Bereits die Römer liebten die Früchte des Speierlings, und obwohl ein Anteil in den Apfelwein gehört, ist der Baumbestand auch in Hessen rückläufig.
Wie steht es um den Speierling in und um Wiesbaden wirklich? Wie sieht die Ernte des Wildobstes in diesem Jahr aus? Nächsten Dienstag gibt die Landschaftsarchitektin Anne Köhler den Besuchern des Umweltladens einen umfassenden Überblick was Vorkommen und Bedeutung des Speierlings betrefft.
Umweltladen, kurz gefasst
Vortrag: Der Speierling – ein Baum von Bedeutung
Wann: Donnerstag, 2. November, 18:30 Uhr
Wo: Umweltladen, Luisenstraße 19, 65185 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Kosten: keine
Die wenig bekannte und vom Aussterben bedrohte Baumart, prägte über Jahrhunderte das Bild der Streuobstwiesen. Der herbe Saft der Früchte wird zur qualitativen Verbesserung des Apfelweins verwendet. Besonders interessant ist daher die landschafts- und kulturhistorische Betrachtung des Speierlings vom Rheingau bis zur Wetterau.
Speierling als Medizin
Aber auch in der Volksmedizin spielten die Früchte wegen ihres Gerbstoffgehalts einst eine Rolle als adstringierendes Hausmittel bei Magen- und Darmbeschwerden wie Durchfall bzw. Ruhr – in Anbetracht der Entwicklung eine völlig von Vergessenheit geratene Besonderheit.
Holz und Früchte
Auch sein ökologischer Wert und die Besonderheiten der Vermehrung machen den Speierling zu einem besonderen Baum. Um seine Bestände langfristig zu sichern, braucht es neue Ansätze zur Verwendung des Holzes und der Früchte. Da hilft es vielleicht bereits, sich ans Mittelalter zu erinnern: Seinerzeit war der Speierling im ein wichtiges Kulturgehölz.
Um den Baumbestand zu sichern wird der Speierling in einigen Regionen wieder in Kultur genommen: so etwa in Kronberg im Taunus, wo 47 alte und 100 junge Sperlinge stehen. (Foto: Von BotBln CC BY-SA 3.0 / Flickr)
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