Rund 3000 ukrainische Flüchtlinge erhalten in Wiesbaden Sozialleistungen. 40 Prozent von Ihnen sind jünger als 18 Jahre.
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende hat am Freitag den ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev zu dessen Antrittsbesuch im Wiesbadener Rathaus empfangen. Begleitet wurde der Botschafter vom Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt am Main, Vadym Kostiuk. Während des Besuchs tauschten sich der OB und der Botschafter unter anderem über die Situation von ukrainischen Flüchtlingen in Wiesbaden aus. Ebenso hat Makeiev an Mende den Wunsch herangetragen, das Kamjanez-Podilskyj gerne eine Städtepartnerschaft mit Wiesbaden anstrebe, – auch um den kulturellen Austausch beider Seiten zu stärken.
Zur Person Oleksii Makeiev
Oleksii Makeiev wurde am 25. November 1975 in Kyjiw geboren. Noch während des Studiums begann er 1996 seine diplomatische Laufbahn im Außenministerium der Ukraine in der Abteilung für Analyse und Planung/Politische Abteilung mit dem Schwerpunkt Lösung internationaler Sicherheitsprobleme. Während seiner diplomatischen Laufbahn stieg er vom Attaché zum politischen Direktor auf. Im September 2022 unterzeichnete der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, ein Dekret zur Ernennung von Makeiev zum Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland. Am 17. Oktober 2022 trat er seine diplomatische Mission in Berlin an.
Über Kamjanez-Podilskyj
Die Stadt Kamjanez-Podilskyj ist eine der ältesten Städte der Ukraine. Sie liegt etwa 20 km nordöstlich von Chotyn in einer landschaftlich reizvollen und Lage. Der Fluss Smotrytsch mäandert hier etwa 60 m tief eingeschnitten in den Kalkstein der podolischen Platte. Vom 14. bis zum 18. Jahrhundert erlebte Kamjanez eine Aufschwung- und Blütezeit. Ab 1373 stand sie unter polnischer Herrschaft als Sitz der Woiwodschaft Podolien; von 1672 bis 1699 gehörte die Stadt zum Osmanischen Reich. Seit Ende 1922 gehörte die Ukrainische SSR zur Sowjetunion.Heute leben rund 93000 Menschen in der Stadt (Stand 2004).

Foto: Ministerpräsident Boris Rhein empfing den Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev (mitte), in der Hessischen Staatskanzlei. Begleitet wurde er von dem ukrainischen Generalkonsul in Frankfurt, Vadym Kostiuk (links). ©2023 Staatskanzlei
„Hessen steht entschlossen an der Seite der Ukraine“
Eine paar Straße weiter. Auch Ministerpräsident Boris Rhein hat heute den Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, empfangen und Hessens Solidarität mit den Menschen in der Ukraine erneut bekräftigt. Hessen steht weiterhin entschlossen an der Seite der Menschen in der Ukraine. Der Angriffskrieg stellt die Friedensordnung in ganz Europa in Frage.
„387 Tage ist es nun her, dass Putin die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen hat. Seitdem stellen sich die Ukrainer dem russischen Vormarsch mit aller Macht entgegen. Ihnen gehört mein allergrößter Respekt.“ – Ministerpräsident Boris Rhein
Im Gespräch schilderte Makeiev dem Ministerpräsidenten die aktuelle Lage angesichts der andauernden russischen Angriffe auf die Ukraine und bedankte sich für die Unterstützung Deutschlands und Hessens. Rhein und Makeiev sprachen außerdem über die Bedarfe der Ukrainer in Hessen – und wie die Landesregierung auch in den kommenden Wochen und Monaten Unterstützung leisten kann.
Im Rahmen des Hilfsprogramms Hessen hilft Ukraine seien seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs rund 40 Lastwagenladungen unter anderem mit Medikamenten, Babynahrung und Verbandmaterial aus Hessen in die Ukraine geschickt worden. Auch mit Feuerwehrautos, Stromerzeugern oder Schutzausstattungen habe Hessen geholfen, erläuterte der Regierungschef.
„Jüngst haben wir 50 weitere Container mit Schulausstattungen in die Ukraine geliefert. Ich habe dem Botschafter zugesagt, dass Hessen seine Hilfe auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Wir haben früh Verantwortung übernommen und stehen auch weiterhin an der Seite unserer ukrainischen Freunde.“ – Ministerpräsident Boris Rhein
Seit Kriegsbeginn seien in Hessen über 82000 ukrainische Geflüchtete untergekommen, sagte Rhein und fügte hinzu: Diese Menschen haben jedes Recht auf unseren Schutz. Für Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge haben wir daher landesweit Erstversorgungszentren, Erstunterkünfte und Notunterkünfte errichtet. Ich bedanke mich ausdrücklich bei der kommunalen Familie für ihren immensen Kraftaufwand. Die Hessische Landesregierung wird sie weiterhin mit allen Kräften unterstützen.
Foto oben ©2023 Staatskanzlei
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