Wie sieht es aus, wenn der Eichenprozessionsspinner über einen Wald herfällt? Wiesbaden will dem Eichen-Schädling Einhalt gebieten?
Nicht viele Raupen haben es in der Öffentlichkeit zu einer solchen Berühmtheit geschafft: Die Raupe des Eichenprozessionsspinners kennt fast jeder. Seit einigen Jahren bewohnt sie viele der städtischen Eichen. Bei entsprechender Veranlagung kann dieser Parasit für den Menschen recht unangenehm werden. Seine Raupenhaare können nach dem Kontakt Juckreiz oder Ausschlag auslösen oder gar zu einem allergischen Schock führen.
„Damit unsere Bürger sich in unseren Grünanlagen und unter unseren Straßenbäumen sicher fühlen können, werden wir wieder mit einer Spezialfirma die Raupen bekämpfen.“ – Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr
Über 1.500 Bäume werden in den kommenden Wochen auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet von einer Spezialfirma behandelt. Der jeweilige Baumstandort wird nur für kurze Zeit angefahren und abgesperrt, bis die Spritzmaßnahmen durchgeführt sind. Für den Menschen ist das eingesetzte Mittel ungefährlich und bekämpft die Eichenprozessionsspinnerlarven selektiv. Es handelt sich um einen speziellen Stamm des Bacillus thuringiensis.
„Das Mittel wird mit einer Hochdrucklanze in die Kronen der Eichen gesprüht. Daher kann es dabei außerhalb der Nachtruhe zu Lärmbelästigungen kommen.“ – Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr
Nach dem Spritzmitteleinsatz kann es notwendig werden, an einigen Standorten noch Nester abzusaugen. Für Hinweise auf entsprechende Nester ist das Grünflächenamt sehr dankbar.
Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner
Sollten Passanten einen Larvenbefall feststellen: Bittet das Grünflächenamt darum, gleich die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 zu informieren. Diese sperrt dann alsbald den betroffenen Bereiches an und gibt die Koordinaten an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung weiter. Von dort werden die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Zudem sollte man die Beseitigung aus gesundheitlichem Interesse unbedingt den Fachleuten überlassen. Zur Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern auf privaten Flächen verweist die Stadt auf Unternehmen wie MB-Baumdienste GmbH, Garten- und Landschaftsbau GbR oder Leitsch Baumpflege. Eine vollständige Liste mit allen Kontakten können Sie sich hier herunterladen.
In den vergangenen Jahren wurden die Raupen in Wiesbaden sowohl an den Straßen- und Parkbäumen, als auch am Waldrand festgestellt. Durch die möglichst frühe Bekämpfung könne aber gut verhindert werden, dass im späteren Frühjahr öffentliche Anlagen und Freizeiteinrichtungen, wie zum Beispiel die Fasanerie und der Apothekergarten, vorübergehend geschlossen werden müssen, betont Stadtrat Kowol.
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