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Wald - FelixMittermeier auf Pixabay

Fridays for Future: Macht die Wahl zur Klimawahl!

Bäume und Laternen sind mit Plakaten zugehängt, die Stadt ist voller Infostände – die Kommunalwahl steht vor der Tür. Diese Wahl entscheidet über unsere Zukunft… Und die muss grün werden, findet Fridays for Future Wiesbaden. Deshalb war sie mit den Parteien im Gespräch – das sind ihre Ergebnisse.

Joelle Sander 3 Jahren vor 0

Tropennächte, vertrocknete Bäume. Der Klimawandel macht sich sichtbar – und muss gebremst werden! Es ist Zeit, für das Klima zu wählen.

Am 14. März ist Kommunalwahl. Fridays for Future Wiesbaden mischt im Wahlkampf mit – denn diese Wahl ist entscheidend für die Zukunft. Welche Partei macht sich ernsthafte Gedanken um eine grüne Zukunft? Die Jugendlichen sind dem auf die Spur gegangen – in Parteigesprächen mit den verschiedenen Spitzenkandidaten.

„Jetzt wird für die nächsten fünf – alles entscheidenden – Jahre  festgelegt, wie es in Hessen mit dem Klimaschutz vorangehen wird und ob wir die 1,5 Grad-Grenze noch einhalten können.“ – Johanna Domay

Die Stadt Wiesbaden hat 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Seitdem ist politisch wenig passiert. Zwar wurden Pläne ausgearbeitet und Ziele gesetzt – diese sind jedoch bis heute nicht erfüllt. Klimapolitik will heutzutage jede demokratische Partei, die Umsetzung bedarf aber Konsequenz und Fingerspitzengefühl, erklärt Silas Gutdeutsch. So sind die Volksparteien oft träge und zurückhaltend, was wirkliche Veränderungen angeht. Die Begründung der gewachsenen Stadtbevölkerung ist dabei ungenügend. Alle Städte wachsen und müssen dies bei ihren Klimaschutzmaßnahmen beachten. Die Grünen sehen hier nicht zuletzt die Verantwortung bei den Bürgern, die richtige Wahl zu treffen. Mit den Änderungen in der Verkehrspolitik durch den grünen Verkehrsdezernenten Kowol ist bisher ein Ansatz geschaffen. Doch in der Zukunft müssen die Politiker dieser Partei überzeugender zeigen, dass die Grüne wirklich „grün“ ist – auch im Hinblick auf das Ostfeld, finden die Aktivisten.

Neue Technologien und Anreize statt Verbote

FDP und SPD sind sich einig: Beim Klimaschutz muss effizient gedacht werden. Auf langfristige Sicht ist eine ökologisch orientierte Wirtschaft die effizienteste Lösung, findet die FDP. Sie sieht in Zukunft die neuen Technologien als beste Lösung. SPD und CDU rechtfertigen ihre verhaltene Klimapolitik mit den vielen verschiedenen Anforderungen an eine Stadt. Bei manchen Entscheidungen muss gegen den Klimaschutz abgewogen werden. Die CDU spricht sich hier für das Setzen von Anreizen anstatt Verboten aus. Gleichzeitig stellt sie klar:  Der Klimaschutz hat nicht oberste Priorität. Anders ist das bei der SPD und den LINKEN. Klimaschutz sei fächerübergreifend, ein sinnvoller und sozialökologischer Ausgleich müsse stattfinden. Der Druck der Wissenschaft spielt – abgesehen von Corona – entgegen der eigentlichen Notwendigkeit eine eher untergeordnete Rolle, bemerkt Ingo von Seemen, Spitzenkandidat der LINKEN. Die Linken zeigen sich bereit, nach Jahren in der Opposition nun aktiv mitzuregieren.

„In den Programmen stehen immer tolle Versprechen, aber wir werden sehr aufmerksam darauf schauen, was davon in der nächsten Legislaturperiode auch wirklich umgesetzt wird. Es muss endlich mehr passieren!“ – Jaspar Reimann

Kleinere Parteien, wie die Bürgerliste Wiesbaden, Volt oder die Unabhängige Liste Wiesbaden setzen sich ebenfalls für den Klimaschutz ein. Die Freien Wähler brachten als einzige den Aspekt mit ein, dass sie bei ihrer Klimaschutzpolitik die Zukunft vor allem auch aus Sicht ihrer Kinder betrachten wollen. Ich habe da wirklich Schiss, wie es weitergehen soll – der Klimawandel ist ein Thema, von dem wir alle betroffen sind. Keiner kann sich dem entziehen, so Guido Bethmann. Bürgerliste, Freie Wähler, LINKE und Grüne sind sich einig, dass Bildung sehr wichtig für die Sensibilisierung der Menschen auf Klimaschutz sei.

„Wir sehen noch nicht in allen Parteien das nötige Bewusstsein für die akute Gefahr, die die Klimakrise auch hier in Wiesbaden bedeutet. Ebenso fehlt sowie die Bereitschaft, dem mutig und konsequent entgegenzutreten. Beispielsweise ist der neu geplante Stadtteil Ostfeld unter dem Klimaschutzaspekt absolut nicht tragbar.“ – Joelle Sander

Nach den Parteigesprächen ist der persönliche Eindruck der Fridays for Future – Aktivisten gemischt. Der erste Schritt für eine nähere Zusammenarbeit in der Zukunft ist getan, so die Jugendlichen, aber das ist bei weitem nicht ausreichend. Wir wollen endlich Taten sehen! Die Wahlen sind ein wichtiges Mittel, um Wiesbaden und seine Umgebung, für die nahe und ferne Zukunft mitzugestalten. Auch wenn die Politik auf kommunaler Ebene von den Gesetzgebungen auf Bundesebene abhängig ist, muss Klimaschutz in den Städten und Dörfern umgesetzt und kreativ gestaltet werden. Letztendlich hängt es von den Wählern ab, wie grün und zukunftsfähig diese Gestaltung aussehen wird. Also: Gehen Sie am 14. März wählen!

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Die offizielle Internetseite der Fridays for Future Bewegung finden Sie im Internet unter fridaysforfuture.de.

 

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Geschrieben von

Praktikantin unserer Redaktion. Gerade macht sie ihr Abitur an der Theodor-Fliedner-Schule in Bierstadt. Kunst, Kultur und Menschen findet sie besonders interessant. Schreiben ist ihre Leidenschaft, Journalistin ihr Traumberuf.