Wir sitzen durchschnittlich zehn Stunden und mehr am Tag. Probleme im Rücken und Nacken sind die Folgen – Erkrankungen vorprogrammiert. Warum nur diese Bewegungspausen?
In den letzten Jahren haben viele Studien belegt: Langes Sitzen ist wie Rauchen ein eigenständiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Sind Experten bislang davon ausgegangen, dass die Anzahl der Stunden, die sitzend verbracht werden, relevant ist, wissen sie heute, dass Bewegungspausen und Sitzunterbrechungen ausschlaggebend sind! Wird langes Sitzen nicht regelmäßig durch Pausen unterbrochen, erhöht sich das Gesundheitsrisiko!
“Wir empfehlen, zweimal pro Tag gezielte Bewegungspausen einzulegen: idealerweise eine am Vormittag, die zweite am Nachmittag.“ – Lukas Klinger, Gesundheitsexperte
Die gute Nachricht: Es ist einfach, hier entgegenzuwirken. Besprechungen können anstatt im Sitzen auch im Stehen oder im Café um die Ecke durchgeführt werden. Als weitere Sitzunterbrechungen während der Arbeitszeit bieten sich der Gang zum Drucker oder zum Kollegen im Nebenzimmer an. Wenn das Büro in den oberen Stockwerken gelegen ist, empfiehlt es sich, die Treppen statt des Aufzugs zu nehmen. Studien haben ergeben, dass bereits etwa zweiminütige Unterbrechungen des Sitzens jede Stunde helfen, die Gesundheitsrisiken deutlich zu minimieren.
“Ein besonders guter Zeitpunkt ist, wenn Sie merken, dass die Konzentration schwindet und der Körper müde wird.“ – Lukas Klinger, Gesundheitsexperte
Noch effektiver sind kurze Bewegungspausen. In Form von Kurz-Workouts aktivieren sie das Herz-Kreislauf-System. Das bedeutet, dass sich die Herzfrequenz erhöht, und dadurch Gefäße stärker durchblutet werden. Je nach persönlichen Vorlieben können Bewegungspause mit unterschiedlichsten Übungen gestaltet werden. Ideal ist ein Mix aus Mobilisations- und Beweglichkeitsübungen für eine verbesserte Beweglichkeit im Schulter- und Wirbelsäulenbereich. Um den Kreislauf zu mobilisieren und die Herzfrequenz zu steigern, sind leichte Kraftübungen zu empfehlen. So kommt man auch aus dem Nachmittagstief schneller heraus!
Bewegungspausen statt Rauchpausen
Verschiedene Apps bieten unter Namen wie Ganz nebenbei fit spezielle Bewegungseinheiten für Pausen, die auch am Arbeitsplatz in wenigen Minuten durchgeführt werden können. Dabei bekommen die Mitarbeiter ihre individuellen Übungen direkt auf ihr Smartphone. Push-Benachrichtigungen erinnern zu fixen Tageszeiten, damit die Bewegungspausen zum festen Bestandteil des Tagesablaufs werden. Spezialtrainings für Rückengesundheit, Beweglichkeit, gesunde Faszien und anderes erweitern die persönliche Auswahl.
Bewegen und Austauschen
Die Übungen können alleine oder gemeinsam im Team durchgeführt werden. Bewegungspausen verbinden, fördern den internen informellen Austausch und geben frische Energie! Von dieser gesunden Pausenkultur profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer!
Bewegungs-Apps
Die Zahl der Bewegungs-Apps ist reichlich. Zu nennen sind elektrionische Helherlein wie Fit2Go von der Barmer GEK, MyFitnessPal, runtastic – oder go4health. Zielen die Erstgenannten besonders auf längere Pausen, Unterbrechungen und Aufzeichnungen ab, richtet sich go4health gezielt an Schreibtischtäter. Mit einer Vielzahl von Übungen begleitet die App auch Untrainierte spielend durch den Alltag.
Fit durch den Alltag. In der Rubrik Fitness finden Sie Anregungen.
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