Winterspaziergang: Erfahren Sie das faszinierende Geheimnis, wenn Millionen Kristallverbindungen unter Druck brechen!
Auch wenn der Schnee bereits langsam zurück geht, Gerade an Wochenenden bietet sich Zeit, den Schnee in der Natur zu genießen, – etwa bei einem ausgiebigen Winterspaziergang. In und um Wiesbaden bieten sich viele Möglichkeiten durch weiße Landschaften zu spazieren. Und wer genau hinhört, stellt eines fest: Die Schneedecke knirscht bei jedem Schritt unter den Füßen. Doch woher kommt dieses typische Schneegeräusch?
Viel Luft ums Brechen
Schnee besteht zu 90 Prozent aus Luft und ist aufgrund seiner geringen Dichte eigentlich ein perfekter Schalldämpfer. Dennoch entstehen beim Betreten der Schneedecke knirschende Trittgeräusche. Wenn Schnee gefallen ist, verändern seine Eiskristalle nach einiger Zeit ihre Struktur. Je länger der Schnee am Boden liegt, desto mehr verbinden sich die stern-, säulen- oder nadelförmigen Kristalle zu einem festen Netzwerk, erklärt uns der Meteorologe Niklas Weise auf Nachfrage. Treten Sie auf den Schnee, brechen die Kristallverbindungen.
Spröde und brechen
Ein einzelner Bruch wäre für unsere Ohren zu leise. Da aber bei jedem Schritt Millionen dieser Verbindungen gleichzeitig brechen, entsteht das typische Knirschen beim Gehen im Schnee. Und neben dem Alter beeinflusst auch die Temperatur des Schnees die Lautstärke des Knirschens. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind die Eiskristalle flexibel und können sich trotz des Drucks unserer Füße verformen. Ab etwa minus 7 Grad werden die Kristalle jedoch spröde und können abrupt brechen.
Je kälter, testo lauter
Je kälter es ist, desto lauter knirscht es beim Betreten der Schneedecke. Taut der Schnee, lassen sich die Kristalle durch das Schmelzwasser wieder leicht gegeneinander verschieben. Das Knirschen wird leiser, bis der Schnee ganz geschmolzen ist.
Foto oben ©2023 Feuerwehr Wiesbaden
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