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Mann mit gegeelten Haaren ©2020 Fred Moon / unspash

Haarausfall und seine Ursachen

Die häufigste Form von Haarausfall ist androgenetische Alopezie oder erblich bedingter Haarausfall, wie er im Volksmund bezeichnet wird. In 80 Prozent ist sie für den vorzeitigen Haarverlust verantwortlich. Dazu gibt es aber auch weitere Haarausfall Typen.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 1

Haarausfall ist eine Art Volksleiden. Jeder zweite Mann ab 50 Jahren ist betroffen. Je früher die Ursache für den Haarausfall erkannt wird, desto effektiver die Behandlung.

Die Haare sind wie die Haut Spiegel der Seele. Denn die Haarwurzeln liegen geschützt in den Haarfollikeln, die aus Hautzellen und Bindegewebe bestehen und fester Bestandteil des größten menschlichen Sinnesorgans sind. Über sie gelangen Nährstoffe in die Haarwurzeln, die für gesunde Haare sorgen. Störungen können zu Haarausfall führen. Die häufigste Form von Haarausfall ist androgenetische Alopezie oder erblich bedingter Haarausfall, wie er im Volksmund bezeichnet wird.

Ein Verlust von bis zu 100 Haaren täglich ist natürlich, denn bevor ein neues Haar entstehen kann, fällt ein altes Haar aus. Bis zu 14-mal wiederholt sich dieser Vorgang durchschnittlich im Laufe eines menschlichen Lebens. Verliert ein Mensch mehr als 100 Haare am Tag, sollten die Symptome genau beobachtet werden.

Erblich bedingt

Bei erblich bedingtem Haarausfall (androgenetische Alopezie) ist es besonders wichtig, den Haarverlust frühzeitig zu erkennen. In 80 % aller Fälle von Haarausfall ist eine Erbveranlagung für kahle Stellen am Kopf verantwortlich. Bei Betroffenen reagieren die Haarfollikel im Bereich des Kopfs, besonders im Stirnbereich und am Oberkopf, überempfindlich auf Dihydrotestosteron.

Dieses Stoffwechselprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron verkürzt die Haarwachstumsphase und verengt das Haarfollikel. Mit der Zeit sterben die Haarwurzel ab und es kann kein neues Haar nachwachsen. Symptomatisch sind Geheimratsecken, die bei Männern oft schon ab 20 Jahren auftreten können, eine zurückweichende Stirnlinie und eine Glatze am Oberkopf. Wenn die androgenetische Alopezie frühzeitig entdeckt wird, kann sie beispielsweise mit einem Coffein Shampoo gestoppt werden.

Stressbedingt

Stressbedingter Haarausfall ist meist daran zu erkennen, dass er mit körperlichen oder psychischen Belastungen, wie beispielsweise Arbeits- oder Schulstress, radikalen Diäten, Extremsport oder Schichtarbeit einhergeht. Auch Verdauungsstörungen, Schlafmangel, Kopfschmerzen und andere Symptome können dabei auftreten. Die Energie, die für ein gesundes Haarwachstum benötigt wird, wird an anderen Stellen des Körpers eingesetzt. So werden die Haare zunächst brüchig, spröde und glanzlos und fallen schließlich aus.

Kommt es in Folge von Stress zu einer Alopezie (Haarausfall), ist dies bereits ein eindeutiger Hinweis des Körpers, das etwas außer Balance geraten ist. Stressfaktoren sollten schnellstmöglich reduziert werden, um dem Körper und damit auch den Haaren, die Gelegenheit zu geben, ihr natürliches Gleichgewicht wiederzufinden. Meditation, Bewegung im Freien und auch gesunde Ernährung können unterstützend wirken.

Diffuser Haarausfall

Wenn sich das Haar am ganzen Kopf gleichmäßig lichtet, handelt es sich um diffusen Haarausfall. Dieser ist oft auf Erkrankungen zurückzuführen und kann als Folge von medikamentösen Behandlungen, Chemotherapie, Stress oder auch Mangelernährung auftreten. In den meisten Fällen sind Betroffene bereits in Behandlung und sollten den Haarausfall mit ihrem Arzt besprechen. Auch ein großes Blutbild kann aufschlussreich sein, denn Nährstoffmangel kann eine mögliche Ursache für diffusen Haarausfall sein.

Kreisrunder Haarausfall

Wer büschelweise Haare verliert und kahle runde oder ovale Stellen an Kopf und Körper entdeckt, sollte einen Arzt konsultieren. Hierbei handelt es sich um Alopecia areata, kreisrunden Haarausfall, der vermutlich in Folge einer Autoimmunerkrankung auftritt. Wird die Erkrankung behandelt, wachsen die Haare in den meisten Fällen nach.

Behandlungsmethoden

Erblich bedingter Haarausfall lässt sich, wenn er rechtzeitig erkannt wird, wirksam stoppen. Die Behandlung muss jedoch langfristig und dauerhaft erfolgen, damit der Haarverlust sich nicht fortsetzt.

Coffein Shampoo – Coffein wurde als Wirkstoff erfolgreich im Kontext von erblich bedingtem Haarausfall getestet. Der Stimulant konnte die Alopezie bei Laborversuchen stoppen, indem er die Wirkung von DHT enthebelte, das Haarwachstum anregte und die Kopfhautdurchblutung förderte. Coffein Shampoos eigenen sich deshalb gut zur täglichen Anwendung bei androgenetischer Alopezie und müssen 2 Minuten auf der Kopfhaut einwirken. Es handelt sich um eine nebenwirkungsfreie Behandlungsmöglichkeit bei erblich bedingtem Haarausfall.

Minoxidil – Minoxidil ist in Schäumen und Lösungen enthalten, die rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen sind. Es kann am ganzen Kopf oder nur an einigen Stellen angewendet werden und führt nach einigen Monaten zu einer Verdickung bestehender Haare und einem leichten Flaum. Das Mittel sollte zunächst an einer kleinen Stelle getestet werden, um zu prüfen, ob es die Kopfhaut reizt oder zu Entzündungen führt. Sobald man hier mit der Behandlung aufhört, setzt der Haarausfall wieder ein.

Finasterid – Dieses Medikament ist verschreibungspflichtig und wird oral eingenommen. Normalerweise wird es bei Männern gegen gutartige Prostatavergrößerungen eingesetzt, bei erblich bedingtem Haarausfall hemmt es die Wirkung von DHT und fördert das Haarwachstum. In einigen Fällen führte die Einnahme zu Erektionsstörungen, Libidoverlust oder auch Depressionen.

Toupet, Perücke und Haartransplantation – Alternativ können Betroffene auch zu Toupet oder Perücke greifen, die mittlerweile wie echt aussehen und in guter Qualität zu kaufen sind. Auch Haartransplantationen sind in Spezialkliniken möglich.

Erblich bedingter Haarausfall kann für Betroffene herausfordernd und belastend sein, doch es gibt einige Behandlungsmöglichkeiten, um dem Haarverlust entgegenzuwirken. (Foto: Mann mit gegeelten Haaren ©2020 Fred Moon / unsplash)

Weitere Ratgeber-Themen lesen Sie hier.

Studien zur Wirksamkeit von Coffein-Shampoos gegen Haarausfall finden Sie bei Alpecin.

 

1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Björn sagt:

    Hey. Danke für den wirklich umfassenden Beitrag. Es ist schön, dass es solche hervorragenden Informationsseiten zu diesem Thema gibt.
    Lange habe ich mit dem Haarausfall zu kämpfen gehabt, bis ich überhaupt mal auf die Idee gekommen bin, mich intensiv damit auseinander zu setzen. Traurig, aber wahr. Ich „leide“ seit geraumer Zeit unter kreisrundem Haarausfall und bin quasi auf der Suche nach DEM einen Mittel. Warscheinlich wird das ein Tagtraum bleiben. An alle mit Haarausfall: Kopf hoch!

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.