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Blumenzwiebeln: Aktion Blumenzwiebelretter

Mit Blumenzwiebeln Bienen retten

Für unsere Insektenwelt sieht es nicht gut aus. Besonders Bienen und Schmetterlingen leiden unter der fortschreitenden Umweltverschmutzung. Die „Blumenzwiebelretter“ möchten das ändern. Sie sammeln Blumenzwiebeln und schaffen neue Lebensräume.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Blumenzwiebeln wieder verwerten: Auf Wiesbadens Friedhöfen werden in den nächsten Tagen wieder Sammelstellen für abgeblühte Zwiebelgewächse aufgestellt.

Nach der Blüte sehen Zwiebelblumen wie Hyazinthen, Narzissen und Tulpen auf dem Grab oder im Garten nicht mehr sonderlich attraktiv aus. Sie deshalb einfach abzuschneiden, wäre schade, denn dann blühen sie im kommenden Jahr nicht mehr. Aus diesem Grund sollten bei Frühblühern die Blätter nicht abgeschnitten werden, sondern langsam eintrocknen. Klar, dass das nicht schön aussieht. Sie können die Blätter auch zusammen mit er Zwiebel entfernen und bis zum nächsten Jahr lagern – oder aber ihre Blumenzwiebeln spenden. Wiesbadens Grünflächenamt hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst vielen Schneeglöckchen, Tulpen, Traubenhyazinthen, Krokussen und Narzissen vor dem Kompost zu retten. Die über Sammelstellen gespendeten Blumenzwiebeln werden auf Flächen des Nordfriedhofes wieder eingepflanzt. Im nächsten Frühjahr treiben sie dann wieder aus und bilden einen bunten Blütenteppich, der besonders stark gefährdeten früh schlüpfenden Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle bietet.

„Wir haben im vergangenen Jahr einen ganzen Traktoranhänger Blumenzwiebeln eingesammelt und auf verschiedenen Flächen wieder eingepflanzt.“ – Siggi Schneider, Vorsitzende des Imkervereins Wiesbaden

Die Idee zur Blumenzwiebelsammlung hatte im letzten Jahr der Wiesbadener Imkerverein, der bei der Friedhofsverwaltung auf breite Unterstützung stieß. Er stellt auch die Informationstafeln und Sammelkörbe. Zusammen mit den Gärtnern des Grünflächenamtes betreut der Wiesbadener Imkerverein die Sammelstellen und leeren die in regelmäßigen Abständen Körbe. So konnten im vergangenem Jahr viele Zwiebeln neu ausgesät werden. Jetzt blühen sie wieder in allen Farben und die Mitglieder des Imkervereins beobachten mit großer Freude, wie die Insekten die bunten Nektarrestaurants eifrig besuchen.

„Wir wollen mit Unterstützung der Friedhofsbesucher einen weiteren Beitrag gegen das Insektensterben leisten. Die kleinen Krabbler und Brummer sind für die Natur ganz besonders wichtig, finden aber in unserer urbanisierten Landschaft kaum noch Nahrung und Nistmöglichkeiten.“ – Gabriele Wolter, Leiterin des Grünflächenamtes

Die Aktion Blumenzwiebel-Retter ist ein Zeichen der Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Grünflächenamt und dem Wiesbadener Imkerverein. Zusammen mit den Vereinsmitgliedern wurden in den letzten Jahren mehr als 5000 Quadratmeter mehrjährige Bienenweide auf momentan nicht genutzten Bestattungsflächen eingesät.Vor allem Wildbienen und Schmetterlingen fliegen diese Flächen an. Dabei hat der Imkerverein sowohl die Kosten für das Saatgut, das ausschließlich heimische Wildpflanzensamen enthält, übernommen.

„Friedhöfe leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Insekten. Die Friedhöfe werden immer mehr zu Rückzugsgebieten für die nützlichen Bestäuber.“ – Gabriele Wolter, Leiterin des Grünflächenamtes

An der Aktion Blumenzwiebelretter können sich auch Wiesbadener Gärtnereien und Floristen beteiligen, in dem sie nicht verkaufte Frühblüher sammeln. Größere Mengen holt der Imkerverein gerne ab, kleiner Mengen können in die Sammelkörbe gegeben werden. Kontakt: info@imkerverein-wiesbaden.de.

Verblühte Zwiebeln wieder verwneden

Foto: ©2021 Capri23auto auf Pixabay

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Die offizielle Internetseite vom Imkerverein Wiesbaden finden Sie unter www.imkerverein-wiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.