Die Warnstreiks gehen in die zweite Runde. Am Freitag bleiben die Busse von ESWE Verkehr wieder auf dem Betriebshof stehen.
An den bundesweiten ÖPNV-Warnstreiks am Freitag, 3.März sind in Hessen die Verkehre in Frankfurt, Wiesbaden und Kassel beteiligt. ver.di ruft die Frankfurter Verkehrsbetriebe VGF, den Wiesbadener Busbetreiber ESWE-Verkehr und die Kasseler Verkehrsgesellschaft zum eintägigen Warnstreik auf. Der Streik startet mit Fahrplanbeginn und dauert bis Fahrplanende am Freitag (auch wenn der Dienst am Samstag erst endet).
„Die Kollegen befürchten, dass die heutige Unterfinanzierung des ÖPNV durch die öffentliche Hand wieder einmal auf ihren Rücken ausgetragen werden soll. Das werden sie sich nicht gefallen lassen und jetzt verstärkt für ihre Forderungen kämpfen.“ – Axel Gerland, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Nordhessen
Der ver.di-Warnstreik im ÖPNV ist eine Antwort der Beschäftigten auf den bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Gewerkschaftssekretär Jochen Koppel sagt, dass ver.di vor allem für die unteren Gehaltsgruppenn kämpfe. Sie würden die Preiserhöhungen von Miete, Energie und Lebensmitteln am meisten spüren. Dazu haben die Arbeitgeber gar nichts gesagt. Die Kollegen verstehen das als krasse Missachtung. Deshalb erhöhen wir jetzt den Druck mit weiteren Streiks.
Schulbusse fallen aus
ESWE Verkehr geht aktuell davon aus, dass während des Streikzeitraums keinerlei Busbetrieb stattfinden kann; dies betrifft auch den Schülerverkehr am Freitag sowie die Nightliner-Fahrten in der Nacht zum Samstag. Vom Warnstreik betroffen sein wird auch die Mainzer Verkehrsgesellschaft, sodass auf den Gemeinschaftslinien zwischen Mainz und Wiesbaden voraussichtlich ebenfalls kein Verkehr stattfinden wird.
Globaler Klimastreik
Gleichzeitig ruft Fridays for Future zum globalen Klimastreik für eine Verkehrswende auf. In Hessen sind größere FFF-Kundgebungen in Frankfurt und Kassel. Daran werden die ver.di-Streikenden teilnehmen.
ver.di und FFF wollen den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen. Fridays for Future fordert die Bundesregierung auf, sich an die Klimaziele des Pariser Abkommens zu halten und dazu insbesondere im Verkehrssektor eine rasche Senkung der Emissionen umzusetzen. Dafür sollen die massiven Investitionen in neue Autobahnprojekte beendet und in emissionsarme Mobilität umgelenkt werden.
Alternativen nutzen
Wiesbaden lebt! wünscht allen Betroffenen für Freitag gute Nerven. Vielleicht rücken ein paar Wiesbadener zusammen und es entstehen neue Fahrgemeinschaften … für den Weg zur Schule, für den Weg zu Arbeit, für den Weg in die Stadt… wohin auch immer.
Forderungen
ver.di fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens 500 Euro. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen. In Hessen sind 120000 Beschäftigte betroffen. ∆
Foto oben ©2023 Volker Watschounek
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Die Internetseite von ESWE Verkehr finden Sie unter.
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Das ist das Letzte wie soll ich zur Arbeit kommen ich kann kaum laufen
Und dann nach Hause?
Schämt Euch on solch einer schweren Zeit auch noch zu streiken
Bearbeitet: Wir haben einen Satz gestrichen, weil wir ihn unhöflich fanden!
Leider kann mann Verdi in dieser Zeit keine Streik.s Verbieten Gerade im Öffentlichen Dienst wo so viele Zusatz Leistungen gezahlt werden finde ich diesen Streik absolut nicht gerechtfertigt wegen Verdi muss Ich meinen Urlaub Opfern.
(Wir haben zwei Worte im Kommentar gelöscht)
Streik ist ein legitimes Mittel im Arbeitskampf, alletdings unter strengen Auflagen.
Und Gewekschafter öffentlich als Affen zu bezeichnen, zeugt von minderer Geisteshaltung.
Ohne Gewerkschaften hätte hier keiner (auch Daniel Bassier nicht!) den Wohlstand, den wir hier haben. Wir könnten ihn uns nicht leisten…
Streik ist absolut was sinnvolles und nachvollziehbar, aber unter immer noch herrschender Corona Pandemie sich in einen Bus quetschen zu müssen auf den man leider angewiesen ist und der so voll wie zum Fussball in Mainz ist, ist unverantwortlich den Fahrgästen gegenüber