Der Wiesbadener Ökonom Lorenz Jarass würde gern mit der Quellen-Steuer und Vermögens-Steuer auf die Enthüllungen der PanamaPapers reagieren.
Die Panama Papers haben ein gigantisches Geflecht von Briefkastenfirmen enthüllt. Reiche und Superreiche deponieren Ihr Kapital nicht in Steueroasen wie Panama, sondern lassen es dort nur formaljuristisch verwalte.
Wissenschft findet Stadt, kurzgefasst
Vortrag: „Wachsende Ungleichheit – Können Quellensteuern eine faire Besteuerung sichern?“
Wann: Mittwoch, 26. April, ab 19:00 Uhr
Wo: Rathaus, Stadtverordnetensaal, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden
Eintritt: frei
Die in den Panama Papers dokumentierten Konstruktionen „dienen offenkundig nicht der Finanzierung wirtschaftlicher Aktivitäten vor Ort, sondern der Verschleierung von Kapitalvermögen und dem Ausnutzen von Steuerschlupflöchern“, so der Wirtschaftsexperte Professor Dr. Lorenz Jarass.
Netzwerk der Wissenschaft
Zum vierten Mal präsentiert das Netzwerk der Wissenschaft am Mittwoch im Stadtverordnetensitzungssaal des Wiesbadener Rathauses die Reihe „Wissenschaft findet Stadt“. Das Thema des Abends lautet: „Wachsende Ungleichheit zu Lasten der Lohnempfänger! – Können Quellensteuern für alle eine faire effiziente Besteuerung sichern?“
Steuer-Schlupflöcher der Konzerne
Professor Jarass, ein ausgewiesener Experte der Wirtschaftswissenschaften, hat sich einen Namen als Kritiker des deutschen Systems der Unternehmensbesteuerung gemach. Seiner Meinung nach bietet das deutsche System vor allem Konzerne zu viele Steuerschlupflöcher. In seinem Vortrag geht er daher der aktuellen Frage nach, ob Quellensteuern für alle eine faire Besteuerung sichern und wachsender Lohnungleichheit für Lohnempfänger entgegenwirken können.