiesbadenern, die ebenfalls auf die Dienstleistungen der Ausländerbehörde angewiesen sind, gerecht werden.“ – Christoph Manjura, Integrationsdezernent
Ers ist viel zu tun und es gibt auch noch die Aufgaben, die immer anstehen. Auf dem Amt haben alle ein Recht auf Beratung zu aufenthaltsrechtlichen Fragen, auch die Personen, die schon länger in Wiesbaden sind. Freunde und Verwandte brauchen sich keine Sorgen zu machen: Alle bereits in Wiesbaden registrierten aus der Ukraine geflüchteten Menschen erhalten eine schriftliche Einladung zu einem persönlichen Termin.
Bild oben ©2022 Lumu – Bundesgesetzblatt I 2011, S. 1540, Gemeinfrei, Pixabay, Wiesbaden lebt
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Wiesbaden hilft Ukraine, eine Seite mit wichtigen Informationen finde Sie unter www.wiesbaden.de.
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