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Luftreiniger – triosolution1 auf Pixabay

Luftreiniger: Wahrheit oder Pflicht?

Mit Luftreinigern will die Leibnizschule dem Virus auf die Pelle rücken. Aktivkohle- und Vorfilter sollen die Aerosol-Belastung der Luft bis zu 90 Prozent senken. Wie gut, dass es private Initiativen gibt. Aber es ist nicht deren Aufgabe.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

51 Luftreiniger sollen von Anfang Dezember an 20 Klassenräumen der Leibnizschule von Aerosolen befreien. Das Modell könnte Schulen machen.

Die Pandemie beeinträchtigt und bestimmt zahlreiche Bereiche. Viele Maßnahmen sollen die Bevölkerung schützen und viele – wenn auch bei weitem nicht alle, wie ein Streifzug durch die Fußgängerzone immer zeigt – sind bis auf äußerste bestrebt, Empfehlungen umzusetzen und zu befolgen. Soweit so gut. Die Situation an Wiesbadens Schulen bewegt immer wieder die Gemüter. Im Fokus der Wiesbadener Politik scheinen sie aber nicht zu stehen. Im Moment bleibt es bei einem Hin- und Hergeschiebe von Verantwortlichkeiten, so Simone Winkelmann, von der Unabhängigen Liste Wiesbaden und den Liberal-Konservativen Reformern. Wie steht es um Luftreiniger?

„Jetzt sind schnelle Lösungen gefordert. Luftreinigungsgeräte können den Gehalt an Aerosolen deutlich reduzieren. Sie sind stellen vielleicht eine Chance dar, den Präsenzunterricht weiter zu gewährleisten.“ – Veit Wilhelmy, ULW (Unabhängige Liste Wiesbaden).

Bereits der Schulweg bereitet vielen Eltern Sorge. Dicht an dicht sthen die Schüler, je nach Buslinie, in den Bussen gedrängt. Mindestabstände und Hygieneregeln werden nur symbolisch aufrechterhalten. In den Schulen sitzen die Kinder und Jugendlichen nebeneinander. Um Schüler sowie Lehrer zu schützen soll gelüftet werden. Liest man sich die genauen Regeln dazu durch, können schon hier Zweifel daran entstehen, ob das in der Mehrheit der Wiesbadener Klassenzimmer planmäßig geleistet werden kann. Reicht das also aus?

„Diese Chance sollten wir ergreifen und dass ohne langes Zögern sowie aufwendige Antragstellungen. Die Zeit haben wir nicht!“, so Veit Wilhelmy, ULW (Unabhängige Liste Wiesbaden).

Die hessische Landesregierung hat für Schulen, an denen nicht ausreichende gelüftet werden kann, bereits Gelder für Luftreinigungsfilter zur Verfügung gestellt. Aber wann stehen die Geräte in den Klassenräumen? Und in welchen? Wie sagt man so schön Der Winter naht. Vor dem Hintergrund fallendender Temperaturen kann das Lüften von Klassenräumen nicht die alleinige Lösung sein. Diese Meinung teilen Eltern- und Elternvertreter. Jüngst ist eine Petition zur Anschaffung von Luftreinigungsgeräten für hessische Schulen auf den Weg gebracht worden.

„Alle 20 Minuten für fünf Minuten lüften – diese Regel ist an Schulen inzwischen Pflicht. Je kälter es draußen wird, desto mehr verlangt das Schülern und Lehrern ab.“ – hessenschau, ein Beitrag vom 4.11.2020

Die Leibnizschule hat es vorgemacht. Zeitungsberichten zur Folge haben sie Geräte für ihre Schule in Eigeninitiative und -finanzierung erworben. Nach Meinung von Veit Wilhelmy und der ULW darf und soll die Bereitstellung dieser Geräte kein Privileg Einzelner sein. Lehrkräfte und Schüler müssen bestmöglich geschützt werden. Vor diesem Hintergrund fragt die ULW den Magistrat der Stadt Wiesbaden, ob Luftreinigungsgeräte für die Wiesbadener Schulen angeschafft werden. Schließlich dürfe saubere Luft in Schulen und Klassenzimmetn  nicht vernachlässigt werden.

„Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben einen Luftreiniger entwickelt, den man mit Material aus dem Baumarkt selbst bauen kann. Nach ersten Tests entfernt die einfache Anlage rund 90 Prozent potenziell corona-haltiger Aerosole aus der Raumluft.“ – SWR2 Podcast, hier herunterladen

Unsere Wiesbadener Schulen sind allgemein schlecht aufgestellt, was den Wechsel- oder Distanzunterricht angeht. Es scheitert an mangelnder Ausstattung und Kompetenz. Kein WLAN, keine digitalen Endgeräte, keine Videokonferenzsysteme, keine Konzepte, zu wenig ausreichend ausgebildete Lehrkräfte. Oftmals wird den Eltern das Argument des Datenschutzes als Argument für das NICHT stattfinden eines videogestützten, digitalen Unterrichts präsentiert. Obwohl der Situation tut die Stadt nichts um den dringend erforderlichen Präsenzunterricht zu gewährleisten. Schon jetzt bleiben Schüler durch Teilschließungen, Wechsel- und Distanzunterricht zurück. Distanzunterricht bedeutet für die meisten übrigens lediglich die Bereitstellung von Arbeitsblättern und Hausaufgaben. (Foto: Luftreiniger – triosolution1 auf Pixabay )

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Viele Informationen zu Wiesbadens Schulen finden Sie unter www.wiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.