Laut Hersteller passen 145 Fahrgäste in einen Gelenkbus. Laut Magistrat ist ein Gelenkbus mit 100 Fahrgästen ausgelastet. Wie viele Personen passen wirklich rein?
Wie sieht die Mobilität von morgen in den Städten aus? Wie grün werden unsere Städte sein? Wie kann die Stadt der Zukunft mit Energie versorgt werden? Diesen Fragen wollte man am Sonntag beim ersten Wiesbadener City-Hack nachgehen. Wegen Dauerregen und Sturmwarnung wurde die Aktion am Samstagabend kurzfristig abgesagt. Das Bündnis Verkehrswende, welches im Rahmen der Veranstaltung einen ESWE-Gelenkbus auf die Probe stellen wollte, und hart Gesottenen, die sich den Termin fest auf die Agenda gesetzt hatten, machte der Regen weniger aus. Wenn zahlenmäßig auch weit von den 150 prognostizierten Teilnehmern entfernt, so doch umso einsatzfreudiger waren sie trotz des Sauwetters bei der Sache: um wenigstens die eigens für die Aktion installierte Ampelanlage im Betrieb zu nutzen.
Ampel-Flashmob
Wie Lemminge marschierte der Tross am Sonntagmittag bei Dauerregen auf der Höhe vom Achat Hotel über die Schwalbacher Straße. Ein paar wenig Passanten schlossen sich spontan und kurzweilig der Aktion an. Wer einen Regenschirm dabei hatte, war klar im Vorteil. An der „neuen“ Ampelanlage setzten die Teilnehmer ein Zeichen und untermauerten den Wunsch, das Westend und die Innenstadt mit einem weiteren Überweg zu verbinden. Nach etwa 30 Minuten zog der Tross zum nächsten Flashmob.
City-Hack 1.0
Bus-Flashmob
An der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit stand ein Gelenkbus von ESWE-Verlehr bereit. Das Bündnis Verkehrswende wollte dort der Frage nachgehen: Wie viele Personen passen tatsächlich in einen Linien-Bus? 150 hätten es werden sollen. Dem widrigen Umständen wegen wurde es lediglich ein Drittel. Die 47 Wiesbadener waren dafür mit Elan bei der Sache. Das Fehlen von rund 100 Teilnehmern versuchten sie dadurch auszugleichen, dass sie sich erst im vorderen Bus – und dann im hinteren Bus(-Abteil) zusammenrotten – und in zwei Etappen alle 49 Sitz- und 89 Stehplätze beanspruchten. Hinten oder vorne, ganz gleich, in beiden Bereichen wurde es kuschelig eng – und Dank angekündigter und konzentrierter Aktion, versagte auch bei niemanden das Deo.