Gutes Essen, acht verschiedene Sekte und Weine von ausgewählten Weingütern – dazu carnevalistische und kabarettistische Einlagen: das Erfolgskonzept des Carneval-Clubs Wiesbaden.
In der Regel sitzt beim Carneval Club Wiesbaden (CCW) das Präsidium zusammen mit dem sogenannten Elferrat oben auf dem Podium. Nicht so bei der Närrischen Riesling Gala des CCW. Anstelle vom Elferrat hatte Sitzungspräsident Andreas Guntrum Vertreter von Wiesbadener und Rheingauer Weingüter mit zusammen mit der Wiesbadener Weinkönigin Ann-Kathrin Dötsch und der Rheinhessischen Weinkönigin Katja Föhr in Präsidium bestellt. Zu seiner rechten und zu seiner linken hatten außerdem Peter Seyffartdt und die ewige Wiesbadener Weinkönigin Stephanie Kopietz Plan genommen, die dem Vorsitzenden des CCW während der vier Runden Wein moderierend und unterstützend zur Seite standen. Denn darum ging es ja im wesentlichen – um die Verkostung lokaler Web-Spezialitäten. Eingebettet, in ein karnevalistisch und kabarettistisches Programm.
Angela Merkel in Wiesbaden
Präsentierten in der ersten Runde das Weingut Speicher-Schuth aus Kiedrich und das Wiesbadener Weingut Höhn aus Dotzheim zum Start seine Rieslinge, war es Kanzlerin Angela Merkel höchstpersönlich, die sich vom Ruhestand eine Auszeit nah und nach Wiesbaden aufmachte, um sich dann vor Publikum doch einmal zur Bundespolitik äußerte: Man solle seien Amtsnachfolger ja nicht ins Wort reden, aber am Freitagabend imKurhaus Wiesbaden hatte sie eine Ausnahme gemacht. Wer im Saal saß weiß, Merkel wurde nicht aus Berlin eingeflogen. Sie brauchte nur von Mainz über die Brücke zu kommen alias Florian Sitte.
Verteidigungsminister
Sitte als Angela Merkel gestand ein, die russische Kriegskasse in 2005 und 2021 gut gefüllt zu haben. Die große Nähe zu Putin war ja in vielerlei Hinsicht nötig. Aber der Nähe, die ihr stets nachgesagt wurde, der Widersprach sie dann doch. Schließlich sei sie es gewesen, die Russland 2014 nach der Annektierung der Krim vom European Song-Contest ausschließen wollte. Da lag das Thema Ukraine-Krieg nahe. Und so verlor sie dann doch wenige Worte zu Olaf Scholz. Wie sie sei auch der Bundeskanzler um den Posten des Verteidigungsminister nicht zu beneiden. Er würde ähnlich viel Gespür für den Posten zweigen, wie sei seinerzeit: Uschi von der Leyen, Annegret Kramp-Karrenbauer und jetzt zuletzt Christine Lamprecht: Das sei der personifizierte Maderschaden der Bundesrepublik. Zurück zum Wein.
Weinproben
Nach jedem Programmpunkt zurück zum Wein. So gaben sich Winzer, Redner und Kabarettisten auf der Bühne sinnbildlich die Klinke in Hand. Der gemeinsame Nenner: Unterhaltung. Ganz gleich ob mit Musik, Wortbeitrag oder Geschichten über Sekt und Wein, das Publikum im ausverkauften Friedrich-von-Thiersch-Saal hat es genossen, mit humorvollen beitrage und Wein-Gesimpel unterhalten und verkostet zu werden. Bleibt noch zu nennen, dass den genannten Weingütern auch Mark Barth, Julia Seyffardt (Diefenhardt), Désirée Eser Freifrau zu Knyphausen, Sophie Egert und Frank Nikolai tolle Wein mitgebracht hatten. Helau.
Erst die Gala und dann die Party
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Die Internetseite der Carneval Club Wiesbaden finden Sie www.ccw-info.de.