Schnitzler ist für seine feinen psychologischen Porträts und die Fähigkeit, das Ungesagte und Unausgesprochene in den Interaktionen seiner Figuren zu erfassen bekannt.
Die Abteilung Schauspiel im Hessischen Staatstheater hat Arthur Schnitzler, bekannt für seine zeitlosen Werke wie Reigen und Das weite Land, mit seinem weniger bekannten, aber ebenso fesselnden Stück Komödie der Worte aus dem Jahr 1915 wiederentdeckt. Das Triptychon entführt die Zuschauer in eine Welt voller Liebe, Wahrheit und Treue, präsentiert in drei einzigartigen Einaktern.
Kurhaus Wiesbaden, kurz gefasst
Schauspiel – Komödie der Worte
Premiere: Samstag, den 27. Januar 2024, 19:30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 2./ 10./ 22. und 24. Februar 2024 Wo: Kurhaus Wiesbaden, Friedrich-von-Thiersch-Saal, Kurhausplatz. 1, 65189 Wiesbaden
ÖPNV: Mit Bus und Bahn zum Kurhaus | Eintritt: ab 64,00 Euro
Drei Geschichten, eine Botschaft
Drei Einakter. Jeder Einakter erzählt eine eigenständige Geschichte, und obwohl sie unterschiedliche Handlungen haben, sind sie thematisch miteinander verbunden. In Stunde des Erkennens verlässt eine Frau nach Jahren des lieb- und freudlosen Nebeneinanderlebens ihren Mann. Die Handlung konzentriert sich auf den Moment der Erkenntnis.
Daran schießt sich Das Bacchusfest, bei dem eine Frau versucht, mit einem neuen Mann das große Glück zu finden. Sie verzagt jedoch und bleibt letztendlich bei ihrem verhassten Ehemann. Im dritten Akt, der Große Szene kehrt ein dritte Frau zu ihrem Mann zurück, obwohl das vermeintliche große Glück bereits Vergangenheit ist. Dabei wird die Komplexität von menschlichen Beziehungen und die möglichen Gründe für das Wiederzusammenkommen nach einer Trennung erkundet.
Wer war Arthur Schnitzler?
Arthur Schnitzler (1862–1931) war ein österreichischer Schriftsteller und Dramatiker, der zu den bedeutendsten Vertretern der Wiener Moderne zählt. Geboren in Wien in eine jüdische Familie, studierte Schnitzler Medizin und praktizierte einige Zeit als Arzt. Neben seinem medizinischen Beruf widmete er sich jedoch intensiv dem Schreiben. Schnitzler war ein produktiver Autor und schrieb eine Vielzahl von Dramen, Erzählungen und Essays. Sein Werk umfasst Themen wie die Psychologie der menschlichen Beziehungen, die sexuelle Moral, die sozialen Konventionen der Gesellschaft und das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Er war ein Pionier in der Darstellung des Unbewussten und innerer Konflikte seiner Figuren.
Insgesamt behandelt Komödie der Worte zentrale Themen wie Liebe, Wahrheit, Treue und die Nuancen menschlicher Beziehungen.
Das Regiedebüt in Wiesbaden von Noah L. Perktold, einem ehemaligen Ensemblemitglied des Hessischen Staatstheaters, verspricht eine einzigartige Interpretation von Schnitzlers Meisterwerk. Ein fesselndes Ensemble wird die Bühne zum Leben erwecken.
Ein Blick hinter die Kulissen
Regie: Noah L. Perktold – Bühne: Rolf Glittenberg – Kostüme: Nina Samadi Licht: – Andreas Frank – Dramaturgie: Anika Bárdos
Mit: Evelyn M. Faber, Martin Plass, Uwe Kraus, Klara Wördemann, Tobias Lutze, Philipp Steinheuser, Christoph Kohlbacher, Nina Völsch
Foto oben ©2023 Volker Watschounek
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