Hitzewellen führen hitzebedingten Todesfällen und Krankheiten. Hitzschlag, Dehydrierung, und Herz-Kreislauferkrankungen treten häufiger auf. Stichwort: Hitzeaktionsplan.
Mit der Verabschiedung eines Hitzeaktionsplans reagiert die Stadt auf die steigenden Temperaturen und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken. Der Hitzeaktionsplan ist ein weiterer wichtiger Baustein in unserer Strategie zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel, erklärte Umweltdezernentin Christiane Hinninger vergangene Woche.
Vor Hitze schützen
Die Auswirkungen des Klimawandels sind unübersehbar: Durchschnittstemperaturen steigen, Hitzewellen werden häufiger und intensiver. Das hat direkte Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Um Wiesbadens Bürger besser vor den negativen Folgen der Hitze zu schützen, hat die Stadt unter Federführung des Umweltamtes ein umfassender Hitzeaktionsplan entwickelt.
Verschiedene Ziele
Der Plan verfolgt verschiedene Ziele: (1) Soforthilfe: Schutz besonders gefährdeter Gruppen während Hitzeperioden. (2)
Prävention: Information über Hitze- und UV-Strahlungsrisiken und Tipps zur Vorbeugung. (3) Langfristige Maßnahmen: Gestaltung von öffentlichen Plätzen und Grünanlagen hitze- und trockenheitsresistent. Und um diese Ziele zu erreichen, hat Wiesbaden bereits erste Maßnahmen umgesetzt. Der Anfang ist gemacht.
Kühl Oasen
Konkret wurden in der Innenstadt bereits erste sogenannte Kühl-Oasen mit Schatten geschaffen. Wasserspielmöglichkeiten und weitere Oasen sollen in den nächsten Monaten die ersten Maßnahmen ergänzen. Präventiv gedacht wird ein Warnsystem für die Bevölkerung geschaffen. Es soll spezielle Angebote für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Obdachlose geben. Das Stadtgrün soll stärker durch hitzeresistenten Pflanzen und Bäumen geprägt sein. Fassaden solle begrünt werden.
Dynamischer Prozess
Der Hitzeaktionsplan ist ein dynamischer Prozess: Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Die Stadt appelliert an alle Bürger, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich und andere vor Hitze zu schützen.
Die Entwicklung des Hitzeaktionsplans erfolgte unter Einbeziehung der Bürger. In einer Befragung im Sommer 2023 wurden Kühle Oasen und Heiße Hotspots in der Stadt identifiziert. Diese Ergebnisse flossen in die Erstellung einer Kühlkarte ein, die online abrufbar ist.
Heiße Tage in Wiesbaden

Karte – Karte zeigt zu erwartende Häufung vn heißen Tagen in Wiesbaden.
Fazit
Der Hitzeaktionsplan der Stadt Wiesbaden ist ein wichtiger Schritt zum Schutz der Bürger vor den Folgen des Klimawandel. Die vielfältigen Maßnahmen und die aktive Einbeziehung der Bevölkerung zeigen, dass die Stadt die Herausforderung Hitze ernst nimmt und proaktiv handelt.
Mit dem Hitzeaktionsplan setzt Wiesbaden Maßstäbe für andere Städte in Deutschland.
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
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Mehr zum Hitzeaktionsplan für Wiesbaden finden Sie unter www.wiesbaden.de.
Allgemeine Informationen zu Hitzeaktionspläne finden Sie unter www.umweltbundesamt.de.