München, das Jahr 1901. Eduard Graf von Keyserling, adeliger Dandy und Dichter, wird von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt.
Geistreich, einfühlsam, voller Witz und Verve spürt Klaus Modick in Keyserlings Geheimnis den emotionalen und gesellschaftlichen Widersprüchen der Jahrhundertwende nach.
Villa Clementine, kurz gefasst
Buchvorstellung und Gespräch – Keyserlings Geheimnis
Wann: Dienstag, 10. April, 19:30 Uhr
Wo: Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 6 EuroKarten gibt es bei der Tourist-Information, der TicketBox in der Galeria Kaufhof sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus
Wie wurde der Außenseiter Eduard Keyserling zu jenem brillanten Schriftsteller, der den Zerfall der eigenen Klasse mit Melancholie und scharfsinniger Ironie beschrieb? Modick begibt sich auf die Spur des geheimnisumwitterten Schriftstellers. Im Jahr 1901 lädt der Dramatiker Max Halbe einige seiner Schwabinger Freunde an den Starnberger See ein. Keyserling, arriviert beim Publikum und unter den Kollegen beliebt, sitzt dort in jenen Tagen dem Maler Lovis Corinth Modell. Das legendäre Porträt wird den von der Syphilis gezeichneten Autor in geradezu faszinierender Hässlichkeit zeigen.
„Ein gesellschaftlicher Skandal, die Bohème des Fin de Siècle und einer der rätselhaftesten Schriftsteller der deutschen Literaturgeschichte.“ – Perlentaucher
Während ihrer Sitzungen erkundigt sich Corinth wiederholt nach der Vergangenheit des baltischen Grafen, nach seiner Jugend und Studentenzeit, um die sich Gerüchte ranken, bekommt jedoch nur ausweichende Antworten. Bei einem Konzertbesuch lauscht Keyserling gemeinsam mit Frank Wedekind einer Sängerin, die ihm trotz des unbekannten Namens merkwürdig vertraut erscheint. Handelt es sich womöglich um jene Frau, die ihn vor mehr als 20 Jahren in den Skandal verwickelte, der ihn zur Flucht nach Wien zwang und in Adelskreisen zur persona non grata werden ließ?
Zur Person Klaus Modick
Er wurde 1951 geboren, studierte in Hamburg Germanistik, Geschichte und Pädagogik und arbeitete unter als Lehrbeauftragter und Werbetexter. Seit 1984 ist Modick freier Schriftsteller und Übersetzer und lebt nach diversen Auslandsaufenthalten und Dozenturen wieder in seiner Geburtsstadt Oldenburg. Für sein umfangreiches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Nicolas-Born-Preis, dem Bettina von-Arnim-Preis und dem Rheingau Literatur Preis.
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