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E-Scooter: Wind, neuer Anbieter in Wiesbaden war nur kurz on Bord. Oder?

Mit dem Scooter die letzten Meter zurücklegen

Im Sommer sehr beliebt, stehen E-Scouter gefühlt an jeder Ecke. Darf jeder so einfach aufsteigen und losfahren? Darf ich meinen Freund mitnehmen? Was ist erlaubt, was ist verboten und überhaupt. Wo darf ich fahren und wie sicher sind die Gefährte eigentlich?

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

App herunterladen, drauf steigen und losfahren. Der Weg vom Bahnhof zum Büro wird so zum Kinderspiel. Doch auch hier gibt es einiges zu beachten. Was sie unbedingt wissen sollten lesen Sie hier.

Nach Lockdown und Sommerbeginn sind sie wieder auf den Straßen der Stadt unterwegs. Viele Pendler und Kurzentschlossene nutzen die die Leih-Scooter im Stadtgebiet für die sprichwörtlich letzte Meile zum Ziel. Zusammen mit dem ADAC blicken wird nach Frankfurt, wo wesentlich mehr Leih-Scouter unterwegs sind. Die Erfahrungswerte sind damit deutlich aussagekräftiger. Der ADAC Hessen-Thüringen ist der Frage nachgegangen, wie verbraucherfreundlich die Anbieter sind? Und vor allem, sind die elektrischen Tretroller von Lime, Voi, Tier, Bird und Bolt auch sicher?

„Grundsätzlich empfiehlt der ADAC allen Nutzern, während der Fahrt einen Fahrradhelm zu tragen. Den haben die meisten Verbraucher jedoch nicht mit dabei. Hier punktet der Anbieter Tier, der an den Scootern einen in einer Box integrierten, faltbaren Helm bietet.“ – Alejandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen

Auf den ersten Blick ist es einfach: App herunterladen, anmelden, Zahlungsmethode hinterlegen und losfahren. Die genannten Anbieter setzen diese Anforderung größtenteils ähnlich um, der Zugang ist zumindest mit einem modernen Smartphone problemlos und schnell möglich. Unterschiede gibt es jedoch bei den möglichen Online-Zahlungsmethoden. Nicht bei allen Anbietern ist beispielsweise PayPal möglich. Auf jeden Fall zu empfehlen: Tagesaktuell die Preise vergleichen – die Konkurrenz zwischen den Anbietern ist hoch. Auch wichtig, der Datenschutz und das Kleingedruckte. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wählt lieber einen europäischen Anbieter. 

„Die Roller sollten so abgestellt werden, dass Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert werden. Dabei auch an Rollstuhlfahrer und blinde Menschen denken.“ – Alejandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen

Ist ein freier Scooter über die App gefunden, sollte sich der Nutzer vor dem Losfahren vergewissern, dass sich der Scooter in einwandfreiem Zustand befindet. Funktionieren Bremsen und Licht? Wenn nicht, besser stehen lassen und ein anderes Modell wählen.  Der ADAC hat bei der Besichtigung der Modelle an der Straße teilweise sichtbare Mängel festgestell.Positiv: Man kann die Schäden direkt den Anbietern mitteilen und das Modell wird dann gesperrt, so Alejandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen.

Im Praxischeck mit jeweils zwei Scootern jedes Anbieters wurden die Fahrzeuge auf Herz und Nieren getestet. Wie gesetzlich vorgegeben, regeln alle Scooter die Geschwindigkeit bei 20 km/h ab. Wackelig wird es beim einarmigen Fahren, wenn zum Beispiel Handzeichen zum Abbiegen nötig sind. Nur zwei Anbieter – Voi und Tier – bieten eine Blinkfunktion.

„Wer im Dunkeln unterwegs ist, sollte bestenfalls eine Warnweste oder zumindest helle, reflektierende Kleidung tragen.“ – Alejandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen

Am auffälligsten sind die Unterschiede beim Bremsweg. Negativ fielen hier die Scooter des Anbieters Lime auf, die mit rund fünf Metern aus 20 km/h den schlechtesten Wert hatten. Zum Vergleich: Der leichte Scooter von Bolt lag bei unter zwei Metern. Den Grund sieht der ADAC in der Art der Hinterradbremse. Wie bei Kinderrollern muss hier mit dem Fuß auf dem Schutzblech gebremst werden. Nutzer fahren am besten vorausschauend, um frühzeitig Gefahren und Hindernisse zu erkennen“, rät Alejandro Melus. „Denn zum Bremsweg kommt immer noch der Reaktionsweg.

Durchweg vorsichtig sollten Fahrer bei Bodenwellen oder Schlaglöchern sein. Selbst kleine Unebenheiten spürt man sofort und werden selbst durch eine vorhandene Federgabel kaum aufgefangen. Durch die kleinen Vollgummi-Räder wird jedes Hindernis „mitgenommen“.

Fazit

Alle Scooter ähneln sich im Fahrverhalten. Einen negativen Eindruck erzeugen lediglich die Scooter des Anbieters Lime. Grund ist vor allem die kritische Bedienung der Bremsanlage. Zudem waren die Roller zum Zeitpunkt des Checks im Gegensatz zu den neueren Modellen bereits zwei Jahre alt. Voi und Bolt punkten bei der Ausstattung mit einem Haken, wo zumindest ein leichter Einkaufsbeutel oder Ähnliches angehängt werden kann.

„Die E-Scooter sind kein Spielzeug, sondern zulassungspflichtige Kraftfahrzeuge.Vorsicht und Umsicht sind in jedem Fall angebracht.“ – Alejandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen

Das Mindestalter für das Fahren mit einem Elektrotretroller liegt bei 14 Jahren. Viele Verleihanbieter geben darüber hinaus ihre  Scooter erst ab 18 Jahren frei. Alkohol und Drogen sollten tabu sein. Für Elektro-Tretroller-Fahrer gelten dieselben Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer. Sie sind nur für eine Person zugelassen. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn man zu zweit das zulässige Gesamtgewicht nicht überschreitet. Die Scooter dürfen zudem nur auf der Straße oder auf Radwegen gefahren werden, der Bürgersteig ist verboten. Eine Helmpflicht besteht für E-Scooter nicht – es ist aber empfehlenswert, sich mit einem Helm zu schützen.

Versicherung

Eine Haftpflichtversicherung ist zwingend vorgeschrieben. Nutzer sollten bei den Verleihanbietern daher auf jeden Fall einen Blick auf das Versicherungskennzeichen werfen. Die Haftpflichtversicherung haftet nur für Schäden, die Dritten durch den E-Scooter-Fahrer zugefügt werden. Dringend anzuraten ist ein Blick in die Geschäftsbedingungen (AGBs) der verschiedenen Anbieter.

Testszenario

Der ADAC Hessen-Thüringen hat am 16. Juni 2021 die fünf Verleihanbieter in Frankfurt am Main stichprobenartig untersucht. Dabei wurden Verkehrssicherheit, Zulassung und Gesamteindruck überprüft. Beim anschließenden Fahrtest wurden von jeder Firma jeweils zwei E-Scooter im Slalom, bergauf- und bergab sowie in einem Bremstest von vier Fahrern Probe gefahren. Die Scooter des Anbieters Bird konnten aufgrund der freigegebenen Benutzungszonen nicht auf dem Gelände des ADAC in Frankfurt-Niederrad gefahren werden, wurden aber im Anschluss separat Probe gefahren.

Archivbild oben ©2020 Volker Watschounek

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Die offizielle Internetseite zum e-Sooter Test finden Sie unter adac.de/hth-e-scooter-check.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.