Menü

kalender

April 2024
S M D M D F S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930  

Partner

Partner

/* */
Jugendstil Dauerausstellung im Museum Wiesbaden ©2020 Ralf Brin

Schenkung F. W. Neess: Ein Jahr Jugendstil

Am Sonntag, 28. Juni, jährt sich der Tag, seitdem die Jugendstil-Schenkung von Ferdinand Wolfgang im Museum Wiesbaden der breiten Öffentlichkeit zugänglich ist. Die Besucherzahlen spiegeln die Neugier der Gäste und internationalen Besuchern – die bis heute ungebrochen ist.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 1

Die herausragende Qualität der Objekte, die vielfach ikonische Werke aus der Jugendstil-Epoche wie Alfons Muchas Skulptur ‚La Nature‘, trägt ihren Teil zu einem einzigartigen Kunsterlebnis bei.

Am 28. Juni 2020 jährt sich zum ersten Mal der Jahrestag der Jugendstil-Schenkung von Ferdinand Wolfgang Neess an das Museum Wiesbaden. Zu seinem 90. Geburtstag, wurde seine Sammlung unter dem Namen Jugendstil. Schenkung F. W. Neess feierlich im Museum eröffnet. Seitdem findet sie breite Aufmerksamkeit beim Publikum und in den internationalen Medien. Das Museum hat seinen Sammlungsschwerpunkt durch die Schenkung substanziell erweitert.

Landesmuseum (Museum Wiesbaden), kurz gefasst

Daueratsstellung – „Jugendstil. Schenkung F.W. Neess“ 
Wann: seit dem Sommer 2019
Wo: Hessisches Landesmuseum für Kunst und Kultur (Museum Wiesbaden), Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Öffnungszeiten: dienstags 10:00 bis 20:00 Uhr, mittwochs und freitags 10:00 bis 17:00 Uhr, samsatgs, sonntags und feiertags 10:00 bis 18:00 Uhr,  montags geschlossen
Eintritt: 6,00 Euro (Dauerstellung), 10,00 (Sonderausstellung)
Kinder- und Jugendliche freier Eintritt

Freier Eintritt ins Museum Wiesbaden an jedem ersten Samstag im Monat

Gemeinsam mit dem Sprudelhof in Bad Nauheim und der Mathildenhöhe in Darmstadt stellt die internationale Sammlung sowohl eine wichtige Ergänzung für diesen kulturgeschichtlichen Zeitraum in Hessen als auch auf der Landkarte des Jugendstils dar. Der Jugendstil speiste sich stilistisch und inhaltlich aus den Formen der Natur und verbindet somit ideal die Sammlungen für Kunst und Natur des Zweispartenhauses in Wiesbaden.

Dank der Schenkung konnte das Museum seinen bisherigen Sammlungsschwerpunkt zur Kunst des 19. Jahrhunderts fulminant erweitern und den Übergang vom 19. Jahrhundert zur Kunst der klassischen Moderne im 20. Jahrhundert präzisieren.“ Dr. Andreas Henning, Museumsdirektor

Die Präsentation der größten europäische Privatsammlung des Jugendstils, Art Nouveau und Symbolismus‚, wurde im Museum Wiesbaden ganz im Sinne des Geistes der damaligen Künstler als Gesamtkunstwerk inszeniert. Als gelebte Einheit werden Gläser, Keramiken, Möbel, Lampen und Gemälde als untrennbare Verbindung von Kunst und Leben gemeinsam gezeigt.

„Einem Museum der Landeshauptstadt Hessens würdig, trägt die Sammlung zur Schärfung seines internationalen Profils bei. Besonders die Objekte des Art Nouveau in der Sammlung verdeutlichen, welche bedeutende Rolle Frankreich für diese Bewegung innehatte. Dr. Andreas Henning, Museumsdirektor

Die Innovationskraft dieser Kunstrichtung zeigt sich in der künstlerischen Nutzung der modernen Elektrizität, indem Skulpturen illuminiert und funktional nutzbar gemacht und Lampen zu gläserneren leuchtenden Kunstwerken wurden. Einen besonderen Kern bildet in der Präsentation die permanente Beleuchtung der Lampen sowie der Lichtinstallationen der Räume, um die für den Jugendstil besondere Bedeutung der Lichtatmosphäre hervorzuheben.

„Kein anderes Museum außerhalb Frankreichs weist eine solche Fülle an Kunstwerken aus dieser Zeit auf. Die Sammlung macht das Museum Wiesbaden zu einem Zentrum des Art Nouveau in Deutschland.“ Dr. Andreas Henning, Museumsdirektor

Durchdrungen vom Geist der Weltausstellung 1900 in Paris, der Wiener Sezessionsbewegung als auch der deutschen Reformbewegung stellt die Präsentation mit ihren mehr als 500 Objekten qualitativ als auch quantitativ einen zentralen Querschnitt des weltweiten Jugendstils dar. Der Jugendstil gilt als letzte gemeinsame internationale Kunstsprache.

„Die Bilanz ein Jahr lang Jugendstil im Museum Wiesbaden gestaltet sich auf allen Ebenen als hoch erfreulich und wird begleitetet von Zustiftungen.“ – Dr. Peter Forster, Kurator

Kustos und Ausstellungsmacher Dr. Peter Forster bedauert, dass die erste Jubiläumsfeier nur still und ohne den Stifter und Sammler begangen werden kann: Am Jahrestag wäre der Sammler Ferdinand Wolfgang Neess 91 Jahre geworden und liebend gerne hätte das Museum seinen Geburtstag mit ihm feierlich begangen. Zu unser großen Trauer ist dies durch seinen Tod am 26. Januar 2020 nicht möglich. In seiner Sammlung lebt er jedoch weiter und auch die Sammlung selbst lebt weiter. Seine Ehefrau Danielle Neess fühlt sich der Sammlung weiterhin sehr verpflichtet und unterstützt das Museum in großzügiger und tatkräftiger Weise.

„Dem Beispiel Neess folgend haben sich Sammler angeschlossen und werden als Vermächtnisse geschlossene Keramik- und Glaskonvolute von Royal Dux und Joh. Loetz-Witwe dem Museum zukommen lassen.“Dr. Peter Forster, Kurator

So gelangten nach der Eröffnung ein Originalplakat von Alfons Mucha Österreich auf der Weltausstellung in Paris und ein großformatiges Gemälde von Friedrich König ‚Der Tod und das Mädchen‘ als Dauerleihgabe in das Museum. Einen weiteren Höhepunkt bilden eine Tischleuchte ‚Danseuse à l’écharpe‘ und eine Skulptur ‚Danseuse aux Cothurnes‘ von Agathon Léonard. Beide Tanz-Figuren wurden für einen fünfzehnteiligen Tafelaufsatz aus Porzellan entworfen, der auf der Pariser Weltausstellung 1900 mit einer Goldmedaille prämiert wurde. Die beiden beeindruckenden Fassungen in vergoldeter Bronze, eine Hommage an die um die Jahrhundertwende gefeierten neuen Ausdruckstanzbewegungen, werden in Wiesbaden erstmals zum 91. Geburtstag des Mäzens präsentiert. Neben der Sammlungspräsentation jährt sich auch das Jugendstiljahr in Wiesbaden, an dem sich zahlreiche Institutionen in Wiesbaden beteiligt und die maßgeblich dazu beigetragen haben, den Blick auf den Jugendstil in Wiesbaden zu öffnen.

„Als Fazit kann festgehalten werden: Der Jugendstil hat sich in Wiesbaden etabliert, Dank Ferdinand Wolfgang Neess“ Dr. Peter Forster, Kurator

Auch in den Besucherzahlen spiegelt sich die Neugier der Gäste und das Interesse an der vielseitigen Kunstströmung wieder. Am Eröffnungstag der Sammlung durfte das Museum über 1000 Besucher in seiner neuen Jugendstil-Sammlung willkommen heißen. Seitdem zieht es – nun auch als Mitglied der European Art Nouveau Route und Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Stadtmarketing – zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland in die Sammlung.

Impressionen aus der Ausstellung

Flickr Album Gallery Pro Powered By: Weblizar

Bilder: Ralf Brinkmann

 Medien und Katalog

Multimedia-Guides im Museum Wiesbaden als App – Kostenfreie Rundgänge (dt./en.) durch die Jugendstilsammlung stehen in unserem Multimedia-Guide im App-Store von Apple oder Google Playstore zur Verfügung. Anhand von Vergleichsabbildungen, erklärenden Beiträgen und gesprochenen Texten werden tiefere Einblicke in die Sammlung gewährt.

Kataloge – Der Katalog Der Ruf des Progressiven. Jugendstil im Museum Wiesbaden (Deutscher Kunstverlag, Berlin, 2019, ISBN: 978-3-422-98137-9, 29,90 Euro) und das Begleitheft für Kinder von 6-12 Jahren Mein Jugendstil (MuWi Books, ISBN: 978-3-89-258-126-0, 9 Euro) sind im Museumsshop erhältlich.

Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Mitte lesen Sie hier.

Die offizielle Internetseite vom Museum Wiesbaden finden Sie unter museum-wiesbaden.de.

1 Kommentar

1 Kommentar

Diskutieren Sie mit

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.