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Museum Wiesbaden zeigt Sonderausstellung Anton Kokl: Interferenzfarben

Der Facettenreichtum von Interferenzfarben im Museum Wiesbaden

Kunst die lebt. Das Museum Wiesbaden zeigt vom 16. Juni an in der Ausstellung „Inner Colours“ Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren des Künstlers Anton Knoll. Eine Ausstellung, die mit Wiesbaden „den richtigen Ort gefunden hat“.

Volker Watschounek 11 Monaten vor 0

Der Lichteinfall ist so wichtig, wie der Standpunkt. Anton Kokl zeigt mit seiner Ausstellung Inner Colours, wie sich Interferenzfarben aus der Sicht des Betrachters verändern.

30 Jahre beschäftigt sich der Künstler Anton Kokl nun schon mit den künstlerischen Eigenschaften von Interferenzfarben. Bis zum 24. September widmet das  Museum Wiesbaden dem in Mainz lebenden Künstler eine Sonderausstellung in zwei Räumen und zeigt eine Werkauswahl aus den letzten zehn Jahren.

Landesmuseum, kurz gefasst

Sonderausstellung – Anton Kohl – Inner Couleurs
Datum: Donnerstag, 15. März 2023, 19:00 Uhr
Laufzeit: 16. Juni bis 24. September 2023
Wo: Museum Wiesbaden – Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Öffnungszeiten: dienstags 10:00 bis 20:00 Uhr, mittwochs und freitags bis sonntags 10:00 bis 17:00 Uhr,  montags geschlossen
Eintritt: 6,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro

Die erste Idee zu der Ausstellung hatte Lea Schäfer. Wie viele mitbekommen haben, hat die Kuratorin des Landesmuseums in zwischen die Straßenseite gewechselt und ist jetzt Kuratoren im neuen Reinhard Ernst Museum. Sie hat den Kontakt zu Valerie Ucke hergestellt, Wissenschaftliche Volontären im Haus, die die Ausstellung kuriert hat. Schäfer und Ecke kennen sich vom Studium her. Von ihr stammt auch ein sehr schönes Interview, welchen in dem bald erscheinden Katalog zur Ausstellung abgedruckt wird.

Was erwartet Sie?

Ob großformatige Malereien oder Gummidrucke auf Papier. In den rund 20 Werken der Ausstellung spielen immer wieder Interferenzpigmente eine entscheidende Rolle. Der Künstler Kokl lädt die Besucherinnen ein, sich vor seinen Arbeiten zu bewegen und in die Farberfahrung einzutauchen.

„Ich stieß in dem Moment auf die Interferenzfarbe (1993), als ich mich in der Ölmalerei mit monochromischen‘ Farbflächen und Farbverläufen beschäftigte. Ich merkte sofort, dass das mit dem Interferenz-Bild in einem direkten Verhältnis abhängig vom Standortlicht und der Bewegung des Betrachters geschah.“ – Anton Kokl

Anton KokI wurde 1949 als Deutscher im ehemaligen Jugoslawien geboren. Im Alter von sieben Jahren siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über, wo er nach seinem Abitur in Speyer ab 1971 Bildende Kunst in Mainz studierte. Seit 1982 ist Kokl freischaffend in Mainz tätig, zudem nahm er Arbeitsaufenthalte in Paris und Rom wahr. Bei seiner Lehrtätigkeit als Leiter der Druckwerkstätten der Kunsthochschule Mainz konnte er sein fundiertes Wissen im Bereich des Hoch-, Tief, Flach- und Durchdrucks an die Studierenden weitergeben. Dieses Wissen stand ihm auch bei der Weiterentwicklung seiner Malerei zur Verfügung und so ist der Einfluss des Druckgrafischen und eine gegenseltige Abhängigkeit von Malerei und Grafik in seinen Werken stets zu erkennen – mal subtil, mal offensichtlich.

Künstler, die alle die Kernfrage der Malerei stellen, die auch Anton Kugel stellt die Farben und ihre Wirkung im Verhältnis zu uns, wie wird Farbe erlebbar Anton Kugel hat mit den Interferenzen ein großartiges Momentum für sich erarbeitet. Die Ausstellung passt ins Museum. Wiesbaden, auch auf einen zweiten Grund. Diese Interference Farbphänomene finden wir auch in der Natur. Sehr gut zu unserem zwei Sparten Haus, Kunst und Natur zu nennen, sind hier die Muscheln und die vogelFedern. Farben. Da wird es auch Dialogführungen im Sinne Kunst und Natur geben, in der wir Kunst und Natur zusammenführen.

„Wenn man hauptsächlich autodidaktisch aufwächst und in die Materie des Bildermachens auf natürliche Weise hineingerät, spürt man keinen Unterschied zwischen Experiment und etwas anderem, alles ist eins.“ –Anton Kokl

Mit vollem Körpereinsatz trägt der Künstler weiße Tusche auf die schwarz grundierte Leinwand auf. Bis zu drei Meter hoch kann das Gewebe sein, das zunächst noch unaufgespannt an die Wand genagelt wird. Die Setzung der gestischen Pinselspuren erfolgt ohne Augenkontrolle. Vorbewusste Malbewegung nennt Kokl diese Art des künstlerischen Prozesses. Das für ihn Interessante sind dabei die sich ergebenden Formen bzw. Formreste, bestehend aus fließender Farbe und den sich allmählich entleerenden Pinselstrichen.

Als dritte Komponente, die die weißen Formen optisch fliegen lässt, kommt die Interferenzfarbe hinzu. Die schimmernden Farbpigmente werden im Siebdruckverfahren auf die Leinwand gebracht und scheinen sich zwischen die weiße Geste und den schwarzen Grund zu legen. Es entsteht eine gläserne Atmosphäre, die den Bildraum in die Tiefe hinein eröffnet. Je nach Standpunkt der Betrachtenden und Einfallswinkel sowie Intensität des Lichts verändert sich die Farbwahrnehmung jedes einzelnen Bildes.

„Noch heute wundere ich mich, wenn ehemalige Studienkollegen sagen, ich hätte ständig experimentiert. [..] Für mich war experimentieren nicht eigentlich zielgerichtet, es war ein Spielen. Dieses Spielen bedeutet nichts anderes als ein kontinuierliches, geschmeidiges sich Erneuern, ein lebendig bleiben.“ – Anton Kokl

Aus der Sphäre der Autolacke, Kunststoffe und Kosmetika hat Anton Kokl die Interferenzpigmente in die Kunstwelt überführt, um sie in unterschiedlichsten Verfahren für seine Kunst nutzbar zu machen. Er agiert hierbei nicht nur als Künstler, sondern auch als Forscher. Die kleinformatigeren Papierarbeiten der Gum Print-Serie entstehen in einem fototechnischen Verfahren und schaffen durch die besondere Verzahnung von Figur und Grund, Positiv und Negativ ein komplexes Wahrnehmungsangebot.

Begleitprogramm

Im Begleitprogramm des Museum Wiesbaden erscheint ein gleichnamiger Ausstellungskatalog mit Texten von Prof. Dr. Gregor Wedekind, Lea Schäfer, Valerie Ucke und Dr. Andreas Henning (HG: Museum Wiesbaden, 2023, ISBN 978-3-89258-143-7, 22 €, Erscheinungsdatum: Juli)

Darüber hinaus wird es die beliebte Kunstpause am 12. und am 23. Juli jeweils um 12:15 Uhr geben. Ein Künstlergespräch ist für den 1. Juli, 14:00 Uhr, vorgesehen. Hier wird Lea Schäfer, Kuratorin im Museums Reinhard Ernst mit dem Künstler sprechen.
Ein besonderes Highlight wird die Dialogführung zu den Interferenz Farben der Natur im Werk des Künstlers, Anton Kokl mit Susanne Kridlo, Kuratoren in der Naturhistorischen Abteilung und Valerie Ucke, Kuratoren der Ausstellung.

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Foto oben  © 2023 Bernd Fickert

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Die Internetseite vom Museum Wiesbaden finden Sie unter museum-wiesbaden.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.