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Fridays for Future zum Ferienstart

Fridays for Future: Klima und Zukunft retten

Dicke Rauchwolken, die fette Schlote ausspucken. Gesunde Wälder, die Walzen plattfahren. So stellt sich die Bundesregierung die Eindämmung des Klimawandels vor. Für Fridays for Future ist das ein klares Zeichen von umweltschädlichem Lobbyismus – dagegen wollen sie vorgehen.

Joelle Sander 4 Jahren vor 0

Weniger CO2 – darauf kommt es beim Kampf gegen den Klimawandel an. Abholzung von Wäldern und das Verheizen von Kohle tragen nicht dazu bei. Das sieht die Bundesregierung anders. Wer braucht schon Sauerstoff, wenn er Geld haben kann?

Am 3. Juli wurde es wieder laut auf Wiesbadens Straßen. Die Wiesbadener Fridays for Future-Bewegung hat erneut zum Streik aufgerufen. Rund 50 Aktivisten zogen um 12.30 Uhr am Hauptbahnhof los, um auf die Wichtigkeit einer Verkehrswende aufmerksam zu machen. Neben der Rodung des Dannenröder Waldes ging es auch um das Kohleausstiegsgesetz.

„Wald statt Asphalt!“

Die Demonstration lief erneut unter dem Motto „Wald statt Asphalt!„. Schon am 19. Juni (wir berichteten) trieb es die Aktivisten wegen der geplanten Rodung des Dannenröder Waldes auf die Straßen. Zu diesem Zeitpunkt schien es, als hätten sie noch eine Chance. Am 23. Juni hat ihnen das Bundesverwaltungsgericht einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Klage des BUND Hessen wurde abgewiesen. Die Rodung ist ab Oktober 2020 ermöglicht. „Egal ob Schwarz-Grün oder GroKo, Klimaschutz können sie alle nicht. Anstatt die Menschen ernsthaft durch eine sozialökologische Verkehrswende zu unterstützen, soll eine veraltete Industrie weiter gestärkt werden„, äußert sich Jaspar Reimann in seiner Rede dazu. Das Publikum pfeift, es wird gebuht.

„Das 1,5 Grad Klimaziel bedeutet eine drastische Reduktion der CO2-Emissionen. In Anbetracht dessen ist der Bau neuer Autobahnen in Deutschland ein Skandal. Diese Entscheidung ist in Zeiten der Klimakrise ein Zeichen vollkommener Ignoranz und tiefgreifendem Autolobbyismus.“ – Joelle Sander, Pressesprecherin

Auch das von der Bundesregierung beschlossene Kohleausstiegsgesetz ist ein Rückschlag für die Aktivisten. Es schreibt den Kohleausstieg bis 2038 – das sind 18 weitere Jahre mit Kohlestrom. „Das ist für uns Klimaaktivisti eine Beleidigung! Die Bundesregierung verpflichtet sich mit diesem Gesetz dazu, die Umwelt zu zerstören„, stellt Luca Sissol in seiner Rede klar. Bereits im April 2019 veröffentlichte Fridays for Future ein Forderungspapier, das den Kohleausstieg bis 2030 fordert. Die Beendigung der Subventionen für fossile Energieträger sieht es auch vor. Und die Abschaltung von einem Viertel der Kohlekraftwerkskapazitäten bis Ende letzten Jahres – bisher ist nichts davon umgesetzt.

„Dieser Kohleausstieg ist gleichzeitig ein Ausstieg aus dem Pariser-Klimaabkommen. Die Kohlekommission, die 1,4 Millionen Demonstrierenden letztes Jahr und die gesamte Klimabewegung der letzten Jahre werden hier mit Füßen getreten.“ – Christina Schliesky 

Die Demonstration lief vom Bahnhof zum Dern´schen Gelände. Vor dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gab es eine Zwischenkundgebung mit Redebeiträgen. Mit Sprüchen und Sprechgesängen ging es die Ringkirche runter zur Rheinstraße. An deren Kreuzung zur Bahnhofstraße blockierten die Aktivisten für kurze Zeit die Kreuzung. Mit dem Spruch „What do we want? Climate Justice!“ übertönten sie das Hupen der Autofahrer. Am Dern´schen Gelände hielten die Demonstranten eine Endkundgebung mit Musik, Reden und Kreidemalen ab.

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Die offizielle Internetseite der Fridays for Future Bewegung finden Sie im Internet unter fridaysforfuture.de.

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Geschrieben von

Praktikantin unserer Redaktion. Gerade macht sie ihr Abitur an der Theodor-Fliedner-Schule in Bierstadt. Kunst, Kultur und Menschen findet sie besonders interessant. Schreiben ist ihre Leidenschaft, Journalistin ihr Traumberuf.