Sechs Punkte „zwischen den Jahren“ wollte der VC Wiesbaden auf seinem Konto verbuchen. Sechs Punkte hat der VCW verbucht und ist damit in der Spur und auf dem richtigen Kurs.
Auftrag ausgeführt! Nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg des VCW gegen den VC Neuwied 77 am Dienstag hat die Truppe von Headcoach Benedikt Frank am Freitag auch bei Schwarz-Weiß Erfurt nichts anbrennen lassen. Beim 3:0 haben die Hessinnen eine reife Mannschaftsleistung sowie gute Zuordnung gezeigt und ließen sich durch nichts mehr aus dem Konzept bringen.
1. Volleyball Bundesliga, kurz gefasst
Schwarz-Weiß Erfurt – VC Wiesbaden, 0:3
1. Satz, 25 Minuten 4-8, 8-16; 14-21; 18-25
2. Satz, 26 Minuten 7-8; 16-15; 19-21; 19-25
3. Satz, 29 Minuten 8-5, 14-16; 18-21; 21-25
1 Stunden und 20 Minuten; 58:75Bilanz: 16 Spiele, 13 Siege und 3 Niederlagen
Benedikt Frank hat auch in Erfurt seine bewährte Sechs über alle Sätze hinweg durchspielen lassen: Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff), Natalia Gajewska (Zuspiel) und Rene Sain auf der Libera-Position. In Erfurt ist Wiesbaden sehr konzentriert ins Match gegangen. Die Mannschaft hat in allen Elementen überzeugt, – vor allem in der Annahme und variablen Angriffslösungen. Darüber hinaus haben Herelová & Co den Gegner mit platzierten Aufschlägen immer wieder in die Bredouille gebracht. Nach 9:4, 12:7 und 17:10 für den Gast hat die Thüringerinnen dann nochmal der Ehrgeiz gepackt: Sich selbst anpeitschend hat sich die Mannschaft von Cheftrainer Konstantin Bitter wieder auf 17:22 herangespielt. Mit einer Auszeit, ist es Benedikt Frank gelungen, den Rhythmus der Erfurterinnen zu unterbrochen. Wenig später hat Erfurt den letzten Aufschlag ins Netz Gesetz – und Wiesbaden mit dem zweiten Satzball den ersten Satz gewonnen (25:18).
„Beeindruckend war, dass wir zum Ende des zweiten und dritten Satzes, als es eng wurde, mit vielen Punkte davongezogen sind. Wir konnten noch eine Schippe drauflegen, das macht uns stolz. Cool war, dass uns wieder einige glühende Anhänger zum Auswärtsspiel begleitet haben, das bedeutet uns sehr viel.“ – Benedikt Frank
Im zweiten Satz haben die 746 Zuschauer eine ausgeglichenere Partie gesehen. Nach dem sich für Erfurt mit 3:1 erst einmal einen Vorsprung erarbeitet hatte, konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Beim 12:9 lag der VCW erstmals drei Punkte Vorsprung vorne, erlaubte sich dann aber eine Durststrecke (12:12, 13:15). Nach dem 19:19 zogen die Frank-Damen die Zügel straffer – Erfurt gelang kein Punkt mehr. Die an diesem Tag clever spielende Natalja Gajewska hat mit einem Ass den Satz klar gemacht (25:19). In diesem Teilabschnitt haben die Erfurterinnen zwar im Block besser agiert, sich durch viele Fehlaufschläge aber auch das Leben schwer gemacht. Wiesbaden hat sich erst spät absetzen können, weil zum einen einfache Chancen vergeben wurden und in der Block-Feldabwehr eine passende Lösung gegen Erfurts Vera Mulder (Diagonal) gefehlt hat. In der Crunchtime – in vielen Spielen zuvor der Zittermoment der Wiesbadenerinnen – ist auswärts dann der Siegeswille zurückgekehrt.
„Wir haben heute sehr stabil agiert. Im dritten Satz haben wir zwar zwischenzeitlich mal die Kontrolle verloren, konnten dann aber in allen Elementen zeigen, dass wir besser waren und den Sieg verdient haben.“ – Jodie Guilliams
Auch Satz drei ist zunächst ausgeglichen verlaufen (3:3, 6:6). Erfurt ist in dieser Phase mehrmals ein Zweipunktevorsprung gelungen (10:8, 11:9), während sich der VCW hingegen einige Aufschlagfehler geleistet hat. Erfurt spielte jetzt gut mit und gewann zusehends mehr lange Ballwechsel. Beim 12:11 haben die Hessinnen das Spiel gedreht. Wie schon im Satz zuvor haben die Frank-Schützlinge wieder einen Gang zugelegt – mehr als einen Punkt ließen sie nicht mehr zu. Ein Fehlaufschlag der Erfurterinnen hat am Ende den Sieg für den VCW besiegelt (25:19). Jodie Guilliams hat im Angriff wie in den Sätzen zuvor mit platzierten Angriffen und geschickten Blockabprallern gepunktet. Der VC Wiesbaden hat es verstanden, entscheidende Aktionen konsequent zu Ende zu spielen. Erfurts Cheftrainer hat immer wieder vergeblich versucht, seinen Damen neue Impulse zu geben. Beim 11:12 im dritten Satz ist er derart in Rage geraten, sodass er vom Schiedsrichter mit Gelb-Rot hinausgestellt wurde.
„Gefühlt haben mit diesen beiden 3:0-Siegen eine echte Wiedergutmachung betrieben. Es war zuvor keine leichte Zeit, auch für unsere Fans nicht. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit einem besseren Gefühl ins neue Jahr gehen.“ – Christopher Fetting
Mit drei gewonnenen Spielen und zehn Punkten hat der VCW zum achtplatzierten VfB Suhl Lotto Suhl aufgeschlossen. Nur zwei Punkte mehr haben die Roten Raben Vilsbiburg auf Rang sechs. Das bedeutet: Der VCW ist wieder in der Spur und hat die Playoffs im Blick.
Ausblick
07. Januar 2023 (19:00 Uhr): VCW – Ladies in Black Aachen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
15. Januar 2023 (16:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
VCW, Letzter Gegner war Schwarz-Weiß Erfurt
BL | SA, 29.10.2022 | 19:00 | Rote Raben Vilsbiburg – VC Wiesbaden | 3:1 |
BL | SA, 05.11.2022 | 17:00 | VC Wiesbaden – Allianz MTV Stuttgart | 1:3 |
BL | MI, 09.11.2022 | 20:00 | VfB Suhl LOTTO Thüringen – VC Wiesbaden | 3:1 |
P 1/8 | SO, 13.11.2022 | 16:00 | SV Karlsruhe-Beiertheim – VC Wiesbaden | 0:3 |
BL | SA, 19.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – Dredner SC | 2:3 |
BL | SA, 23.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – NawaRo Straubing | 3:2 |
P 1/4 | SA, 19.11.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – SSC Palmberg Schwerin | 0:3 |
BL | MI, 30.11.2022 | 20:00 | SSC Palmberg Schwerin – VC Wiesbaden | 3:0 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – USC Münster | 2:3 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | VC Wiesbaden – VC Neuwied | 3:0 |
BL | MI, 04.12.2022 | 20:00 | Schwarz-Weiß Erfurt – VC Wiesbaden | 0:3 |
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 10. Spieltag, Ergebnisse
Heim | Gast | |
Dresden | Münster | 3:1 / 100:77 (25:15 25:27 25:17 25:18) |
Vilsbiburg | Stuttgart | 0:3 / 60:75 (21:25 20:25 19:25) |
Aachen | Suhl | 3:0 / 75:54 (25:15 25:23 25:16) |
Erfurt | Wiesbaden | 0:3 / 58:75 (18:25 19:25 21:25) |
Neuwied | Straubing | 0:3 / 53:75 (18:25 15:25 20:25) |
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 10. Spieltag, Tabelle
# | Mannschaft | Sp. | S | Sätze | Punkte |
1 | Allianz MTV Stuttgart | 10 | 9 | 27:05 | 27 |
2 | SC Potsdam | 10 | 9 | 28:06 | 27 |
3 | SSC Palmberg Schwerin | 10 | 8 | 25:08 | 24 |
4 | Dresdner SC | 10 | 7 | 24:14 | 21 |
5 | Ladies in Black Aachen | 10 | 6 | 18:16 | 16 |
6 | USC Münster | 10 | 6 | 19:18 | 16 |
7 | Rote Raben Vilsbiburg | 10 | 4 | 16:22 | 12 |
8 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 10 | 4 | 15:23 | 10 |
9 | VC Wiesbaden | 10 | 3 | 17:23 | 10 |
10 | NawaRo Straubing | 10 | 2 | 10:24 | 7 |
11 | Schwarz-Weiß Erfurt | 10 | 1 | 12:28 | 7 |
12 | VC Neuwied 77 | 10 | 1 | 04:28 | 3 |
Foto oben ©2022 Detlef Gottwald
Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Mitte lesen Sie hier.
Die Internetseite des VC Wiesbaden finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.
6 Kommentare