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punkt, Netzberührung, Fehler? fragende Blicke im Tie-Break

2:3: VCW sorgt für Samstagskrimi

Die Volleyballerinnen des VCW spielten sich am Samstagabend in der Sporthalle am Platz der deutschen Einheit in einen echten Spielrausch. Äußerst knapp verloren sie am 15. Spieltag der 1. Volleyball Bundesliga Frauen im Tiebreak mit 13:15.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 3

Die Halle bebte. Das Trommelfeuer beider Fanlager heiztet das Match vor dem Anpfiff ordentlich an. Der folgende Krimi, besser als Tatort und Derrick zusammen.

1376 Zuschauer hielt es die letzten Minuten nicht mehr auf ihren Sitzen, und auch nach dem Schlusspfiff standen sie weiter und applaudierten noch lange in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit: Über 118 Minuten hinweg hatten die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden nach einer Durststrecke in Satz zwei und drei dem SSC Palmberg Schwerin alles abverlangt.  Die gute Nachricht: Weil der USC Münster zeitgleich 1:3 gegen Suhl verlor, überholt wiesbaden in der Tabelle die Westfalen und rückt in der Tabelle vor auf Platz sechs (21 Punkte).

15. Spieltag, VC Wiesbaden – SSC Palmberg Schwerin 1:3

1. Satz 25:20 (24 Min.)
2. Satz 23:25 (29 Min.)
3. Satz 14:25 (23 Min.)
4. Satz 25:22 (28 Min.)
Tiebreak 13:15 (16 Min.)

Bilanz: 33 Spiele, 10 Siege und 23 Niederlagen

Benedikt Frank begann in jedem der fünf Sätze mit Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff) und Natalia Gajewska (Zuspiel). Libera: Rene Sain.

„Das war ein packendes Spiel, das durchaus anders hätte ausgehen können. Insgesamt hatten beide Seiten die Chance, das Momentum noch besser für sich zu nutzen.“Benedikt Frank

In Satz eins konnte sich anfangs kein Team abzusetzen – das Spiel verlief offen mit leichten Vorteilen für die Gäste (5:3, 7:6). Dann zogen die Schützlinge von Headcoach Benedikt Frank die Zügel an (11:9, 14:11). Schwerins Cheftrainer Felix Koslowski nahm eine Auszeit, der Wiesbaden das 15:12 folgen ließ. Bei Nina Herelovás schönem Heber in den freien Raum hatte der VCW zum zweiten Mal in diesem Satz vier Punkte Vorsprung (17:13). Schwerin kam zwischenzeitlich auf (18:16, 19:17), ehe Außenangreiferin Jodie Guilliams wieder auf vier Punkte voraus stellte (22:18). Beim 24:20 (Tanja Großer) hatten die Gastgeberinnen vier Satzbälle, und gleich der erste saß.

„Im zweiten und dritten Satz haben wir uns selbst aus dem Spiel genommen und zu lange gebraucht, um die veränderte Situation anzunehmen. Aber vergessen wir nicht, dass der SSC in Topform ist und direkt vor dem DVV-Pokalfinale steht. Wir werden weiter daran arbeiten, auch gegen solch gute Gegner stabiler zu sein.“ Benedikt Frank

In Satz zwei (23:25) lief der VCW zunächst hinterher (0:3, 4:8), konnte dann aber beim 9:9 erstmals gleichziehen. Beim 11:10 und 14:11 für Wiesbaden rief Koslowski sein Team innerhalb kurzer Zeit zweimal an den Spielfeldrand – mit Erfolg. Beim 16:16 hatten sich seine Spielerinnen wieder herangekämpft. Im Anschluss zeigten sie sich stabiler (20:18, 22:20, 23:21) und ließen sich (nach Tanja Großers zwischenzeitlichen Punkten zum 22:23 und 23:24) den Satz nicht mehr nehmen. Der SSC agierte mit Risiko im Zuspiel und gewohnt schnellem Tempo über die Außenpositionen. Die Angriffe des VCW konnten besser verteidigt werden. Mit starken Aufschlägen wurde der Druck auf die Wiesbadener Annahme erhöht. Aus Unkonzentriertheit resultierten auf VCW-Seite verschenkte Punkte und einige kuriose Ballwechsel.

„Das war ein tolles Adrenalin-Spiel. Wir haben insgesamt einen guten Job gemacht. Klar hätten wir manche Situationen besser ausspielen können, aber wir haben dem Rekordmeister einen großen Fight geliefert.“Joyce Agbolossou:

Die Geschichte zu Satz drei ist schnell erzählt (14:25): Der VCW geriet rasch wieder in Rückstand (2:4, 6:7) und lag erst beim 8:7 erstmals vorn. Das 10:8 (Tanja Großer) wurde dann aber nicht weiter verteidigt. Nach dem 10:10 zog Schwerin unaufhaltsam davon (14:11, 20:13). Franks Auszeit brachte keinen neuen Schwung. Liza Kastrup machte in diesem Abschnitt den letzten Punkt für ihr Team (14:23). Zehn Satzbälle waren es beim 14:24, und gleich der erste wurde verwandelt. Schwerin sorgte mit hohem Aufschlagdruck für Annahmeprobleme. Beim VCW fehlte die Stabilität in allen Elementen. Die VCW-Wechsel zeigen nicht die erhoffte Wirkung. Bei den Gästen überzeugte Anne Hölzig auf Außen.

„Wir können auf den tollen Fight stolz sein. Es wird die Zeit kommen, wo wir auch in knappen Momenten gegen solch starke Gegner das Match für uns entscheiden. Dafür trainieren wir hart und gut.“Joyce Agbolossou:

Der vierte Satz glich einem Höllenritt, den die Zuschauer frenetisch begleiteten. Erst beim 1:5 konnten sie sich setzen, als der VCW durch Lena Große Scharmann endlich den ersten Punkt machte. Schwerin behielt weiter die Oberhand (10:3), musste dann aber das 10:10 (Nina Herelová) und 11:11 (Liza Kastrup) hinnehmen. Beim 18:14 sah es dann wieder nach einer sicheren Sache für Schwerin aus, aber Wiesbaden robbte sich Punkt um Punkt heran (17:18, 20:21). Ein VCW-Block führte zum 21:21. Dem 22:21 für Schwerin (Jazmine White) ließ Wiesbaden ein erneutes Remis und dann die entscheidenden drei nötigen Punkte zum Satzgewinn folgen. Das Frank-Team hatte damit auf 2:2 nach Sätzen gestellt und dabei große Moral bewiesen. Die VCW-Annahme offenbarte zwar nach wie vor Schwächen, aber auch dank einer Reihe guter Aufschläge (Tanja Großer) fanden die Gastgeberinnen zurück in die Partie. Die Block-Feldabwehr war gut eingestellt, und mutige Angriffe resultierten in vielumjubelten Punkten.

MVP Medaillen: Schwerins Libera Anna Pogany wurde als beste Spielerin ausgezeichnet; die silberne MVP-Medaille durfte sich Außenangreiferin Tanja Großer umhängen.

Der Tiebreak (13:15) war eine äußerst enge Angelegenheit mit dem besseren Ende für die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern. Kein Team konnte sich mit mehr als zwei Punkten absetzen und mehrfach stand es Remis (4:4, 8:8, 9:9, 10:10, 13:13). Nina Herelová spielte in diesem Abschnitt eine besondere Rolle, sie schlug mehrfach erfolgreich spektakuläre Bälle, setzte dann aber ihren Aufschlag ins Netz (13:14). Jodie Guilliams verzog anschließend – ein spannendes Match war mit dem knappsten aller Ergebnisse zu Ende gegangen. Schwerin punktete über das erste Tempo verlässlich, Anna Pogany war der Stabilitätsfaktor. VCW-Eigenfehler sorgen am Ende für die Niederlage, über die freilich an diesem Abend kaum einer auf den Rängen unglücklich war. Der VCW hatte mal wieder für einen mitreißenden Abend gesorgt.

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1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 15. Spieltag, Ergebnisse

Fr, 17.02.23 20:00 Stuttgart Potsdam 3:1 / 100:87 (22:25 25:18 25:18 28:26)
Sa, 18.02.23 19:00 Suhl Münster 3:1 / 100:93 (23:25 27:25 25:22 25:21)
Sa, 18.02.23 19:00 Wiesbaden Schwerin 2:3 / 100:107 (25:20 23:25 14:25 25:22 13:15)
Sa, 18.02.23 19:00 Aachen Erfurt 2:3 / 99:100 (25:14 20:25 21:25 25:21 8:15)
Sa, 18.02.23 19:00 Vilsbiburg Neuwied 3:0 / 75:47 (25:21 25:11 25:15)

1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2022.2023, 15. Spieltag, Tabelle

Mannschaft Spiele Siege Sätze Punkte
1 Allianz MTV Stuttgart 15 14 42:11 41
2 SC Potsdam 16 14 44:13 41
3 SSC Palmberg Schwerin 16 13 42:14 39
4 Dresdner SC 15 9 32:26 26
5 Ladies in Black Aachen 15 8 27:25 23
6 VC Wiesbaden 15 6 29:28 21
7 USC Münster 16 7 27:34 20
8 Rote Raben Vilsbiburg 15 6 22:34 16
9 Schwarz-Weiß Erfurt 16 3 22:42 14
10 VfB Suhl LOTTO Thüringen 15 4 19:39 11
11 VC Neuwied 77 16 1 6:46 3

VCW, Letzter Gegner Dresdner SC

BL SA, 29.10.2022 19:00 Rote Raben Vilsbiburg – VC Wiesbaden 3:1
BL SA, 05.11.2022 17:00 VC Wiesbaden – Allianz MTV Stuttgart 1:3
BL MI, 09.11.2022 20:00 VfB Suhl LOTTO Thüringen – VC Wiesbaden 3:1
P 1/8 SO, 13.11.2022 16:00 SV Karlsruhe-Beiertheim – VC Wiesbaden 0:3
BL SA, 19.11.2022 19:00 VC Wiesbaden – Dredner SC 2:3
BL SA, 23.11.2022 19:00 VC Wiesbaden – NawaRo Straubing 3:2
P 1/4 SA, 19.11.2022 19:00 VC Wiesbaden – SSC Palmberg Schwerin 0:3
BL MI, 30.11.2022 20:00 SSC Palmberg Schwerin – VC Wiesbaden 3:0
BL MI, 04.12.2022 20:00 VC Wiesbaden – USC Münster 2:3
BL MI, 04.12.2022 20:00 VC Wiesbaden – VC Neuwied 3:0
BL MI, 04.12.2022 20:00 Schwarz-Weiß Erfurt – VC Wiesbaden 0:3
BL SA, 07.01.2023 19:00 VC Wiesbaden – Ladies in Black Aachen 3:0
BL Rückrunde
BL SO, 15.01.2023 15:00 VC Wiesbaden – Rote Raben Vilsbiburg 3:0
BL FR, 20.01.2023 20:00 Allianz MTV Stuttgartt – VC Wiesbaden 3:1
BL SA, 28.01.2023 19:00 VC Wiesbaden – VfB Lotto Suhl 3:1
BL SA, 05.02.2023 19:00 Dresdner SC – VC Wiesbaden 1:3
BL SA, 18.02.2023 19:00 VC Wiesbaden – SSC Palmberg Schwerin 2:3

Foto oben ©2023 Volker Watschounek

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Die Internetseite des VC Wiesbaden finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.