Bei uns putzt jetzt Herbert, der Freund auf Rädern. Auf Bestellung hilft der Saugroboter Auch mehrmals am Tag hintereinander. Wir haben ihn Herbert getauft.
Ecovacs Deebot, ein guter Freund für Tierliebhaber und Hundehaushalte haben wir gehört. Die Stimmen haben uns durchweg positiv gestimmt, sodass wir den Saugroboter einmal näher betrachtet haben. Eigentlich sollte es der Deebot X1 Omni werden, dieser war allerdings nicht mehr zu bekommen, da er inzwischen durch seinen Nachfolger, den Deebot X2 Omni, ersetzt wurde. Und weil das Neue bekanntlich besser sein soll, wurde es dieser.
Ecovacs Deebot X2 Omni
Darf ich vorstellen: Herbert, mein neuer Ecovacs Deebot X2 Omni. Der Paketboote hatte ganz schön zu tragen. Online bestellt, kam er bis vor die Haustür – in einem großen stabilen Karton, der auf den Inhalt schließen lässt. Mit den Grifflöchern im Karton lässt er sich gut tragen. Der Roboter und die Station sind jeweils durch Styropor-Schalen geschützt und zusätzlich in weichen Beuteln verpackt. Die Station ist bereits mit dem ersten Staubbeutel ausgestattet. Die Rampe für den Roboter, um richtig an der Station anzudocken, befindet sich separat im Karton. Sie lässt sich ganz einfach an der Station befestigen. Im oberen Teil der Station befinden sich die Wassertanks. Auf der rechten Seite der Frischwassertank und auf der linken Seite der Behälter für das Dreckwasser. Die Wischteller des Deebot X2 Omni sind fest am Saugroboter befestigt und lassen sich, im Gegensatz zum Vorgänger (X1 (e) ONMI), nicht abnehmen. Die Wischmopps sind und werden per Klett an den Wischtellern befestigt, weshalb man sie leicht abnehmen kann – um sie etwa in der Waschmaschine einmal gründlich zu waschen oder komplett auszutauschen. Die Hauptbürste / Walze ist ebenfalls installiert und weicht in ihrer Optik ein wenig von den Produktbildern ab. Sie besteht nur aus Gummi und hat keine Borsten mehr. Auffällig ist, dass der Deebot X2 im Gegensatz zu seinem Vorgänger, nur eine Seitenbürste hat. Diese ist im Lieferumfang enthalten und wird einfach am Saugroboter befestigt, gesteckt.. Das Kabel für die Station liegt ebenfalls bei. An der Rückseite der Station befindet sich eine Vorrichtung, um überschüssiges Kabel aufzuwickeln.
Inbetriebnahme
Wenn der entsprechende Platz gefunden ist, ist die erste Inbetriebnahme dank Anleitung nicht schwer. Über die App, die man sich ganz einfach aus dem App-Store / Play-Store herunterlädt, verbindet man den Roboter mit dem WLAN und nimmt die Einstellung des Roboters vor. Dann kann man direkt mit der ersten Karten-Erstellung beginnen. Der Saugroboter startet dabei an seiner Station aus und beginnt die Räume abzufahren. Er fährt nicht die komplette Fläche ab und auch nicht bis in die kleinsten Ecken. Den Grundriss der Räume erfasst der Deebot X2 primär über Kamera und Sensoren. Dabei erkennt der Saugroboter selbstständig Räume, Möbel, Teppiche und angeblich auch Haustiere. Gibt es Sperrzonen oder andere wichtige Informationen, die man ihm mitteilen möchte, kann man die Karten im Nachhinein in der App bearbeiten. Man kann Räume umbenennen, virtuelle Grenzen einzeichnen, Räume trennen oder zusammenführen, etc.

Ganz praktisch ist, dass der Saug-Wisch-Roboter über verschiedene Reinigungsmodi verfügt. Man kann ihn nur saugen, nur wischen oder saugen und wischen gleichzeitig lassen. Dabei lässt sich sowohl die Saugkraft, als auch der Wasserdurchfluss einstellen: Saugkraft: Leise – Standard – Hoch – Maximal + Wasserdurchflussrate: Niedrig – Mittel – Hoch.
Außerdem lässt sich festlegen, ob er einmal oder zweimal pro Reinigungsdurchlauf über die zu reinigende Fläche fahren soll. Man kann den Roboter die ganze Etage reinigen lassen oder nur einzelne Räume und dabei für jeden einzelnen Raum eigene Reinigungseinstellungen festlegen. Nach der Reinigung entleert der Roboter seinen Staubbehälter in die Station und wäscht seine Wischmops aus, welche er anschließend zwei bis vier Stunden in der Station heißlufttrocknet.
Erstes Fazit
Wir haben unseren Herbert jetzt auf zwei Etagen insgesamt acht Stunden getestet. Im Haushalt leben zwei Personen und ein Hund, der viel Fell verliert. In dieser Zeit hat er nach eigenen Angaben knapp 400m² gereinigt und scheint dazuzulernen. Trotzdem, irgendwie läuft der Eckige noch nicht rund. In vollgestellten Räumen scheint er noch etwas verwirrt und fährt chaotisch. In leeren Räumen mit viel Freifläche schafft er es dagegen schon gut Bahnen zu ziehen. Besonders gern scheint er Teppiche zu mögen. Ob das dem Teppich auf lange Sicht gut tut? In der ersten Etage hat er viel Zeit auf dem Berber Teppich verbracht und dabei den halben Teppich zerpflückt. Er hat Berber-Fussel durch die Gegend geschleppt und eine Ecke des Teppichs gefressen. In der zweiten Etage befinden sich kau, Teppiche, nur in einem Raum ein ca. 40×150 cm Teppich vor dem Bett. Diesen zerpflückt der Roboter zwar nicht, verbringt aber auch hier gerne schnell mal 20 Minuten auf einer Stelle.
Die Sache mit den Ecken
Durch das eckige Design soll der Roboter es besser in die Ecken schaffen und auch die Ränder besser reinigen. Sein Vorgänger (X1 Omni) tastet sich soweit es geht an den Rändern entlang in die Ecken und reinigt den Boden dabei so gut, wie es ihm mit seinem runden Design möglich ist. Der Deebot X2 Omni hingegen nimmt seine Umgebung mehr über seine Kamera wahr. Das führt aber dazu, dass die Ränder/Ecken ausgelassen werden und manchmal nicht nachvollziehbare Bögen gefahren werden. Hier lernt der Roboter aber dazu und reinigt immer effektiver. Das fällt insgesamt beim Reinigen auf, er braucht immer weniger Zeit für die Reinigung. Die Saugleistung von bis zu 8.000 Pascal findet man unter Saugrobotern nicht oft. Sie hat uns bislang noch nicht enttäuscht. Fährt der Roboter im Reinigung auf einen Teppich erkennt er dies, hebt seine Wischmopps 15 mm an, damit der Teppich nicht nass wird und erhöht seine Saugstärke hörbar. Er kann auch auf höhere Teppiche auffahren und überwindet Schwellen bis zu 22 mm Höhe Problemlos. Hervorzuheben ist, dass er mit seinen 95 mm Höhe schön Flach ist.
Tipps für reibungslosen Ablauf
Will man einen Saugroboter im Haushalt willkommen heißen, sollte man den Boden möglichst frei halten. Wenn Schuhe herumstehen sollte man darauf achten, dass die Schnürsenkel nicht auf dem Boden liegen, sondern ggf. in den Schuh gelegt werden. Ansonsten frisst der Roboter die Schnürsenkel gerne, was dazu führt, dass die Walze blockiert und der Roboter nicht weiterarbeiten kann. Für eine schnellere Reinigung, schütteln wir die Teppiche vorher aus und legen sie auf Seite, damit der Roboter sich auf diesen nicht festfährt. Es empfiehlt sich die Sprache einzurichten und laut zu stellen. Dann meldet sich der Roboter wenn er ein Problem hat, welches aber auch in der App aufploppt. Außerdem kündigt er seine Arbeitsschritte an, wodurch man nicht durch plötzlich andere Geräusche erschrickt.
Insgesamt handelt es sich um ein sehr gut verarbeitetes Produkt mit neuster Technik, die noch etwa ausgefeilt werden muss. Das Saugergebnis und auch das Wischergebnis sind im großen und ganzen sehr zufrieden stellend, selten versäumt er es einen Streifen zu reinigen. Der Hund findet den neuen Mitbewohner zwar etwas komisch aber lässt sich inzwischen nicht mehr von ihm beim Schlafen stören. Die Zeitsteuerung haben wir bislang noch nicht getestet, da wir ihn nur nach Bedarf einsetzen. Für uns ist er eine wirkliche Arbeitserleichterung und für einen Hundehaushalt ein echtes Must-Have. Es fliegen deutlich weniger Hundehaare herum und der Eingangsbereich ist nach dem Gassigang auch schnell wieder sauber.
Fotos ©2023 Ayla Wenzel
Wir testen immer mal wieder technische Geräte und Haushaltshilfen.
Verschiedene Saugroboter und auch den Deebot X2 Omni finden Sie Online-Shop von Ecovacs.