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Gail Halvorsen

Wiesbaden trauert Gail Seymour Halvorsen

Die Landeshauptstadt Wiesbaden trauert um den ehemaligen Luftbrücken-Piloten Gail Seymour Halvorsen. Der US-Amerikaner ist nach Angaben von Verwandten und Freunden im Alter von 101 Jahren am Mittwoch, 16. Februar, in einem Krankenhaus in Utah gestorben.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Die Geschichte, die Gail Halvorsen zum Helden macht, beginnt mit zwei Streifen Kaugummi, zwei Streifen, die er in Berlin Kindern schenkte.

Die Landeshauptstadt Wiesbaden trauert um den ehemaligen Luftbrücken-Piloten Gail Seymour Halvorsen. Der US-Amerikaner ist nach Angaben von Verwandten und Freunden im Alter von 101 Jahren am Mittwoch, 16. Februar, in dem Utah Valley Hospital in Provo an einer Lungenentzündung gestorben. Noch zu Wochenbeginn habe er in einem Zoom-Treffen mit Schülern über seine Erlebnisse als Soldat bei der Berliner Luftbrücke gesprochen erzählt seine Tochter Denise William.

„Gail Seymour Halvorsen zeigte mit dem Abwurf von Süßigkeiten, dass auch kleine Gesten Großes bewirken können. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden.“ – Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende

Halvorsen war einer der Piloten, die nach dem Zweiten Weltkrieg das von sowjetischen Truppen abgeriegelte West-Berlin aus der Luft mit Lebensmitteln, Kohle und anderen Waren versorgten. Halvorsen war außerdem der erste Pilot, der vor der Landung in Berlin Süßigkeiten für Kinder abwarf. Die sogenannte Aktionen „Operation Little Vittles“ – Operation Kleiner Proviant brachte ihm und den an der Luftbrücke beteiligten Piloten und Flugzeugen den Namen Rosinenbomber ein. Da die Flugzeuge in Tempelhof im 90-Sekunden-Takt einflogen, konnten die wartenden Kinder seine Maschine vom Boden aus nicht von den anderen unterscheiden. Als er den Kindern in Berlin am Flughafen Tempelhof Kaugummis gegeben hatte, versprach er Ihnen am nächsten Tag Schokolade und Kaugummis aus seinem Flugzeug abzuwerfen. Er ließ die Kinder deshalb wissen, dass er beim Anflug mit den Tragflächen „wackeln“ würde, um sich zu erkennen zu geben. Das brachte Halvorsen dann den Spitznamen Onkel Wackelflügel (Uncle Wiggly Wings) ein.

„Die Kinder am zäun besaßen nichts mehr. Viele hatten sogar ihre Eltern im Krieg verloren.“ – Wikipedia

Halvorsens Idee und die Rosinenbomber prägten das Bild von den amerikanischen Besatzern im Nachkriegsdeutschland maßgeblich positiv. Bis zur Einstellung der Luftbrücke am 30. September 1949 wurden über 270000 Flüge gezählt mit über zwei Millionen Tonnen Luftfracht. Halvorsen kam nach dem Ende der Luftbrücke immer wieder nach Deutschland, unter anderem 2019. Damals besuchte er Wiesbaden anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Luftbrücke.

Foto oben ©2022 Wikipedia Gemeinfrei

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Einen ausführlichen Artikel über das Leben von Gail Seymour Halvorsen finden Sie unter www.wikipedia.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.