Fehler im Aufschlag, Fehler in der Ball-Annahme – Fehler, die sich auf diesem Niveau schnell rächen. Die Ausgangssituation für das nächste Spiel im Viertelfinale ist alles andere als günstig.
Nach dem Spiel von vergangenem Samstag waren in Wiesbaden alle frohen Mutes. Nach dem ersten von mindestens zwei Playoff-Viertelfinalen am Samstagnachmittag in Wiesbaden ist die Ernüchterung da, grenzt es an ein Wunder, wenn es zum dritten Spiel in der Sporthalle am Platz der deutschen Einheit kommt. Die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden müssen sich im ersten Playoff-Viertelfinale vor heimischer Kulisse einer starken Mannschaft aus Aachen mit 0:3 geschlagen geben (25:22, 29:27, 25:17).
„Aachen hat sehr gut gespielt. Wir allerdings immer nur phasenweise und das reicht natürlich nicht aus gegen eine Mannschaft wie die Ladies in Black.“ – Dirk Groß, VCW-Chef-Coach
Groß gab damit am frühen Samstagabend den Verlauf des Spiels wieder. Im ersten Satz konnten die Wiesbadenerinnen noch gut mithalten. Beide Mannschaften kamen zu ihren Punkten. Am Ende bleibt die Einsicht, Fehler werden bestraft – und der VCW mache einfach zu viele Fehler, die die Aachenerinnen konsequent ausnutzten und nicht zuletzt vor allem einer starker Blockarbeit am Ende mit 25:22 gewannen. Der zweite Durchgang begann wieder gut für Aachen. Die Wiesbadenerinnen starteten jedoch eine spektakuläre Aufholjagd und konnten zum 21:21 mit Irina Kemmsies ausgleichen und sich dann sogar zwei Satzbälle erarbeiten. Am Ende war es auch die Aufschlagschwäche, die den Krimi-Satz zu Gunsten der Ladies in Black entschied.
„Wir haben durch die Aufschlagfehler an mentaler Stärke verloren.“ – Karolina Bednářová
Trainer Dirk Groß sagt zur vergebenen Chance: „Wir hätten das Spiel im zweiten Satz drehen können. Aber Chancen muss man eben auch nutzen und sie nicht einfach so verstreichen. Ein 1:1 schafft eine ganz andere Ausgangssituation. Doch wir mussten dann einem 2:0 hinterher rennen. Das ist natürlich viel schwieriger.“ VCW-Mannschaftskapitänin Karolina Bednářová sieht ebenfalls den Verlust des zweiten Satzes als Knackpunkt des Spiels.
„Wir hatten heute vor allem im Aufschlag und in der Annahme viele Probleme. Das tut mir dann auch ein bisschen weh, weil einfach mehr möglich gewesen wäre.“ – Dirk Groß, VCW-Chef-Coach
Wiesbadens Volleyballerinnen waren nach dem Verlust des zweiten Satzes sichtlich konstaniert. So ging Aachen auch im dritten Satz in Führung und baute diese schnell bis zum 16:6 aus. Zwar kam der VC Wiesbaden noch einmal bis auf 5 Punkte heran, doch war an diesem Abend nichts mehr zu holen. Die Ladies in Black gewannen auch Durchgang Nummer drei mit 25:17.
Impressionen vom Playoff Viertelfinale
„Wir hatten heute vor allem im Aufschlag und in der Annahme viele Probleme. Das tut mir dann auch ein bisschen weh, weil einfach mehr möglich gewesen wäre. Wir hätten einiges deutlich besser machen müssen gerade auf dem Niveau und in dieser Phase können wir uns solche Fehler einfach nicht leisten“, zeigte sich Wiesbadens Chef-Coach zerknirscht. Karolina Bednářová stieß ins gleiche Horn: „Beide Teams hatten zu Beginn Probleme mit dem Aufschlag. Doch Aachen konnte das im zweiten Satz ändern und wir nicht. Wir haben auch viele Bälle in der Annahme falsch eingeschätzt, das hat uns unsicher gemacht und zu weiteren Fehlern geführt. Auch im Angriff konnten wir uns heute einfach nicht durchsetzen.“
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