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Wahlplakat von Christiane Hinninger am Wiesbadener Hauptbahnhof. ©2019 Volker Watschounek

Christiane Hinninger will Wiesbadens Kultur fördern

Sieben Kandidaten bewerben sich zum Stichtag um das Amt des Oberbürgermeisters. Einer, eine von Ihnen, ist 57-jährige Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament, Christiane Hinninger – sie versucht es im Mai zum dritten Mal.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 2

Noch zehn Tage bis zur Europawahl und mancherorts bis zu den Kommunalwahlen: auch in Wiesbaden. Sieben Politiker konkurrieren um die Nachfolge von Amtsinhaber Sven Gerich. Eine davon ist Christiane Hinninger.

Auf der Internetseite der Grünen schreibt Christiane Hinninger: Vor rund zwei Jahren sind wir eine neue Form der politischen Zusammenarbeit im Rathaus eingegangen – eine Kooperation mit SPD und CDU. Manche haben bezweifelt, dass es uns gelingen könnte in dieser Konstellation etwas zu erreichen. Nach zwei Jahren können wir feststellen GRÜN wirkt! Wiesbaden lebt hat mit der Grünen-Politikerin gesprochen und sie gefragt…

Was sind Ihre drei wichtigsten Ziele für eine mögliche Amtsperiode?

Wiesbaden muss auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet werden, das bedeutet mehr Begrünung, aber auch besserer Umgang mit Ressourcen. Außerdem muss die Wiesbadener Kultur stärker gefördert werden als bisher, damit wir nicht weitere Baustellen wie Folklore oder Walhalla bekommen. Ein drittes Ziel sind Frauen in Führungsposition. Das muss in Wiesbaden Normalität sein, keine Seltenheit.

Was können Sie besser als Ihre Mitbewerber?

Das sollen die Bürger entscheiden. Ich bringe meine langjährige Erfahrung als Dezernentin und Stadtverordnete ein und will sie mit neuen Impulsen für unsere Stadt verbinden. Erneuerung braucht Erfahrung.

Wie beurteilen Sie die Parkplatzsituation in Wiesbaden?

Sie ist angespannt. Wir brauchen deshalb ein Gesamtverkehrskonzept für Wiesbaden, in dem alle Formen von Mobilität gleichberechtigt sind: Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Auto fahren, Radverkehr oder zu Fuß gehen. Ich will, dass man auch ohne Auto bequem und sicher in die Innenstadt kommt. Gleichzeitig arbeiten wir daran, wie die vorhandenen Kapazitäten in den Wiesbadener Parkhäusern besser genutzt werden können.

Braucht Wiesbaden in Zukunft eine CityBahn?

Definitiv. Die CityBahn ist als starkes Rückgrad für einen auch künftig leistungsstarken  ÖPNV nötig. Sie ist eine Chance für weniger Stau, bessere Luft und einen komfortablen, schnellen ÖPNV.

Wenn jemand Sie in weiter entfernten Regionen fragt, was Wiesbaden besonders macht, was antworten Sie?

Wiesbaden ist lebendige Vielfalt. Dichte Stadtteile und Villenviertel prägen Das Bild unserer Stadt ist von historischer Bausubstanz mit dichten Stadtteilen und Villenvierteln ebenso geprägt wie von umfangreichem Baumbestand und Grünanlagen. Das Rheinufer lädt ebenso zum Spaziergang ein wie der Stadtwald mit seinen Hörstationen. Das Kulturangebot reicht von den Maifestspielen über die Stadtteilkultur bis zu Rockkonzerten im Schlachthof. Anders auszudrücken: Man muss Wiesbaden unbedingt besuchen, denn es gibt für jeden etwas zu entdecken.

Fehlt Wiesbaden etwas, um eine liebens- und lebenswerte Stadt zu sein?

Wiesbaden ist schon liebens- und lebenswert. Aber wir haben in Wiesbaden große Herausforderungen: der Klimawandel ebenso wie der Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Wir müssen auch die Kulturförderung intensivieren.

Wie und wo könnten in der Stadt mehr „bezahlbare“ Wohnungen entstehen?

Wir brauchen ein ganzes Bündel von Maßnahmen. Dazu zählen verstärkter Neubau preisgünstiger, dauerhaft sozial gebundener Wohnungen, der Erwerb von Belegrechten und die Begrenzung von Mietsteigerung bei städtischen Wohnungen. Außerdem eine Grundstückspolitik mit Konzeptvergabe und Erbpacht, die Spekulation ausschließt, und eine langfristige Bodenvorratspolitik. Und wir brauchen deutlich mehr öffentliche Investitionen des Bundes in den Wohnungsbau.

Wie wollen Sie während einer möglichen Amtszeit den Kontakt zu den Bürgern pflegen?

Ich will für die Bürger ansprechbar sein. In Sprechstunden im Rathaus, bei Bürgerbeteiligungsveranstaltungen zu den Vorhaben der Stadt, aber auch ganz direkt bei den Wiesbadener Festen.

Wie beurteilen Sie die Zahl der Großveranstaltungen in Wiesbaden? Zu viel? Zu wenig? Genau richtig?

Genau richtig, wenn eine Folklore Nachfolge gefunden ist!

Wie würden Sie einen typischen Wiesbadener Bürger charakterisieren?

Ich denke nicht, dass es einen typischen Wiesbadener Bürger oder eine typische Wiesbadener Bürgerin gibt. Die Menschen in unserer Stadt sind vielfältig.

Was würde sich nach Ihrer Amtszeit in Wiesbaden geändert haben?

Die Wiesbadener können auch im Sommer durchatmen – weil unsere Stadt beim Klimaschutz vorbildlich ist. Wir sind bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums gut vorangekommen. Die CityBahn fährt auf ihrer ersten Strecke. Die Wiesbadener Kultur steht finanziell auf sicheren Beinen. Öffentliche Ausschreibung von Führungspositionen der städtischen Beteiligungen ist längst selbstverständlich und Frauen haben eine wirkliche Chance bei deren Besetzung.

Wer wäre, nach Ihnen der beste Bürgermeister und warum?

Ich will zu meinen Mitbewerbern keine Noten verteilen.

Warum sollten die Wiesbadener Ihnen am Sonntag ihre Stimme geben?

Wegen der hier beschriebenen Inhalte und weil es an der Zeit ist, dass Wiesbaden seine erste Oberbürgermeisterin bekommt!

Christiane Hinninger, Vielen Dank für das Gespräch!

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Wiesbaden wählt einen neuen Oberbürgermeister. Sieben Kandidaten stehen zur Wahl. Wer ist Ihr Favorit?
2599 votes

Weitere Nachrichten und Interviews zur OB-Wahl in Wiesbaden lesen Sie hier.

Wiesbadens OB-Kandidaten im Einzelnen:

– Christiane Hinninger, Die Grünen, will Wiesbadens Kultur fördern
Christian Bachmann, Freie Wähler, ist keiner Partei verpflichtet
Sebastian Rutten, FDP, möchte Wiesbaden vitalisieren
Gert-Uwe Mende, SPD, steht für einen politischen Neuanfang
Eberhard Seidenstricker, CDU, legt den Finger in die Wunden
– Eckhard Müller, AfD, wir sind dran
– Ingo von Seemen, Linke, wir sind dran

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.