Bundesweiter Warnstreik am Freitag, 2. Februar: ÖPNV-Beschäftigte aus Hessen setzen ein Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen.
Die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Hessen treten am 2. Februar in einen bundesweiten Warnstreik. Der Ausstand erstreckt sich von der Früh- bis zur Spätschicht und betrifft rund 8.000 Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsunternehmen in Städten wie Kassel, Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Insbesondere Fahrer von U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen (sofern öffentlich betrieben) sowie Verwaltungsangestellte sind zur Teilnahme aufgerufen.
Kundgebung auf der Theodor-Heuß-Brücke
Die Streikenden aus Hessen werden sich in Wiesbaden versammeln, um gemeinsam mit Kollegen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg an einer Kundgebung auf der Theodor-Heuß-Brücke teilzunehmen. Zwischen 11:00 und 13:00 Uhr wird die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle sprechen.
In den aktuellen Tarifverhandlungen stehen vor allem die Arbeitsbedingungen im Fokus. ver.di fordert in Hessen die Streichung der untersten drei Entgeltgruppen für Fahrer von U- und Straßenbahnen, Bussen (sofern öffentlich betrieben) sowie für das Verwaltungspersonal. Einsteiger würden dann mit einem Gehalt der jetzigen Stufe 3 beginnen, was etwa 200 Euro mehr bedeuten würde.
Neue Erfahungsstufe
Zusätzlich fordert ver.di die Schaffung einer weiteren Erfahrungsstufe (6), um die Betriebszugehörigkeit zu honorieren. Derzeit gibt es nach 12 Jahren keine Gehaltserhöhung mehr, aber eine neue Stufe könnte eine Lohnerhöhung von etwa 4,5 Prozent ermöglichen.
Weitere Forderungen beinhalten die Aufstockung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent, eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich und Ausgleich innerhalb eines Quartals sowie eine Begrenzung der geteilten Dienste auf maximal 11 Stunden, inklusive Unterbrechungszeit. Für Mitarbeiter mit geteilten Schichten ist ein angehobener Zuschlag von 30 Euro pro Schicht vorgesehen. ∆
Foto oben ©2023 Volker Watschounek
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