Mehr Stadtgrün für den Elsässer Platz. Eine grüne Oase für die Anwohner. Die Ansichten gehen auseinander. Die Pläne stoßen auf Kritik.
In sozialen Medien haben die Entwürfe zum Elsässer Platz für reichliche Diskussion gesorgt. User bezeichnen das Projekt als torgeborenes Kind. Michael Kraus, der selbst 30 Jahre im Westend gelebt hat, findet sie unpassend. In vielen anderen Vierteln fände er so einen neu gestalteten Platz toll. Beim aktuellen Zustand aber ist er der Meinung, dass es Wichtigeres zu tun gebe. Ganz ähnlich finden das andere User. Matthias Maxeiner etwa vertritt die Meinung, dass man im Quartier keinen Park brauche. Der sei allenfalls zwei Monate intakt und danach für lange Zeit versaut. Grundsätzlich finde er die Neugestaltung aber gut. Seiner Ansicht brauche es hier einen Platz mit Leben: Sportgelegenheiten, Musik oder ein Kiosk. Dann lohne sich auch eine rt Parkbewirtschaftung die auf Regeln und Sauberkeit achte.
Pressemitteilung Freie Wähler / Pro Aut0
„Die Leute brauchen eine Parkperspektive“
15.12.2021) Die Pläne für eine Umgestaltung des Elsässer Platzes wurden vergangene Woche vorgestellt. Die Vorschläge bilden auf dem Gelände, welches heute als Parkplätze für wohl mehr als 500 Fahrzeuge dient, Grünzüge und Parkanlagen ab.
Als Alternative wird der Neubau eines Parkhauses an der Klarenthaler Straße ins Feld geführt. Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Christian Hill, führt hier aus, dass ich seit längerem darauf hinweise, dass es keine Zustimmung für diese Vorhaben geben kann, solange nicht klar ist, was die Kosten für das Bewohnerparken im Parkhaus wäre. Hier brauchen die Bürgerinnen und Bürger eine verbindliche Aussage und sozusagen eine Parkperspektive.
Hill, selbst ehemaliges Mitglied der betroffenen Ortsbeiräte des Rheingauviertels und des Westends, begleitet das Thema schon seit Jahren. Damit trägt eine solche Maßnahme auch zur Gentrifizierung der Innenstadt bei. Ob der einfache Bürger nun 100 Euro für einen Stellplatz oder für Wohnraum mehr zahle im Monat, kommt am Ende für ihn auf dasselbe raus so Hill weiter.
Der Fraktionsvorsitzende Christian Bachmann ergänzt, dass genau die Quartiere betroffen sind, wo eben nicht gerade die Großverdiener wohnen und auch kleine Beträge für Parken verhältnismäßig stark ins Gewicht fallen. Ohne Auto kommen die Leute teilweise nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen. Auch ökologisch ist der Parksuchverkehr, der durch diese Maßnahme erzwungen wird, fatal. Ohne eine Lösung und Antwort für die Anwohner ist die Neugestaltung demnach sozial und umwelttechnisch inakzeptabel!
Bild oben ©2020 Volker Watschounek
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