Am Internationalen Frauentag fordern Organisationen die volle soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Gleichstellung von Frauen.
Die Veranstaltungen des Kommunalen Frauenreferates, der AG Wiesbadener Mädchen- und Fraueneinrichtungen und des AK Mädchenpolitik zum Internationalen Frauentag am 8. März 2018 stehen unter dem Motto „Feminismus heute – ja bitte!!“. Künstler und Bürger aus der Region sind eingeladen, sich zu beteiligen und zu bewerben.
Blick junger Frauen auf Feminismus
Fragestellungen zum Motto, wie beispielsweise „Wo stehen wir heute und wo wollen wir hin?“ oder „Wie sieht der Blick junger Frauen auf Feminismus heute aus?“, können eine Anregung sein, sich mit der eigenen Perspektive und künstlerischen Kreativität an den geplanten Ausstellungen in diesem Rahmen zu beteiligen. Künstlerinnen aus der Region sind eingeladen, sich mit ihren Arbeiten bis Samstag, 27. Januar 2018, für eine Beteiligung zu bewerben. Alle Techniken sind hier willkommen.
Jury entscheidet im Februar
Aus den Bewerbungen werden bis zu drei Künstlerinnen ausgewählt, die ihre Interpretationen dann im Foyer des Wiesbadener Rathauses präsentieren können. Die Auswahl trifft eine Jury im Februar 2018 – neben der künstlerischen Qualität werden auch die unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten berücksichtigt, um die Vielfältigkeit des Themas sichtbar zu machen.
Statements und Fotos einreichen
Auch Bürgerinnen sind eingeladen, mit aktuellen Statements und Fotos zu einer parallelen Ausstellung beizutragen. Interessierte können hierzu Statements von Mädchen und Frauen einfangen; dazu lässt sich der Satz „Feminismus bedeutet für mich……“ weiterführen und mit einem Foto kombinieren. Ein oder mehrere Fotos mit Statement können als Print in A4-Größe bis Mittwoch, 31. Januar 2018, an das Kommunale Frauenreferat, Rathaus, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, geschickt werden.
Beide Ausstellungen werden am Freitag, 2. März, eröffnet und sind bis zum Freitag, 16. März, im Foyer des Rathauses zu sehen.
Zum Internationalen Frauentag
Nach dem Ersten Weltkrieg und wegen der Einführung des Frauenwahlrechtes formierte sich der Internationale Frauentag in der Weimarer Republik neu. In dieser Zeit entstand durch die Spaltung der Sozialistinnen in SPD und KPD ein zweiter Internationaler Frauentag. Clara Zetkin als wichtigste Stimme für den Frauentag war Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) geworden und hatte den Frauentag als Agitationstag für die sozialistische Frau quasi „mitgenommen“.
Die Sozialdemokratinnen mussten ganz von vorne beginnen. Sie stellten auf der 7. Frauenkonferenz der SPD 1919 in Weimar einen Antrag und forderten hier die (Wieder-)Einführung eines Frauentages. Der Antrag wurde abgelehnt, genauso wie sein Nachfolger von 1920. Erst im Jahr 1923, als der Einigungsparteitag zwischen den verbliebenen Teilen der USPD und der SPD stattgefunden hatte, beschlossen die Anwesenden auf der ersten internationalen Frauenkonferenz die Wiedereinführung des 1910 in Kopenhagen beschlossenen Internationalen Frauentages.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im geteilten Deutschland sehr unterschiedlich mit dem Frauentag umgegangen. Wurde er in der sowjetischen Besatzungszone gleich wieder eingeführt, dauerte es in der Bundesrepublik Deutschland bis 1960, dass er wieder an Bedeutung gewann.
Durch die Vereinigung beider deutscher Staaten veränderte sich die Geschichte und die Aktionen zum Internationalen Frauentag noch einmal sehr. Nach einer Phase, in der das Begehen eines Feiertages der DDR als nicht mehr opportun galt, regten sich 1993 das erste Mal wieder Frauengruppen in Ost und West, um diesen Tag nun im Sinne der Einforderung von (verlorenen) Frauenrechten zu nutzen. Trotz kleinerer Versuche von SPD-Frauen, den Tag nicht am 8. März zu begehen, sondern wieder an das Modell der Frauenwoche aus der Weimarer Republik anzuknüpfen, setzte sich der 8. März durch. (Quelle: Wikipedia). (Foto: Internationaler Frauentag – Von Karl Maria Stadler / CC-BY-SA 3.0 / Wikipedia)