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Ludwig Hohlwein gilt als einer der bekanntesten Plakatkünstler des 20. Jahrhunderts. ©2018 Stadtarchiv

Stadtarchiv: Auf den Spuren von Ludwig Hohlwein

Plakative Motive sind seine Sprache. Ob abscheuliche Hetzplakate, hakennasige Juden oder ein Skifahrer, der den Arm zum Hitlergruß hebt: Ludwig Hohlwein hat sie geschaffen. In einem Vortag widmet Albert Ernst am 11. Oktober dem Wiesbadener Grafiker, Maler und Künstler.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 0

Hohlwein entwirft 1910  das Plakat zur Weltausstellung in Brüssel. 1930 entwirft er Plakate wie „Winter in Bayern“ sowie „Mittelmeerfahrten“. Er geht den einfachen Weg und entwirft Plakate unter anderem für die NSDAP, die NS-Volkswohlfahrt…

Aufarbeitung könnte der Titel des Vortrags heißen. Oder auch, „Bloß nicht vergessen“. Der Buchwissenschaftler und Kommunikationsdesigner Albert Ernst zeichnet in einem bilderreichen und plakativen Vortrag im Stadtarchiv den Weg des produktiven Künstlers nach. Den Weg eines Menschen, der den Widerstand nicht schätze und sich mit seinen Fähigkeiten auch gerne dem Nationalsozialisten andiente: Ludwig Hohlwein.

Stadtarchiv, kurz gefasst

Ludwig Hohlwein Ein Grafiker im Zwielicht
Wann: Donnerstag, 11. Oktober 2018, 19:00 Uhr
Wo: Stadtarchiv, Im Rad 42, 65197 Wiesbaden (Navigation / Karte)
Eintritt: frei

Hohlweins Plakate sind großartig, manche davon zeitlos. So haben einige seiner Entwürfe, etwa der Mönch der Münchner Franziskaner-Brauerei, nichts von ihrer Strahlkraft verloren und finden entsprechend bis heute Verwendung, wie auch ein Plakat für den Tierpark Hellabrunn, das seit 1912 immer wieder als Werbeträger aufgelegt wird.

Werbung und Propaganda

Hohlwein war für viele Unternehmen auch in Wiesbaden als Grafiker tätig. Bekannt gemacht haben ihn auch seine Tourismus-Plakate. Schon früh allerdings stellte er seine Kunst auch in den Dienst des Nationalsozialismus, nachdem er zuvor bereits für deutschnationale Kreise tätig geworden war. Die NS-Plakate schließen nahtlos an die Bildsprache an, derer er sich bei der kommerziellen Reklame bedient hatte. Er fand sogar Eingang in die Gottbegnadetenliste, in der Künstler aufgeführt waren, die dem Regime unersetzlich schienen.

Zur Person Ludwig Hohlwein

Ludwig Hohlwein ist am 27. Juli 1874 als Sohn des Schlossermeisters Karl Hohlwein und dessen Frau Hermine, geborene Plank, in Wiesbaden geboren. Zum Studium zog es ihn nach München und Dresden.Nach Studienreisen nach nach London und Paris lässt er sich in München nieder, wo er 1901 Léonie Dörr heiratet. 1906 beginnt Hohlwein damit erste Plakate zu gestalten – und entwickelt sich zu einem der bedeutendsten  Plakatkünstler, Grafiker, Architekt und Maler. Er zählte neben Lucian Bernhard, Ernst Deutsch-Dryden, und Julius Klinger zu den prominentesten und stilbildenden Vertretern der Reklamekunst.

Bild oben ©2018 Stadtarchiv

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Die offizielle Internetseite des Stadtarchiv finden Sie unter www.wiesbaden.com.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.