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VCW verliert beim USC Münster. Bild: ©2017 Detlef Gottwald

Wiesbadens Volleyballerinnen verlieren auswärts in Münster

1.176 Zuschauer sahen am Samstagabend in der Sporthalle Berg Fidel ein zu jedem Zeitpunkt offenes und spannendes Vollyballspiel. Am Ende entschieden die Münsteranerinnen das Volleyball-Bundesligaspiel mit 3:1 nach Sätzen für sich.

Volker Watschounek 7 Jahren vor 0

Das Spiel USC Münster gegen VC Wisbaden wurde gleich von Anfang an einem Spitzenspiel gerecht: spannend, intensiv und temporeich.

Der VC Wiesbaden hat sich im Auswärtsspiel beim USC Münster mit 1:3 (29:27 / 23:25 / 23:25 / 23:25) geschlagen geben müssen. Das intensiv geführte, hochklassige und spannende Spiel in der Volleyball Bundesliga zeichnete sich vormerklich durch drei kraftraubende Aufholjagd-Phasen der Wiesbadenerinnen aus, die in den Sätzen zwei, drei und vier jeweils den Spielverlauf gegen Satzende beinahe noch kippen ließen.

„Wir haben immer eine gewisse Zeit gebraucht, um unseren Spielrhythmus zu finden.“ – Dirk Groß, Chef-Coach

Keine der beiden Mannschaften konnte sich bis richtig absetzen konnte. Erst beim 19:19 zogem die Gastgeberinnen durch eine Aufschlagserie von Laakkonen mit 19:22 davon. In einer von Dramatik schwer zu übertreffenden Endphase des Satzes egalisierten die Hessinnen den Vorsprung und gingen mit 23:22 die in Führung. Diese dauerte aber nicht lange an – 24:24 und es ging in die Verlängerung. Ein Doppelschlag von Kóšová brachte die Entscheidung und für die Wiesbadenerinnen die 1:0-Satzführung.

„Wir haben dann gegen Ende des Satzes unsere Qualität gespielt, die wir spielen können, aber das kam dann jeweils zu spät.“ – Dirk Groß, Chef-Coach

Ohne Veränderung ging das VCW-Trainerteam in den zweiten Satz, der so intensiv und spannend startete, wie der zuvor Satz endete. Dieses Mal konnten sich die Unabhängigen allerdings beim 11:8 absetzen und drängten Dirk Groß zur ersten Teamauszeit. Die zweite Teamauszeit musste gleich auf dem Fuße folgen, da auch die nächsten zwei Punkte an den USC gingen. Auf Wiesbadener Seite brachen die eigentlich bis dahin gut gestandene Feldabwehr und Annahme komplett ein und das Team lief sieben Punkten Rückstand hinter her. Auf Seiten des VCW kamen die Außenangreiferinnen Grozer und Fuchs für Bednářová und Großer. Die Wechsel zeigten Wirkung. Der Vorsprung verkleinerte sich. Auch durch die wirkungsvollen Angriffe einer stark aufspielenden Diagonalspielerin Kimberly Drewniok. Zwar reichte es nicht mehr zum Satzgewinn (25:23 für Münster), aber der VC Wiesbaden fand in seiner Aufholjagd wieder den Rhythmus.

„Unsere Einstellung hat aber gestimmt. Wir haben uns immer wieder rangebissen!“ – Dirk Groß, Chef-Coach

Im dritten Satz verämderte VCW-Coach Dirk Groß seine Stammsechs auf einer Position: Außenangreiferin Dora Grozer startete für Tanja Großer. Wieder waren es starke Münsteraner Aufschläge, die den Gästen das Leben schwermachten. Beim frühen 2:6-Rückstand musste Dirk Groß mit einer Teamauszeit seine Taktik justieren. Besser lief es dann nicht: die Fehlerquote blieb hoch. Beim 6:11 kam erneut Sina Fuchs, die für Bednářová eingewechselt wurde. Bis auf weniger als vier Punkte konnte sich der VC Wiesbaden in der Satzmitte nicht heranspielen. Erst in der Crunchtime zeigte die Aufholjagd wieder Erfolg: beim 22:23 zwangen die Hessinnen Teun Bujis zur Teamauszeit. Trotzdem behielt Münster die Nerven und sicherte sich den Satz mit 23:25.

Déjà-vu

Wiesbaden veränderte noch einmal seine Startformation und behielt Sina Fuchs auf dem Feld. Wieder war es jedoch die Startphase des Satzes, in der die Gastgeberinnen bereits punktemäßig davonzogen. Bei der ersten technischen Auszeit waren es bereits vier Zähler, wenig später gleich sechs Zähler. Trotz vollem Krafteinsatz gelang in diesem Satz kein rechtzeitiger Turnaround mehr. Auch wenn — einem Déjà-vu aus dem 2. Und 3. Satz gleich —, der VCW den Ausgleich kurz vor den Händen hatte. Mit 25:23 machten die „Unabhängigen“ dann doch noch den Heimsieg perfekt.

Ausgezeichnet

Die Silbermedaille als wertvollste Spielerin erhielt VCW-Zuspielerin Irina Kemmsies, die in ihrer Rolle zudem vier Punkte zur Wiesbadener Punkteausbeute beisteuerte. Die goldene MVP-Medaille erhielt USC-Libera Lisa Thomsen.

Ausblick

Am kommenden Samstag, den 11.11.2017, ist das Team von Headcoach Dirk Groß beim Zweitligisten SV Bad Laer im DVV-Pokal-Achtelfinale gefragt.

Damen Volleyball Bundesliga, Tabelle

MannschaftSpieleSiegeSŠtzePunkte
1SSC Palmberg Schwerin5515:115
2Dresdner SC4311:410
3Allianz MTV Stuttgart339:29
4USC Münster439:59
5Rote Raben Vilsbiburg428:66
6Ladies in Black Aachen427:76
7VC Wiesbaden428:85
8SC Potsdam314:82
9Schwarz-Weiß Erfurt402:121
10VfB Suhl LOTTO Thüringen401:120
11VCO Berlin300:90

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