Großes Aufatmen also in der Landeshauptstadt! Das Team von Benedikt Frank schob sich mit nun sieben Punkten auf den neunten Rang der Tabelle vor.
1581 Zuschauer waren in der Sporthalle der deutschen Einheit Zeuge eines zu keiner Zeit gefährdeten 3:0-Sieg. Mit einem 25:13, 25:17 und 25:11 gegen den VC Neuwied 77 sagten die Spielerinnen des VC Wiesbaden Aufwiedersehen in 2023.
1. Volleyball Bundesliga, kurz gefasst
VC Wiesbaden – VC Neuwied, 3:0
1. Satz, 20 Minuten 8-1, 16-4; 21-11; 25-13
2. Satz, 23 Minuten 8-4; 16-8; 21:14; 25-17
3. Satz, 19 Minuten 8-5, 16-8; 21-9; 25-11
1 Stunden und 2 Minuten; 75:41Bilanz: 3 Spiele, 3 Siege und 0 Niederlagen
Benedikt Frank schickte zu Beginn Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff) und Natalia Gajewska (Zuspiel) aufs Feld. Erstmals nach längerer Krankheit wieder dabei war Rene Sain auf der Libera-Position. Und die machte ihre Sache gleich wieder so gut, dass sie sich am Ende die goldenen MVP-Medaille umhängen durfte.
„Nach dem Spiel gegen Münster haben wir Tacheles geredet und das Training umgestellt. Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Wir waren schon in Potsdam stabiler und haben gegen Neuwied gut agiert. Ob wir gegen Erfurt ebenso stark aufspielen können, vermag ich nur schwer einzuschätzen.“ – Benedikt Frank
Der VCW begann furios. Gajewska schlug fünfmal auf, ehe Neuwied den ersten Punkt zum 1:5 machte, den aber bezeichnenderweise durch einen Aufschlagfehler der Wiesbadener Zuspielerin. Die Schützlinge von Trainer Frank leisteten sich fortan nur wenige eigene Fehler, vermochten immer wieder gut zu blocken und machten angesichts vieler Dankebälle mehrfach drei bzw. fünf Punkte in Serie. Nach 11:2, 15:4, 19:8 und 24:12 spielte Großer den ersten Satzball aber nur ins Netz. Im zweiten Anlauf machte Herelová den Sack nach 20 Minuten zu (25:13). Der hohe Aufschlagdruck des VCW war in diesem Teilabschnitt maßgeblich für die frühe Führung der Gastgeberinnen. Neuwied hatte, auch bedingt durch große Annahmeprobleme, massive Schwierigkeiten beim Spielaufbau.
„Es war schwer für mich, von Zuhause tatenlos zusehen zu müssen und nicht helfen zu können. Glücklicherweise konnte ich zuletzt aber wieder gut trainieren, sodass ich unterm Strich sehr glücklich bin, dass ich wieder auf dem Platz stehen konnte und wir einen glatten Sieg eingefahren haben.“ – Rene Sain
In Satz zwei konnten die Deichstadtvolleys das Spiel offener gestalten. Der Gast hielt bis zum 4:6 mit, fand aber auch in diesem Abschnitt letztlich kein rechtes Mittel, um den Wiesbadener Angriffsdruck zu begegnen. Über 10:5, 18:8 und 20:11 baute der VCW seinen Vorsprung sukzessive aus. Bei 24:17 vergab diesmal Herelová den ersten Satzball mit einem Aufschlagfehler, ehe Lena Große Scharmann postwendend den Schlussakkord zum 25:17 setzte. Der VCW agierte wieder mit hohem Aufschlagdruck und nutzte im Angriff vermehrt die Lücken in der Neuwieder Abwehr. Ausnahme war Libera Klara Single, die stabil in der Annahme agierte. In der Crunchtime leistete sich der Gastgeber eine Fehlerserie im Angriff. Neuwied entfachte zwar mehr Power als in Satz eins, war aber insgesamt auch in Sachen Ballkontrolle unterlegen.
„Das war ein super Restart nach der Weihnachtspause und die Zuschauer waren einfach spitze. Insgesamt sind wir sehr zufrieden, auch weil wir unseren Matchplan umgesetzt haben. Das war gar nicht so einfach nach den Feiertagen.“ – Rachel Anderson
Zunächst verändertes Bild zu Beginn des dritten Abschnitts: Die Deichstadtvolleys mobilisierten letzte Kräfte, machten erstmals in diesem Match drei Punkte in Serie und gingen mit 3:1 in Führung. Beim 6:5 hatte der VCW das Spiel dann aber schon wieder gedreht. Nach 10:5, 13:8, 18:9 und 24:10 schlug Anderson zum ersten Matchball auf, den der Gast noch abwenden konnte. Herelová machte dann den ersten 3:0-Heimsieg des VC Wiesbaden in dieser Saison mit einem krachenden Schmetterschlag zum 25:11 klar.
Fazit
Benedikt Franks Damen haben es verstanden, Druck in allen Elementen aufzubauen. Die Angriffe der Neuwiederinnen konnten vermehrt abgewehrt werden, um dann im Gegenangriff direkt zu punkten. Der VCW überzeugte durch Variabilität im Spiel und bot insgesamt eine gute Teamleistung.
Impressionen
Letzter Gegner: Neuwied
BL | SA, 29.10.2022 | 19:00 | Rote Raben Vilsbiburg – VC Wiesbaden | 3:1 |
BL | SA, 05.11.2022 | 17:00 | VC Wiesbaden – Allianz MTV Stuttgart | 1:3 |
BL | MI, 09.11.2022 | 20:00 | VfB Suhl LOTTO Thüringen – VC Wiesbaden | 3:1 |
P 1/8 | SO, 13.11.2022 | 16:00 | SV Karlsruhe-Beiertheim – VC Wiesbaden | 0:3 |
BL | SA, 19.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – Dredner SC | 2:3 |
BL | SA, 23.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – NawaRo Straubing | 3:2 |
P 1/4 | SA, 19.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – SSC Palmberg Schwerin | 0:3 |
BL | MI, 30.11.2022 | 20:00 | SSC Palmberg Schwerin – VC Wiesbaden | 3:0 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – USC Münster | 2:3 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – VC Neuwied | 3:0 |
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 9. Spieltag, Ergebnisse
Heim | Gast | |
Schwerin | Münster | 3:0 / 75:54 (25:16 25:19 25:19) |
Wiesbaden | Neuwied | 3:0 / 75:41 (25:13 25:17 25:11) |
Stuttgart | Aachen | 3:0 / 75:55 (25:22 25:16 25:17) |
Straubing | Potsdam | 0:3 / 44:75 (12:25 17:25 15:25) |
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 9. Spieltag, Tabelle
# | Mannschaft | Sp. | G | Sätze | Punkte |
1 | SC Potsdam | 9 | 9 | 27:03 | 27 |
2 | Allianz MTV Stuttgart | 9 | 8 | 24:05 | 24 |
3 | SSC Palmberg Schwerin | 9 | 7 | 22:07 | 21 |
4 | Dresdner SC | 9 | 6 | 21:13 | 18 |
5 | USC Münster | 9 | 6 | 18:15 | 16 |
6 | Ladies in Black Aachen | 9 | 5 | 15:16 | 13 |
7 | Rote Raben Vilsbiburg | 9 | 4 | 16:19 | 12 |
8 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 9 | 4 | 15:20 | 10 |
9 | VC Wiesbaden | 9 | 2 | 14:23 | 7 |
10 | Schwarz-Weiß Erfurt | 9 | 1 | 12:25 | 7 |
11 | NawaRo Straubing | 9 | 1 | 07:24 | 4 |
12 | VC Neuwied 77 | 9 | 1 | 04:25 | 3 |
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
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