31 Mal standen sich der VC Wiesbaden und die Roten Raben Vilsbiburg in der Volleyball Bundesliga gegenüber. Nach dem Spiel kann man darüber hinwegsehen, dass der VCW in der Over-all Wertung hinten liegt.
Souverän, souveräner, VC Wiesbaden. 25:23 25:16 25:22 stand am Sonntagabend nach dem Familienspieltag zum Start der Rückrunde auf der Anzeigetafel in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Der VCW hat seine beeindruckende Serie fortgeschrieben und am Ende vom 12. Spieltag gegen die Rote Raben Vilsbiburg vor gut 1400 Zuschauern zu keiner Zeit Zweifel aufkommen lassen, wer das Feld als Sieger verlassen wird. Nach einer kurzen Schwächephase im dritten Satz streiften Lena Große Scharmann & Co die Schwäche einfach ab und spielten den Satz zum 25:22 zu Ende. Keine Frage: Das Haus tobte.
Die Story zum Spiel
Benedikt Frank ließ wie in den drei Spielen zuvor wieder seine Stammsechs ohne Auswechslungen in allen drei Sätzen durchspielen: Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff), Natalia Gajewska (Zuspiel). Libera: René Sain.
Wer 1:0 führt …
Nach anfänglichem Rückstand (1:2) behielt der VCW lange die Führung (4:3, 8:4, 11:6), verlor dann aber kurzzeitig den roten Faden. Die Roten Raben auf der anderen Netzseite glichen auf 12:12 aus. Frank nahm eine Auszeit, die sich direkt mit dem 13:12 auszahlte. Der VCW blieb lange mit zwei Punkten in Führung, ehe Vilsbiburg bei 18:18, 20:20 und 21:21 wieder gleichzog. Mittelblockerin Herelová machte zwei wichtige Punkte zum 22:21 und 23:21. Beim 24:23 vergab die ansonsten stark aufspielende Großer den ersten Satzball. Benedikt Frank nahm die zweite Auszeit – und auch die brachte den nötigen Impuls: Mit 25:23 ging der erste Satz an die Hessinnen.
Acht Satzbälle
In Satz zwei ging der VCW mit 1:0 in Führung, lief dann aber bis zum 6:6 hinterher. Gajewska machte mit einem Dankeball das 7:6 und Großer sowie Guilliams brachten den VCW mit zwei schlauen Bällen in Front (8:7, 9:8). Beim 12:9 bekamen die Zuschauer einen VCW-Monsterblock zum 12:9 zu sehen – einer von mehreren an diesem Abend. Beim Diagonalkracher von Scharmann lagen die Gastgeberinnen schon mit fünf Punkten in Front (15:10). Der Außenangriff mit Großer und Kapitänin Guilliams sowie der Mittelblock mit Anderson und Herelová sorgte wenig später für weitere Jubelstürme auf den heimischen Rängen. Nach 17:11, 20:13 und 24:16 hatte der VCW schließlich acht Satzbälle. Natalia Gajewska markierte mit zwei Assen in Folge den Satzgewinn (25:16).
Rückstände stand gehalten
Das Völker-Team wollte sich freilich mit dem 0:2-Satzrückstand nicht abfinden. Beim 6:3 hatte sich der Gast einen Dreipunktevorsprung herausgearbeitet, der allerdings beim 7:7 wieder dahingeschmolzen war. Guilliams, die in der Saison zuvor noch für die Raben aktiv war, brachte ihr neues Team mit 9:8 in Front, danach wechselte die Führung mehrfach. Wiesbaden lag mit 14:12 vorn, musste aber später das 15:16 hinnehmen. Beim Stand von 19:19 schlug Herelová den gegnerischen Block erfolgreich an – danach ließ der VCW nur noch drei Gegentreffer zu. Ein Aufschlagfehler der Vilsbiburgerinnen brachte den Matchball für Wiesbaden, den bezeichnenderweise Guilliams mit ihrem Aufschlag ins Ziel bugsierte.
Benedikt Frank nach dem Spiel
„Wir haben eine gute Mannschaftsleistung geliefert. Insgesamt gab es viele clevere Lösungen, insbesondere von Tanja Großer. Wir haben es geschafft, auf die große Angriffsgewalt der Vilsbiburgerinnen zu reagieren, darauf können wir stolz sein. Unser Ziel war es, bestimmte Spielerinnen nicht ins Spiel kommen zu lassen, das haben wir umgesetzt. Es war von uns aber kein perfektes Spiel, und es gibt einiges, was wir noch besser machen können. Das Gute ist: Meine Mannschaft hört zu, lernt schnell und ist in der Lage, flexibel zu reagieren. Wir haben den Zuschauern wieder ein echtes Highlight in unserer Arena geboten. Meine Spielerinnen sind sehr glücklich über die Unterstützung – das wird auch gegen Suhl sicher wieder eine tolle Nummer.“
Ausblick
20. Januar 2023 (16:00 Uhr): MTV Stuttgart – VC Wiesbaden
(Stuttgart, Scharena Stuttgart )
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 12. Spieltag, Ergebnisse
Spiel | Heim | Gast | Ergebnis |
Sa, 14.01.23 17:30 | Straubing | Aachen | 0:3 / 61:86 (34:36 17:25 10:25) |
Sa, 14.01.23 17:30 | Schwerin | Erfurt | 3:0 / 75:47 (25:16 25:16 25:15) |
Sa, 14.01.23 17:30 | Suhl | Stuttgart | 1:3 / 91:98 (20:25 25:21 25:27 21:25) |
Sa, 14.01.23 18:30 | Münster | Neuwied | 3:0 / 75:59 (25:20 25:22 25:17) |
Sa, 14.01.23 19:30 | Potsdam | Dresden | 3:0 / 75:65 (25:22 25:22 25:21) |
So, 15.01.23 16:00 | Wiesbaden | Vilsbiburg | 3:0 / 75:61 (25:23 25:16 25:22) |
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 12. Spieltag, Tabelle
Mannschaft | Spiele | Siege | Sätze | Punkte | |
1 | Allianz MTV Stuttgart | 12 | 11 | 33:7 | 33 |
2 | SC Potsdam | 12 | 11 | 34:8 | 32 |
3 | SSC Palmberg Schwerin | 12 | 10 | 31:8 | 30 |
4 | Dresdner SC | 12 | 7 | 25:20 | 21 |
5 | USC Münster | 12 | 7 | 24:21 | 20 |
6 | Ladies in Black Aachen | 12 | 7 | 21:19 | 19 |
7 | VC Wiesbaden | 12 | 5 | 23:23 | 16 |
8 | Rote Raben Vilsbiburg | 12 | 5 | 19:27 | 14 |
9 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 12 | 4 | 18:29 | 11 |
10 | Schwarz-Weiß Erfurt | 12 | 2 | 15:32 | 10 |
11 | NawaRo Straubing | 12 | 2 | 11:30 | 7 |
12 | VC Neuwied 77 | 12 | 1 | 4:34 | 3 |
VCW, Letzter Gegner Rote Raben Vilsbiburg
BL | SA, 29.10.2022 | 19:00 | Rote Raben Vilsbiburg – VC Wiesbaden | 3:1 |
BL | SA, 05.11.2022 | 17:00 | VC Wiesbaden – Allianz MTV Stuttgart | 1:3 |
BL | MI, 09.11.2022 | 20:00 | VfB Suhl LOTTO Thüringen – VC Wiesbaden | 3:1 |
P 1/8 | SO, 13.11.2022 | 16:00 | SV Karlsruhe-Beiertheim – VC Wiesbaden | 0:3 |
BL | SA, 19.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – Dredner SC | 2:3 |
BL | SA, 23.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – NawaRo Straubing | 3:2 |
P 1/4 | SA, 19.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – SSC Palmberg Schwerin | 0:3 |
BL | MI, 30.11.2022 | 20:00 | SSC Palmberg Schwerin – VC Wiesbaden | 3:0 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – USC Münster | 2:3 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – VC Neuwied | 3:0 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | Schwarz-Weiß Erfurt – VC Wiesbaden | 0:3 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – Ladies in Black Aachen | 3:0 |
BL | Rückrunde | |||
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – Rote Raben Vilsbiburg | 3:0 |
Foto oben ©2023 Volker Watschounek
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