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Warnstreik Karstadt Kaufhof Wiesbaden

Ver.di bestreikt Galeria-Kaufhof-Filialen in Wiesbaden

Mancher Kunde war am Morgen überrascht. Die Wiesbadener Filialen Karstadt Kaufhof Galerie hatten entgegen manchen Medienberichten trotz Streik geöffnet. Aushilfen und „verunsicherte“ Mitarbeiter hielten den Betrieb aufrecht.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Ver.di hatte zum Streik aufgerufen. 39 Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof haben am Karsamstag die Arbeit niedergelegt.

Wer heute an der Kasse stehe oder wer in den Abteilungen Kunden berate, dass wisse man nicht, sei aber auch egal. Die 39 Streikenden, die am Samstagmorgen vor dem Eingang in der Kirchgasse ihre Streikposten bezogen haben, sind mit den Plänen des österreichischen Investors in keiner Weise einverstanden. Auch wenn der Standort am Mauritiusplatz bestehen bleibe, zeige man sich solidarisch und kämpfe zusammen mit und für die Kollegen in der Kirchgasse 28 für Beschäftigung und Zukunft, so ein Mitarbeiter, der seinen Namen lieber nicht in den Medien lesen möchte.

„Wenn Kahlschlag beim Personal und dauerhafter Verzicht auf eine anständige Bezahlung die Lösung bringen würde, dann wäre Galerie Kaufhof nicht insolvent, sondern „Spitzenreiter“ im Einzelhandel.“ – Mitarbeiter

Erik Gräter, stellvertretender Betriebsrat, hält kein Blatt vor den Mund. Die Zukunft und der Kahlschlag, der auch die den Standort am Mauritiusplatz treffe, bereite ihm Sorge. Er wisse nicht, wer das Haus in Zukunft betreiben soll. Die Belegschaft wird ausgedünnt. Von den aktuell 140 Beschäftigten in der GKK-Filiale dürften 20 ihre Kündigung erhalten oder erhalten haben. Zum 1. Juli dürfe es rund 20 Mitarbeiter weniger geben: nach sozialen Kriterien ausgewählt, solle heißen, dass insbesondere die jüngeren Mitarbeiter betroffen seien.

„Wer bei der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH gerade die Kündigung erhalten hat oder diese bis Mitte Mai bekommen wird, fühlt sich nicht selten wie abgewickelt.“ – Erik Gräter

Die Entlassungsschreiben der Geschäftsleitung fühlten sich für jeden an, wie ein Tritt in den Allerwertesten. Gräter versteht das nicht. Er fragt, wo das viele Geld geblieben ist, auf das die Belegschaft für die Sanierung des Unternehmens bundesweit seit Jahren verzichtet: 15 Prozent vom Tariflohn, – Jeder Einzelne auf rund 5500 Euro im Jahr. Hochgerechnet 85 Millionen Euro. Die Enttäuschung der Beschäftigten ist groß. auch darüber, dass die Konzernzentrale in Essen eine Rückkehr zum Flächentarifvertrag ausgeschossen habe, – weil diese unmodern seien und angeblich überzogene Gehälter und Ausbildungsvergütungen regeln.

Veränderung ist am Anfang schwer, in der Mitte choatisch aber am Ende einfach insolvent.“ – Plakat

Während die Beschäftigten um ihre Stellen kämpfen, zeigen Kunden Verständnis dafür. zwei Frauen, Mitte 30, die eben die GKK-Finilale am Mauritiusplatz verlassen finden, dass Streiken in der heutigen Zeit völlig normal sei, dass viel mehr Menschen auf die Straße gingen. Umso mehr menschen zusammenhalten, um si mehr könne man bewirken. Dafür könnten sie auch durchaus einen Tag darauf verzichten, im Kaufhaus einkaufen zu gehen. Ganz darauf verzichten, dass möchten Shana und Finja aber nicht. Wir lieben das Sortiment von Karstadt Kaufhof Galeria. Ganz gleich ob wir Kleidung, ein Geschenk oder etwas für die Schule suchen. Hier können wir alle in einem erledigen.

Den Steuerzahlern wird die Galeria-Insolvenz wohl mindestens 680 Millionen Euro kosten. Das Geld floss über Jahre bei vorangenagenen Insolvenzverfahren an den Benko-Konzern. Jetzt geht der Großteil davon wohl verloren.

Foto ©2023 Volker Watschounek

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Die Internetseite des Warenhauskonzern finden Sie unter www.galeria.de

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.